JobRad & Co.: So erfüllst Du dir den Traum vom Dienstrad

Jobrad, Bikeleasing & Co.
So erfüllst Du dir den Traum vom Dienstrad

Mit dem E-Bike zur Arbeit fahren und dabei auch noch steuerlich profitieren? Mit Anbietern wie JobRad geht das! Tipps ...

UB Trekking-E-Bike Test 2019 Aufmacherbild
Foto: Björn Hänssler

Warum morgens mit vielen anderen Pendlern genervt im Stau stehen, wenn man auch einfach mit dem eigenen Bike zur Arbeit cruisen kann? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen, nicht erst seitdem im Jahr 2012 Fahrräder und Dienstwagen steuerlich gleichgestellt wurden. Auf diesem Weg verbindet man die alltäglichen Strecken nicht nur mit der nötigen Portion Sport und Spaß, sondern tut auch etwas für die Umwelt.

Der schnellste Weg zum geleasten (Dienst-)Bike sind sogenannte Gehaltsumwandlungsmodelle. Wenn der Arbeitgeber an einem Programm wie JobRad teilnimmt, kann der Arbeitnehmer bei einem teilnehmenden Fachhändler oder bei zahlreichen Online-Versender des Programms ein Rad auswählen. Je nach Gehalt, Steuerklasse, Fahrradmodell und einigen weiteren Einflussgrößen spart der Arbeitnehmer dann deutlich gegenüber einem Direktkauf.

Doch wie funktioniert das Rad-Leasing überhaupt?

Zugrunde liegt immer derselbe Ablauf: Der Arbeitgeber least ein Fahrrad – in der Regel über einen Zeitraum von 36 Monaten – und überlässt es seinem Arbeitnehmer. Der kann dafür das Rad sowohl dienstlich als auch privat nutzen. Seit Anfang 2019 gibt es zwei Möglichkeiten für die steuerliche Handhabung dieses Prozesses. Das erste Modell sieht vor, dass der Arbeitgeber das Dienstrad zusätzlich zum Bruttogehalt zur Verfügung stellt. Der Arbeitnehmer muss die private Nutzung dabei nicht versteuern. Bis Ende 2018 war es noch ein Prozent des Radpreises.

Trotz dieses neuen Anreizes ist die Gehaltsumwandlung jedoch weiterhin der Standard. Hierbei gibt der Arbeitnehmer einen Teil seines Gehalts für die fälligen Leasingraten ab. Seit dem 01. Januar fällt zudem noch eine Versteuerung von 0,5 Prozent des Radpreises an. Vor der Anpassung wurde noch das Doppelte, sprich 1%, verlangt. Für den Arbeitgeber ergibt sich hierbei der Vorteil, dass durch die Gehaltsumwandlung das sozialversicherungspflichtige Einkommen sinkt. Im Vergleich zum Direktkauf lässt sich hierdurch Geld sparen. Weitere Vorteile für den Arbeitnehmer: Das Rad ist versichert und fest damit verbundenes Zubehör kann in den Vertrag mit aufgenommen werden. Außerdem ist der Kaufpreis des Rades nicht sofort fällig, sondern teilt sich – ähnlich wie eine Finanzierung – über mehrere Monate auf. Das kann speziell bei teuren Rädern sehr lukrativ für den Käufer sein. Doch Achtung: Einige Firmen verhängen Kaufpreisgrenzen für die Modelle: So muss ein Jobrad bei vielen Firmen meist mindestens 900 Euro kosten, mehr als 3.500 Euro darf es nicht kosten. Anderer Firmen wiederrum setzen bei der Gehaltsumwandlung keine Grenzen, einem Luxusbike welches 10.000 Euro kostet sind so also theoretisch keine Grenzen gesetzt.

Specialized
Sie träumen von einem Bike welches an der 10.000 Euro Grenze kratzt? Per Dienstrad-Leasing könnte der Traum wahr werden.

FAQ mit Jobrad

Wir haben uns mit Jobrad Pressesprecherin Rita Leusch getroffen und hier die wichtigsten Fragen für Sie aufgelistet:

Darf ich mein Rad beim Händler nach persönlichem Geschmack anpassen? Sind diese Anbauteile dann im Leasing inkludiert?

Klar, können Sie! Sie können sich sogar Ihr komplettes Bike zusammenstellen. Zubehör können Sie mit ins Leasing aufnehmen, wenn es als "leasingfähig" gilt. Welches das bei JobRad ist, erfähren Sie hier.
Übrigens: Sie sparen auf leasingfähiges Zubehör denselben Prozentsatz wie auf ihr JobRad an sich.

Was muss ich machen, wenn ich im Nachhinein noch Anbauten wie den Sattel ändern möchte?

Sie können den Sattel austauschen. Nachträglich kann Zubehör allerdings nicht in einen bestehenden JobRad-Vertrag aufgenommen werden. Geben Sie Ihr JobRad nach Vertragsende zurück, müssen Sie den Sattel und alle anderen Teile, die nicht Teil des Leasings sind, wieder gegen die ursprünglich verbauten Teile austauschen.

Wie werden Rabatte eingerechnet?

Ein Rabatt auf die unverbindliche Preisempfehlung mindert Ihre monatliche Rate. Wie viel, können Sie mit dem JobRad-Vorteilsrechner ermitteln. Wählen Sie dazu den "Expertenmodus" aus und geben Sie den Kaufpreis und die unverbindliche Preisempfehlung an.

