Wie entsteht Nebel?

Wetterphänomene kurz erklärt
Wie entsteht eigentlich Nebel?

Bei unserer letzten Herbstwanderung hing ein dicker Schleier an Nebel über uns – tauchte den Morgen in etwas Mystisches. Und wir haben uns gefragt, wie entsteht er eigentlich? Falls es euch auch so geht, hier die Antwort...

Nebel
Foto: Ralf Bücheler

Gerade im Herbst ein oft gesehenes Wetterphänomen: Nebel. Auch um zehn Uhr morgens wird es noch nicht so richtig hell und die Nebelschwaden hängen tief in den Baumkronen. Genauso wie andere Wetterumschwünge, ist auch der Nebel eine oft unterschätzte Gefahr beim Wandern – vor allem im Gebirge. Wenn einen der Nebel so richtig dick eingehüllt hat, fehlen die sonst üblichen Orientierungspunkte, unter Umständen geht man stundenlang im Kreis, weiß nicht recht wohin man tritt und stürzt im schlimmsten Fall sogar ab. Darum gilt auch an solchen Tagen, sich stets über die Wettersituation schlau zu machen und bei unsicherer Wetterlage erst gar nicht zu einer Berg- oder Wandertour aufzubrechen. Wird man am Berg unterwegs von Nebel überrascht, sollte man versuchen auf der sichersten Route ins Tal zu gelangen. Wenn es gar nicht mehr geht, lieber direkt vor Ort ein Notlager aufschlagen und versuchen den Nebel auszusitzen.

Nebel
Ralf Bücheler
Nebel auf dem Hochgrat in den Allgäuer Alpen.

Doch wie genau entsteht Nebel eigentlich?

Nebel finden wir häufig in klaren Nächten – besonders im Frühling und im Herbst. Grund dafür ist, dass sich die Luft nachts stark abkühlt und dadurch weniger Wasserdampf aufnehmen kann. Tagsüber verdunstet Wasser bei wärmeren Temperaturen und steht als Wasserdampf in der Luft wird dann aber wieder flüssig und kondensiert. Diese klitzekleinen Wassertropfen sind dann in der Summe der Nebel. Die zusammengeführten Wassertropfen als Wolke reflektieren das Licht und schränken dann unsere Sicht ein. Besonders am Boden sitzt der graue Schleier meist recht hartnäckig, weil dieser besonders kalt und damit auch die Luft eisig ist – es entsteht weniger Wasserdampf.

Nebel
Ralf Bücheler
Nebelstimmung auf der Schwäbischen Alb.

Warum sehen wir den Nebel in Farben wie weiß oder grau?

Durch die feinen Wassertropfen wird das weiße Licht der Sonne oder auch von einem künstlichen Licht wie Straßenlaterne oder Scheinwerfern, in alle Richtungen gleichmäßig gestreut. In Summe aller Farben des Sonnenlichts strahlt eine Wolke dann für uns weiß. Befindet sich eine Lichtquelle also vorne oder seitlich können wir den Nebel gut sehen – meistens in einem Zuckerwatte-ähnlichen Weiß. Befindet sich das Licht hinter dem Nebel kommt fast kein oder nur wenig Licht hindurch, was dazu führt, dass uns die Schwaden oft gräulich, bei sehr dichtem Nebel sogar schwarz vorkommen. (Quelle: WetterOnline)

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