Letztlich verbirgt sich hinter dem Begriff Zwiebelprinzip für Outdoor-Bekleidung nur, dass man statt einer dicken Kleidungsschicht mehrere dünne Lagen tragen soll. Denn nur damit kann man sich gezielt verschiedensten Wettersituationen anpassen.
1. Lage: Unterwäsche
Die erste der vier Lagen hat den schwersten Job von allen: Sie muss bei Wärme kühlen und bei Kälte wärmen, Schweiß ableiten und im Nu trocknen. Dabei darf sie weder kratzen noch müffeln. Die richtige Wahl: Funktionswäsche aus Kunstfasern wie etwa Polyester oder Polypropylen. Auch Mischgewebe aus Synthetik und Merinowolle oder 100%-Merinowolle eignen sich. Tipp: Auf einen körpernahen, faltenfreien Sitz und auf ein angenehmes Hautgefühl der Unterwäsche achten.
2. Lage: Isolation
Kälteschutz ist das Metier von Lage 2: Die Isolationslage besteht entweder aus dünnem, elastischem Fleece (bspw. Polartec Powerstretch) oder aus hochflorigem, warmem Fleece. Unter der Softshell, bei Regen unter der Funktionsjacke getragen, heizt sie kräftig ein. Für die Beine sind lange Powerstretch- oder Wollhosen ideal. Tipp: Körpernahe Modelle fügen sich besser ins Schichtensystem als weite.
3. Lage: Windschutz
Lage 3 fungiert als Universalschutz: Sie hält Wind und leichten Nieselregen genauso ab wie UV-Strahlen oder Insekten. Auch schützt sie etwas vor Auskühlung. Ideal eignet sich dafür eine Softshelljacke, an den Beinen eine lange Wanderhose.
Bei Wärme wird aus Lage 3 Lage 2: Dann trägt man Softshelljacke und Wanderhose direkt über der Unterwäsche. Tipp: Die Softshelljacke und Hose sollte man regelmäßig imprägnieren, dann halten sie auch kurzen Schauern stand.
4. Lage: Nässeschutz
Erst wenn es regnet oder stürmt, kommt Lage 4 zum Einsatz: die wasserdichte Funktionskleidung. Mit den schwitzigen Regenjacken und -hosen vom Discounter haben moderne Modelle nichts gemein. Bei ihnen hält eine wasserdichte, aber dampfdurchlässige (atmungsaktive) High-Tech-Folie – die Membran – das Körperklima im Lot. Weitere Merkmale sind abgeklebte Nähte, wasserundurchlässige Reißverschlüsse und eine gut sitzende Kapuze mit kräftigem Schirm. Tipp: Ob Gore-Tex, Dermizax oder Event: Ebenso wichtig wie die Membran ist ein guter Schnitt, deshalb: anprobieren!
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