Neuer Film-Tipp: Into the ice

Neue Doku zum Klimawandel
Into the Ice

Niemand weiß genau, wie schnell der grönländische Eisschild schmilzt. Der dänische Regisseur Lars Henrik Ostenfeld ist der Frage in seinem Film "Into the ice" nachgegangen. Er begleitet drei führende Gletscherforscher und wagt sich 180 Meter tief in eines der größten Eislöcher hinab. Weiter, als ein Mensch je zuvor gegangen ist – spannende wissenschaftliche Erkenntnisse und charismatische Protagonisten garantiert ...

Into the Ice - Filmszene
Foto: Lars Henrik Ostenfeld

Bei "Into the ice" entführt uns der dänische Regisseur nach Grönland. In einer der wildesten und extremsten Landschaften der Erde riskieren Eisforscher und Ostenfeld ihr Leben, um den Klimawandel besser zu verstehen und erforschen zu können. "Bisher basieren die meisten Daten auf Grundlage von Satelliten und Modellen – Daten vom Schreibtisch im Büro" beschreibt Regisseur Ostenfeld das Problem bei der Premiere der Ocean Filmtour. Er begleitete für "Into the ice" drei führende Glaziologen, die sich unter Lebensgefahr selbst vorwagten und auf Grönland 180 Meter tief in eine sogenannte Gletschermühle hinabstiegen. Phantastische Aufnahmen von gefrorenen Eis-Kathedralen, das Knacken und Donnern der kilometerdicken Eispanzer und hautnahe Einblicke in das Forschungsprojekt nehmen die Zuschauer mit in eine ganz neue Welt.

Die Suche nach der "Bodenwahrheit"

Mit einem Eiswürfel auf einem Tisch vergleicht Ostenfeld dabei die zentrale Frage der Forscher. Gletschermühlen sind schachtartige Löcher, die vom Schmelzwasser spiralförmig geschaffen werden. So läuft das Wasser unter dem Eis ab. Doch wenn auch am Boden der kreisrunden Schmelzwasserschächte Wasser zwischen den Eismassen und dem Felsuntergrund ist, können die Gletscherschichten weit schneller ins Meer getragen werden als bisher angenommen. "Wie ein Eiswürfel auf dem Tisch: der flutscht auf einer Wasserschicht auch viel besser", erklärt Ostenfeld bei der Premiere zu "Into the ice".

Filmplakat "Into the Ice"
Into the Ice / Lars Henrik Ostenfeld

Über vier Jahre lange reiste Ostenfeld mit Klimaforscher*innen in das Eis Grönlands und dokumentierte ihre Suche nach Antworten auf Fragen, die uns alle betreffen:

  • Wie schnell schmilzt die grönländische Eisdecke?
  • Auf welche Zukunft steuern wir zu, wenn die Ozeane steigen?
  • Was können wir dagegen tun?

Mit spektakulären Bildern und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen reichert der Däne die packende Doku an. Charmante und authentische Protagonisten verleihen dem Film aber auch Witz. In der deutschen Fassung wirkt zudem der Sänger Campino (Frontmann der Band Die Toten Hosen) als Erzählerstimme mit. Er setzt sich seit vielen Jahren für den Klimaschutz und die Fridays for Future Bewegung ein und beschreibst das Projekt als "ein brillantes Dokument und verzweifelten Hilfeschrei. [Ein] Großartiger Film, weil er sich dem Phänomen der Gletscherschmelze so hautnah und eindringlich widmet."

Kinostart: 15.09.2022

Den Trailer gibt es hier:

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