Philip Geiger: Suunto 9 Peak Pro
Beim Megamarsch wandert man in 24 Stunden 100 Kilometer – das erfordert auch vom Equipment Durchhaltevermögen. Doch bei meiner Smartwatch machte letztes Jahr schon nach ein paar Stunden der Akku schlapp. Deshalb war klar: Ich brauche eine Sport-Uhr mit Dauerlaufqualitäten wie die Suunto 9 Peak Pro – die mir seither mit jedem Tag mehr ans Herz wächst, denn ich trage sie nicht nur beim Wandern und Trekking. Da ich gerne Sport treibe, sind die 95 Sportmodi perfekt für mich: im See schwimmen, Squash spielen oder auf dem Basketballplatz ein paar Bälle werfen, die Uhr ist am Handgelenk. Das macht sie zu meinem ständigen Begleiter 24/7. Ende Juni trug ich sie beim Everesting-Event: Hier bestiegen wir übers Wochenende 17 Mal denselben Gipfel, um die 8848 Meter Höhe des Mount Everest zu erreichen. Nach 30 Stunden besaß der Akku noch satte 20 Prozent Power. Oft vergesse ich, wann ich sie das letzte Mal lud – was gerade mal eine Stunde dauert. Wenn ich nach solchen Events auch nur so schnell wieder fit wäre ...
Technische Daten Suunto 9 Peak Pro
Preis: 350€
Gewicht: 64g
Akkulaufzeit: 21 Tage
Sportmodi: 95
Elke Zepezauer: Meindl Island
Vor 30 Jahren entdeckte ich mit Freunden das Wandern in den Alpen und brauchte Wanderstiefel. Eine Kommilitonin, die sich auskannte, half beim Kauf. Meine Wahl fiel auf den Meindl Island, einen festen Lederstiefel mit wasserdichter, atmungsaktiver Gore-Tex-Membran. Natürlich trug er sich bequem, ich nahm ihn aber auch, weil er mir gefallen hat. Und daran hat sich bis heute dank des zeitlosen Looks nichts geändert. Das Auge entscheidet bei mir schon immer mit – wohl wenig überraschend für eine Designerin. Im Lauf der Zeit wurden die Schuhe noch bequemer. Obwohl sie recht viel wiegen, gehe ich in ihnen wie auf Wolken. Sie halten bis heute zuverlässig dicht, zu warm wurde es in ihnen selbst im Sommer nie. Außerdem überzeugt die Sohle mit gutem Grip, dank variabler Schnürung kann man den Schaft optimal anpassen. Alles in allem hatte ich nie das Gefühl, dass ich andere Wanderstiefel brauche, ob im Sommer oder Winter. Die Kommilitonin, die beim Kauf half, ist heute meine beste Freundin. Wir gehen jedes Jahr gemeinsam im Montafon wandern.
Technische Daten Meindl Island
Gewicht: 700g
Preis: 350€
Tobias Wirth: Stirnlampe Ledlenser Neo5R
Die meisten Menschen haben eine Stirnlampe. Manche interessieren sich kaum dafür, andere haben sie sorgsam ausgewählt. Als outdoor-Tester ist das anders, für jeden Einsatz hat man aufs Neue die Qual der Wahl, wägt penibel ab. Diese Qual habe ich seit zwei Jahren nicht mehr: Seit ich die Neo5R-Stirnlampe auf abendlichen Joggingrunden testen sollte, habe ich einen treuen Partner, der mich beim Stadt- und Traillauf, auf Zelt-, Ski- und Gipfeltour begleitet. Die Lampe wiegt samt verbautem Akku 110 Gramm und sitzt angenehm, ohne zu rutschen. Vollends begeistert hat mich aber die Leistung im Vergleich zu anderen Leichtgewichten. Im homogenen, breiten, weichen Kegel sieht man auch an den Rändern gut, im Laufschritt fühle ich mich so sicher. Die Neo wartet mit super Handling und 3-stufiger Haupt-Nahlichtkombi auf, die den Winzling bis zu 85 Meter und 35 Stunden leuchten lässt. Ein Blinklicht am Hinterkopf und das Reflektorband erhöhen die Sichtbarkeit, der neigbare Kopf und die Transportsperre machen sie optimal tourentauglich. Verhältnismäßig klein ist auch der Preis: 63€.
