Nachdem wir uns alle über die Feiertage vollgestopft haben und bis Silvester auf dem Sofa verschmolzen waren, wird es Zeit für ein paar gesunde Jahresvorsätze. Wie wäre es mit mehr Bewegung, Geld sparen und etwas Gutes fürs Klima tun? Das alles ist möglich, indem du das Auto in der Garage stehen lässt und stattdessen mit dem Fahrrad zur Arbeit pendelst. Doch gibt es da noch eine letzte Hürde: Das frostige Wetter! Aber auch das ist kein Problem – mit der richtigen Ausrüstung kannst du bei fast jeder Witterung mit dem Fahrrad pendeln. Blizzards und gefrorene Straßen mal ausgenommen.
Gut für die Gesundheit
Zunächst mal führen wir das Argument ad absurdum, dass man bei Sport in der Kälte krank wird. Richtig eingepackt (Stichwort Zwiebel-Look) ist Sport in der frischen Luft sogar hilfreich für das Immunsystem. Dein Herz-Kreislaufsystem wird ordentlich angekurbelt und deine Fitness dabei verbessert. Ein weiterer, wichtiger Vorteil ist der geringe Stressfaktor. Während du auf deinem Bike die Ruhe genießt, steht ganz Deutschland gefühlt im Stau und flucht über die teuren Benzinkosten. Zusätzlich gibt dir ein Frühstart mit dem Rad einen starken Energie-Boost, mit dem kein Kaffee der Welt mithalten kann.
Rad contra Öffis
Krank wird man nicht auf dem Fahrrad, sondern in den – zu dieser Jahreszeit – extrem überfüllten Bussen und Bahnen. Im Winter werden Öffis zu widerlichen Virenschleudern. Dazu kommen noch die vielen witterungsbedingten Ausfälle im Winter (von den Streiks mal ganz abgesehen), wodurch man sich den Allerwertesten eher an der Haltestelle abfriert.
Rad contra Auto
Zugegeben: Mit der Sitzheizung von Haustür zu Haustür zu fahren, ist bei fiesen Wintertemperaturen Gold wert. Trotzdem bringt das Auto meiner Meinung nach mehr Contras mit: Da wäre das nervige Eiskratzen am Morgen, die vielen Staus, die rutschigen Straßen, die Parkplatzsuche, noch mehr Staus und die erwähnten hohen Benzinkosten. Allein wegen der Spritkosten friert der "Schwoab" in mir lieber "a bissle" auf dem Fahrrad, als sich hinters Steuer zu setzen.
Contra Bike?
Natürlich ist nicht alles immer toll am Fahrradpendeln. Mit diesen Tipps kannst du die üblichen negativen Punkte aber vermeiden:
- Onion-Style: Ist es draußen bitterkalt, packt euch richtig ein! Angefangen bei guter Funktionsunterwäsche aus Merino-Wolle, sie transportiert Feuchtigkeit in die nächste Schicht. Deshalb sollte die nächste Lage aus synthetischen Fasern bestehen. Die äußerste Schicht muss wind- und wasserfest sein. Packt euren Hals gut ein, dass kein Wind durchkommen kann, gleiches gilt für eure Ohren. Beim Fahrradfahren kann schnell ein eiskalter Fahrtwind entstehen, der es auch auf eure Finger abgesehen hat. Spart also nicht bei isolierenden Fahrradhandschuhen. Berücksichtigt ihr diese Tipps, kommt ihr warm und im besten Fall sogar schweißfrei im Büro an. Denn der Schweißfaktor ist der zweite oft genannte Punkt, der gegen das Fahrradpendeln spricht. Niemand will verschwitzt im Büro sitzen und kein Kollege will, dass du verschwitzt neben ihm sitzt. Deshalb solltest du lieber ein paar Minuten früher losfahren und dafür ein paar Gänge runterschalten. Falls du vor Ort keine Duschmöglichkeiten haben solltest, achte auf hochwertige Ausrüstung und Wechselklamotten. Eventuell auch ein sauberes Paar Ersatzschuhe.
Vermutlich ist der Dresscode deiner Firma nicht ganz so Columbia-, Vaude-, Fjällräven-lastig, wie bei uns in der outdoor-Redaktion oder unserem Schwestermagazin bike-x. Aber die Branche hat sich in den letzten Jahren intensiv Gedanken gemacht, wie man Outdoorklamotten auch im Alltag bzw. im Büro tragen kann. Wir haben für euch einige der besten Pendler-/Commuter-Produkte getestet.
So könnte dein Pendler-Outfit für den Winter aussehen
Das könntest du auch noch gebrauchen:
- Funktionsunterwäsche
- Regenhose
- Schlauchschal
- Mütze
- Schutzbleche vorne und hinten
- Eventuell breitere Reifen
- Schweinehund überwinden!