Darauf sollte man bei Isolationsjacken achten

Detail-Check: Daunenjacken und Kunstfaserjacken
Darauf sollte man bei Isolationsjacken achten

Daunenjacken und Kunstfaserjacken brauchen nicht viele Features. Darauf solltet ihr aber achten + neue Wärmejacken im Test

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Foto: Wolfgang Ehn

In diesem Artikel geben wir euch Tipps, worauf ihr bei wärmenden Winterjacken achten solltet – viele weitere Tipps zum Thema „warm bleiben im Herbst und Winter“ findet ihr auch im PDF-Dossier zum Download hier:

1. Richtige Kragenweite
Ein klaffender Kragen wirkt wie ein Abzug, über den die warme Luft aus dem Jackeninnern entweicht. Deshalb muss der Kragen einer Daunenjacke/Kunstfaserjacke rundherum sauber anliegen. Noch effektiver schützt eine Kapuze vor Wärmeverlust und Frösteln: Kopf, Nacken und Wangen reagieren sehr empfindlich auf Kälte.

2. Gefütterte Taschen
Nur in Taschen, die zur Außenseite hin mit Fleece, Kunstfasern oder Daune isoliert sind, lassen sich die Hände schnell aufwärmen. Haben die Taschen keinen Reißverschluss, müssen sie auch in Richtung Richtung Körper dick gefüttert sein – sonst kriecht über das Futter Kälte ins Innere der Daunenjacke bzw. der Kunstfaserjacke.

Details einer Daunenjacke
outdoor / The North Face

3. Brust-/Innentasche
Die Innentasche einer Isojacke ist sinnvoll, um Kleinigkeiten wie zum Beispiel Feuerzeug, Lippenstift oder Ähnliches zu verstauen. So kann man nach Herzenslust die Hände in den anderen Taschen aufwärmen – ohne Angst, dass etwas herausfällt.

4. Ärmelbündchen/Saum
Weder die Ärmelbündchen noch der Saum müssen sich bei Daunen- oder Kunstfaserjacken zwingend verstellen lassen – vorausgesetzt, sie bestehen aus einem elastischen Material und liegen schön eng an. Denn nur dann hält sich die Wärme im Inneren der Jacke.

Den aktuellen Isojacken-Test gibt es in der Fotostrecke:

Isolationsjacken-Lexikon:

DWR: Englische Abkürzung (durable water repellent) für wasserabweisende Ausrüstung, also die Imprägnierung eines Materials.

DENIER: Maßeinheit für das Gewicht eines Garns von 9000 Meter Länge. Bei einem 10-Denier-Gewebe wie Pertex Quantum GL wiegen neun Kilometer Garn rekordverdächtige zehn Gramm. Sonst werden vor allem Stoffe mit 20 und 30 Denier verarbeitet.

FILLPOWER: Sie beschreibt, wie viel Cubic-Inch (Abkürzung: cuin) Volumen eine Unze (28,35 g) Daune einnimmt. Je höher der Wert, desto besser die Isolation. Bei Spitzenqualitäten liegt er über 800 cuin.

PRIMALOFT ONE: Die Mutter moderner Kunstfasern. Durch feinste Fasern wärmt es sehr gut, ist weich, nässefest und klein verpackbar.

RDS: Das Zertifikat »Responsible Down Standard« (RDS) findet sich immer häufiger an Outdoor-Daunenkleidung. Es belegt, dass das Material von artgerecht gehaltenen Tieren stammt. So sind unter anderem Lebendrupf und Stopfmast ausgeschlossen.

THERMAL R: Kunstfaser von Marmot aus Recycle-Fasern. Vereint hohe Isolation mit Nässeschutz und Komprimierbarkeit.

THINDOWN: Eine mit einem Trägerstoff verklebte Daune, bspw. in Jacken von Eddie Bauer. Das kunstfaserähnliche Vlies benötigt keine die Dämmung schwächenden Steppnähte und verklumpt nicht, wenn es nass wird – was mit normaler Daune passiert.

SENSOFIL: Entwicklung von Vaude aus verschiedenen Kunstfasertypen mit einer ordentlichen Wärmeleistung.

Wie wir Winterjacken testen und mehr könnt ihr euch in unserem Podcast anhören:

Weitere Tipps:

5 verbreitete Irrtümer im Winter hier: