Wochenendtreks im Mittelgebirge oder in den Alpen, eine Zelttour im September durch die skandinavische Wildnis oder der Boulderurlaub auf dem Campingplatz im Süden: Wer einen Schlafsack sucht, der bei all diesen Einsätzen erholsame Nächte verspricht, braucht ein Dreijahreszeitenmodell. In unserem Test 2021 findest du Dreijahreszeitenschlafsäcke von 170 bis 740 Euro. Mit einem durchschnittlichen unteren Temperaturlimit von minus vier Grad bieten sie Reserven für frostige Nächte, verwandeln sich in lauen Sommernächten aber auchnicht in einen Schwitzkasten. Neben sehr leichten, kleinst verpackbaren Daunen- und Kunstfasermodellen wie von Nordisk oder Carinthia bietet das Feld auch Spezialisten. Im Grüezi Bag Survival steckt eine Füllung aus Synthetik und Wolle, ein abzipbares Moskitokopfnetz hält Insekten ab – »praktisch für Biwaks ohne Zelt«, sagt Ausrüstungsredakteur Boris Gnielka. Das Kunstfasermodell von Sea to Summit lockt mit einem sehr geräumigen, fast rechteckigen Fußteil, während sich der Valandré Daunenschlafsack mittels austauschbarem Wärmekragen an die Witterung anpassen lässt.
Statt der Isolation bewerten wir die Wärmeleistung in Relation zum Gewicht, die wahre Kennzahl für die Leistungsfähigkeit. Rang eins teilen sich zwei Daunenmodelle: das Federgewicht von Nordisk (715 g/–4 °C) und der pralle Valandré Bloody Mary (1180 g), das wärmste Modell im Feld. Im Winter nutzten ihn kältefeste Tester mit dicker Wollwäsche bei klirrenden minus 18 Grad, die gemessene untere Temperaturgrenze liegt bei minus 13 Grad. Danach folgen Deuter und Mountain Equipment sowie die besten Synthetikmodelle, der G145 und G180 Lady von Carinthia. Das restliche Feld schneidet gut ab, nur der Vaude Meglis fällt etwas ab.