Technische Daten Ledlenser Neo5R
Gewicht: 110g
Preis: 63€
Leuchtstärke: 600lm
Max. Leuchtdauer: 4h
Katharina Hübner: Stretchfleecejacke Power Houdi
Es gibt viele gute Fleecejacken auf dem Markt, und welche "die beste" ist, hängt natürlich auch von persönlichen Vorlieben ab. In der ersten Liga spielt für mich ganz klar das Power Houdi vom schwedischen Hersteller Houdini mit: Es wärmt zuverlässig, trocknet schnell und sitzt körpernah, ohne einzuengen. Das Material Polartec Power Stretch Pro hat sich als äußerst robust und langlebig erwiesen – erst nach vielen Jahren mit unzähligen Einsätzen zeigten sich bei meiner Jacke erste leichte Abriebstellen. Und während die Außenseite glatt ist und somit nicht fusselt, besitzt das Power Houdi eine kuschelig-weiche Innenseite. Zu seinen Pluspunkten gehören auch der relativ hohe Kragen und der gute Sitz der Kapuze. Vor rund 15 Jahren kam es erstmalig auf den Markt, seit 11 Jahren bewährt es sich bei mir. Und das nicht nur auf Wandertouren, sondern auch beim Joggen an kalten Tagen oder einfach so im Alltag. Einziger Wermutstropfen: der stolze Preis (UVP). Erhältlich als Herren- und Damenmodell in verschiedenen Farben. 240 Euro, houdini.com
Technische Daten Power Houdi
Material: 57% Polyester, 33% Polyamid, 10% Elasthan
Gewicht: 246g
Preis: 240€
Boris Gnielka: Flammenloser Kocher von MSR
Eigentlich gehöre ich zu den Grammjägern. Ich säge Zahnbürstenstiele kurz, zähle Klopapierblätter ab und nehme nur die allernötigsten Produkte mit auf Tour. Welche, entscheidet die Waage. Eine Ausnahme mache ich nur beim Kocher – auf den Bedienkomfort und die sensationelle Performance des MSR Reactor Stove will ich auf Zelttouren nicht verzichten. Statt mittels Flamme erhitzt der Strahlungsbrenner den Inhalt des serienmäßigen 1,7-Liter-Topfes nicht nur flott und leise, sondern auch sparsam. Für einen Liter Wasser (10 °C) braucht er mit 4:30 Minuten und 11 Gramm Gas weniger als andere Kocher. Das Beste aber: Selbst im Sturm kommt er an diese Werte heran – ohne (meist klapprigen) Windschutz! Denn der solide Alutopf mit Wärmeleitblechen im Boden schließt winddicht mit dem "Heizkissen" des Kochers ab und rastet dort satt ein – herunter- rutschen kann er so nicht. Und zum Transport nimmt der Topf Brenner und Kartusche auf, der arretierbare Deckel sorgt dafür, dass beide dort bleiben. Echten Ultraleicht-Fans wäre das alles keine 482 Gramm wert. Mir schon.
Technische Daten MSR Reactor Stove
Volumen: 1,7L
Gewicht: 482g
Preis: 320€
Frank Wacker: Wasserdichter Ortlieb Packsack
Im Lauf der Jahre häuft man als outdoor-Tester jede Menge Sachen an – die das Packen kräftig in die Länge ziehen: Erst nach Abwägen der Stärken und Schwächen unterschiedlicher Produkte landen nach und nach Jacke, Isomatte, Schuhe, Zelt und Co. auf der Packliste. Die wasserdichten, ultraleichten Packsäcke mit Ventil von Ortlieb zählen zu den wenigen Ausnahmen, die die Qual der Wahl lindern: Im Jahr 2008 auf den Markt gekommen, steckten sie seither immer im Rucksack – ob Tageswanderung, Zelt- oder Schneeschuhtour. Weil Luft über das verschließbare Ventil entweicht, schrumpft das Volumen von Schlafsack, Ersatzkleidung und Co. beim Zurollen der Öffnung maximal. Dabei bleibt der Packbeutel so flexibel, dass er sich an die Rucksackform anpasst und den Raum optimal nutzt. Bei den Urmodellen rissen nach 12 Jahren die verklebten Nähte, durch das schwer zu öffnende Ventil der aktuellen Version fädelte ich eine Zugschnur. Damit lässt es sich einfach bedienen. Den Dry Bag gibt es in mehreren Farben/Größen (7, 12, 22 Liter), ab 23 €.
Technische Daten Ortlieb Dry Bag
Volumen: 7; 12; 22L
Durchmesser: 17,5; 21,5; 26,5cm
Gewicht: 58; 74; 108g
(alles Herstellerangaben)
