Kann jeder Schneeschuhwandern? bzw. Ist Schneeschuhwandern schwer?
Schneeschuhgehen erfordert weder eine komplizierte Technik noch viel Übung. Allerdings ist es anstrengender als normales Wandern, vor allem bei tiefem, lockerem Schnee. Deshalb sollte man nach starken Schneefällen ein, zwei Tage warten, bis sich die Schneedecke gesetzt hat.
Wo kann man überhaupt Schneeschuhwandern?
Überall dort, wo genügend Schnee liegt. Richtig Spaß macht es allerdings nur in naturbelassenem Terrain, also abseits von Pisten, Liften und Ziehwegen. Ideal für den Anfang sind hügelige Regionen mit nicht allzu dichtem Baumbestand: etwa die Voralpen oder Mittelgebirge.
Welche Angebote gibt es für Schneeschuhwanderer?
In vielen Wintersportgebieten kann man Schneeschuhe leihen und Kurse besuchen. Auch gibt es dort ein breites Angebot an geführten Touren: von der zweistündigen Schnupperrunde auf dem Zugspitzgletscher über zweitägige Schneeschuhcamps bis zur einwöchigen Schneeschuh-Alpenquerung von Oberstdorf nach Südtirol (Infos: oasealpin.de). Oft auch markierte Schneeschuhwege für Individualisten. Weitere Schneeschuhtouren findet ihr bei unserem Tourenpartner komoot.de:
Welche Gefahren drohen?
Schneeschuhgehen ist sicher – wenn man die Orientierung behält und lawinengefährdete Gebiete meidet. Abseits von markierten Wegen sollte man deshalb mit Karte, Kompass und GPS umgehen können, in lawinengefährdeten Regionen mit LVS & Co. Wo gerade erhöhte Lawinengefahr besteht, zeigt ein Blick auf die Seite: lawinen.org
Weitere Praxistipps zum Schneeschuhgehen im Video
Bergführer Gerhard von der Alpinschule Innsbruck – ASI Reisen - zeigt uns in diesem Video, wie man sich auf eine Schneeschuhtour vorbereitet und was man beim Gehen mit Schneeschuhen beachten sollte ... mehr Video-Tutorials zum Thema gibt es hier.
Welche Größe ist bei Schneeschuhen ideal?
Die meisten Hersteller bieten ihre Modelle in verschiedenen Längen an. Große Schneeschuhe liefern mehr Auftrieb, kleinere sind wendiger. Aus diesem Grund eignen sich kleinere Schneeschuhe hervorragend fürs Gebirge oder für Anfänger. Wer dagegen etwas mehr auf die Waage bringt oder einen schweren Trekkingrucksack trägt, sollte zumindest eine mittlere Größe wählen – die wir getestet haben.
Welche Schuhe zieht man beim Schneeschuhwandern an?
Feste Wander-, Trekking- oder Bergstiefel sind perfekt zum Schneeschuhgehen. Probier aber aus, ob deine Stiefel mit der Bindung harmonieren. Lässt sie sich ohne Druck auf dem Fuß eng genug zuziehen? Stimmt die Position der aufgeklappten Steighilfe unter der Ferse? Gerade bei kleinen Größen oder sehr großen Füßen kann das problematisch sein. Wichtig: der Fußballen muss direkt über der beweglichen Bindungsachse liegen.
Wann wird das Packmaß der Schneeschuhe wichtig?
Wer im schneefreien Tal startet und die Schneeschuhe an den Rucksack schnallt, profitiert von einem Modell mit einer klein verstaubaren Bindung, wie sie MSR oder Komperdell bieten. Wuchtige Kunststoffschalen, dicke, leicht bedienbare Automatikschnallen oder Drehverschlüsse beanspruchen deutlich mehr Platz und lassen sich an vielen Rucksäcken nicht befestigen – oft sind schlicht die Riemen nicht lang genug dafür.
Was bringen spezielle Schneeschuhe für Damen?
Zwei der Testkandidaten (MSR und Tubbs, siehe Artikel unten) gibt es als Damenversion. Bei ihr fällt der Rahmen insgesamt etwas schmäler und kürzer aus, weil bei Frauen die Füße in der Regel etwas enger beieinander stehen. Durch die schmälere Form stoßen der rechte und linke Schneeschuh beim Gehen nicht so oft zusammen – das steigert den Komfort enorm. Auch die Bindung ist an kleinere, weniger voluminöse Damenstiefel angepasst.