Spanische Pyrenäen - Traumziel für Wanderer

Schluchten, Gipfel & viel Sonne
Traumtouren in den spanischen Pyrenäen

Die Pyrenäen sind wirklich so schön, wie man sich erzählt. Im spanischen Teil wirken sie mitunter wie eine Mischung aus Alpen und Grand Canyon!

MP SH: Pyrenäen
Foto: Daniel Geiger

Welche Wanderwege sind besonders schön in den Pyrenäen?


Die Pyrenäen reichen vom Mittelmeer bis zum Atlantik, und ja, sie trennen Frankreich von Spanien. Dann enden die Kenntnisse der meisten. Denn die Pyrenäen sind ein typisches Müsste-man-mal-hinfahren-Ziel – und dann landet man doch wieder in den Alpen. Dabei zaubern in den Pyrenäen rund 200 Dreitausender grandiose Kulissen, tiefe Schluchten erinnern an den Südwesten der USA – vor allem im Ordesa-Nationalpark in den spanischen Zentralpyrenäen. Das Schaustück der Region ist die Ordesa-Schlucht. Wer gut zu Fuß ist, wandert vom Bergdorf Torla (304 Einwohner) in einem Rutsch durch den 800 Meter tiefen Grand Canyon der Pyrenäen und übernachtet im Refugio de Góriz (20 km, 8 h, 1400 Hm). Dort beginnt auch der Aufstieg zum Monte Perdido, dem 3355 Meter hohen Kultgipfel der Region – nur für Bergsteiger. Auf Wandernde wartet auf der Ostseite des Perdido noch eine Monumentalschlucht: das Valle de Pineta mit seinen vielen Wasserfällen.

Ein weiteres Muss für Canyonfans lockt 130 Kilometer weiter südlich: der Congost de Mont Rebei – hier geht man direkt am Abgrund.

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Daniel Geiger
Bis zu 500 Meter hoch werden die Wände der Schlucht von Mont Rebei. Der Weg wurde in den Fels geschlagen.

Vier besonders schöne Touren in den Pyrenäen...

1. Durch die Ordesa-Schlucht

Wer den Paradecanyon des Ordesa-Nationalparks am Stück durchwandern möchte, startet in Torla und übernachtet im Refugio de Góriz (20 km, 8 h, 1400 Hm). Auf zwei Tage verteilt geht man von Torla bis zum Parkplatz Pradera de Ordesa (hin und zurück 14 km, 350 Hm, 5 h). Noch spektakulärer wird es auf dem folgenden Abschnitt bis Puente de Soaso (hin und zurück 18 km, 380 Hm, 5,5 h). Buch: Rother Wanderführer, Pyrenäen 1, 14,90 Euro.

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Daniel Geiger
Torla ist ein Bergdorf auf 1000 Meter Höhe. Von hier wandert man in die gigantische Ordesa-Schlucht.

2. Valle de Pineta

Mächtige Gipfel umringen das Ende des Valle de Pineta im Osten des Ordesa-Nationalparks. Eine einfache Wanderung in den Talkessel mit seinen Wasserfällen beginnt am Parkplatz kurz vor dem Parador de Bielsa. Über die Ermita de Pineta zur Hochweide Llanos de la Larri, vorbei am Refugio de la Larri und zum Wasserfall Salto de la Larri. Zurück über die Cascadas de la Larri (8 km, 370 Hm, 3,25 h)

3. Schlucht von Mont Rebei

Aufregende 8,5 Wanderkilometer liegen zwischen dem Dorf Montfalcó im Süden und dem Parkplatz La Masieta im Norden: Sie verbinden den hölzernen Steilwandsteig Pasarela de Montfalc mit dem hoch oben im Fels verlaufenden Weg durch die 500 Meter tiefe Schlucht Mont Rebei.

4. Auf den Monte Perdido

Steigeisen und Eispickel gehören bei einer Tour auf den Monte Perdido (3355 m) auch im Sommer dazu, selbst der leichteste Anstieg erfordert Bergerfahrung. Er beginnt am Refugio de Góriz und führt über den Pico de Añisclo und den Lago Helado, leichte Kletterpassagen (I), Blocklabyrinthe und eine 35-Grad-Geröllrampe inklusive (8 km, 1160 Hm, 7 h).