Sind im Leasing Inspektionskosten schon eingerechnet?

Das kommt darauf an. Bei JobRad entscheidet Ihr Arbeitgeber, welche Zusatzoptionen – darunter auch die JobRad-Inspektion – für Sie verfügbar sind. Die meisten JobRad-Arbeitgeber ermöglichen Ihren Mitarbeitern die Inspektion. Immer mehr übernehmen sogar die Raten für den Service.

Sind Verschleißteile ins Leasing inkludiert?

Ja – wenn Ihr Arbeitgeber die Serviceoption JobRad-FullService für Sie verfügbar macht. Dann übernimmt Ihr Arbeitgeber oder Sie übernehmen eine zusätzliche monatliche Rate von zehn Euro (netto) – dafür erhalten Sie über die dreijährige Laufzeit sowohl die jährliche JobRad-Inspektion als auch alle üblichen anfallenden Verschleißreparaturen inklusive Verschleißteilersatz bis zu einem Betrag von insgesamt 420 Euro (brutto).

Gibt es Leasing-Verträge, die kürzer oder länger als 36 Monate laufen?

Nein, bei JobRad beträgt die reguläre Leasinglaufzeit grundsätzlich 36 Monate.

Ist mein Dienstrad personengebunden?

In der Regel dürfen alle Haushaltsmitglieder das JobRad nutzen. Es sei denn, Ihr Arbeitgeber schließt das aus. Für die Erfüllung der vertraglichen Pflichten haftet der JobRadler. Der Leasingnehmer (Ihr Arbeitgeber) darf das JobRad nicht veräußern, untervermieten, verleihen, verpfänden, verschenken oder an Dritte in anderer Weise weitervermieten.

Kann ich ein JobRad für die Nutzung durch ein anderes Familienmitglied leasen?

Als Arbeitnehmer können Sie in der Regel mehrere JobRäder gleichzeitig beziehen, zum Beispiel für Ihre Partner/in oder Ihre Kinder (siehe vorherige Antwort). Ausnahme: Ihr Arbeitgeber beschränkt das Dienstradleasing in seinem Unternehmen auf ein Rad oder schließt die Nutzung für andere aus.

Ist ein Rücktritt vom Vertrag noch möglich?

Ein Rücktritt vom Vertrag ist regulär nicht möglich. Wenn Sie sich für ein JobRad entscheiden, sollten Sie Ihr Rad tatsächlich über einen Zeitraum von 36 Monaten fahren wollen.

Worauf muss man bei Versender-Rädern achten?

In puncto Vertragsbedingungen macht es keinen Unterschied, ob Ihr JobRad vom Händler vor Ort kommt oder Sie es sich online aussuchst. Bei der gesetzlichen Gewährleistung ist Ihr Ansprechpartner immer der Händler, von dem Sie das Rad erhalten haben – egal, ob stationär oder online.
JobRad arbeitet mit über 5.000 Fachhändlern in ganz Deutschland zusammen. Einige Direktversender arbeiten exklusiv mit JobRad zusammen, zum Beispiel Canyon, Giant oder YT Industries. Alle JobRad-Fachhandelspartner – online und offline – finden Sie hier.

Darf ich mit meinem Rad an Wettkämpfen teilnehmen?

Ja, aber auf eigenes Risiko. Die Teilnahme an Radsportveranstaltungen wie Rennen ist über die JobRad-Vollkaskoversicherung nicht versichert. Da Ihr Arbeitgeber Ihnen das Rad zur Nutzung überlassen hat, sollten Sie das mit ihm abklären.

Kann man das geleaste Rad nach Ende der Laufzeit auslösen? Ist dies finanziell sinnvoll?

Der Einzelleasingvertrag für ein JobRad läuft jeweils über 36 Monate und ist in diesem Zeitraum grundsätzlich unkündbar. Im Anschluss endet das Nutzungsrecht und der JobRadler muss das JobRad zurückgeben.
Aber: Wir beabsichtigen, dem JobRadler zum Ende der Laufzeit ein Angebot zum Kauf des Rades zu machen, sofern wir dieses vom Leasinggeber übernehmen. Leider können wir dieses Kaufangebot nicht verbindlich in den Vertrag aufnehmen, weil dies auch den Bestimmungen der Leasingerlasse der Finanzverwaltung widerspräche.
Unser Kaufangebot beruht auf dem Gebraucht-Kaufpreis des JobRads, der mit 17 % des Verkaufspreises kalkuliert ist.
Um zu entscheiden, ob die potenzielle Übernahme des Rades finanziell sinnvoll für Sie ist, nutzen Sie am besten den JobRad-Vorteilsrechner.

Wie gehe ich bei Garantieleistungen wie einem Rahmenbruch vor?

Hier gibt es mehrere Möglichkeiten: Bei freiwilligen Herstellergarantien ist der Hersteller Ihr Ansprechpartner. Im Fall einer gesetzlichen Gewährleistung – zwei Jahre ab Übernahme des JobRads – hilft Ihnen der Fachhändler, von dem Sie das JobRad haben, gerne weiter. Nach Ablauf dieser zweijährigen Frist sind Material-, Produktions- und Konstruktionsfehler durch die JobRad-Vollkaskoversicherung abgedeckt.

Infos und Tipps für Fahrrad-Pendler gibt es in unserem Fahrrad-Podcast: