Gardasee: Die schönsten Wanderungen am Lago di Garda

Gardasee - Wandertipps
Die schönsten Touren am Gardasee

Manche Tiefblicke sind so schön, dass man sie möglichst lange genießen will. Die besten Panoramatouren am Gardasee gibt es hier – auch als PDF zum Download.

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Foto: Jens Klatt

Lage und Charakter
Der größte See Italiens liegt nur 65 Meter über dem Meeresspiegel und ist knapp 52 Kilometer lang. Um ihn herum ragen 2000 Meter hohe Berge in den oft azurblauen Himmel. Das fast schon mediterrane Klima schafft ideale Bedingungen für Frühjahrstouren. Die hier vorgestellten Wanderungen auf der Ponalestraße und auf den Monte Brione (376m) sind kurz und einfach. Der Aufstieg von Nago zum Monte Altissimo (2.078 m) erfordert mit seinen 1800 Höhenmetern dagegen sehr viel Kondition. Und für den Kammweg von Pregasina über Gipfel wie Cima Nara und Cima Bal sollte man unbedingt trittsicher und schwindelfrei sein. Verhältnisse wie in den Ostalpen, wo hinter jeder Kehre eine Alm wartet, darf man hier nicht erwarten: Meistens gibt es keine Einkehrmöglichkeiten entlang der Route. Genügend zu essen und zu trinken sollte man deshalb mitnehmen, außerdem sollte man die Höhe nicht unterschätzen, denn die Gipfel rund um den See liegen ja oft über der 2000-Meter-Marke. Dort oben kann es selbst im Sommer kühl werden.

4 Panorama-Klassiker am Nordende des Gardasees

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  1. Auf den Monte Brione (ca. 7 km, 2,5 Std., 320 Hm, mittel): Die Tour beginnt am Forte San Nicolò am südöstlichen Ende von Riva. Hinter der Festung steigst du die Stufen hinauf, wanderst auf einem Erdweg vorbei an Olivenbäumen und dem Bunkerdach des Forte Garda, einer österreichisch-ungarischen Festung. Stetig bergauf über den Rücken des Hügels. Besonders schön ist der Blick vom Dach der nächsten Festung, der Batteria di Mezzo. Von hier führen Stufen in wenigen Minuten zum Gipfel. Dem Weg nach weiter, in einer Runde nach Riva. 2
  2. Auf der Ponale (ca. 12 km, 4 Std., 540 Hm, mittel): Vom historischen Wasserkraftwerk von Riva zunächst auf der Straße entlang des Ufers nach Süden und vor dem Tunnel nach Limone rechts abbiegen – einfach den vielen anderen Wanderern und Radlern nach. Auf der Ponalestraße den Kurven mit Aussicht über dem Westufer folgen und durch den ein oder anderen finsteren Tunnel. Am Restaurant Belvedere den linken Weg nehmen, die Brücke queren und in Kehren hinauf ins Dorf Pregasina. Rück- wie Hinweg. 3
  3. Auf den Monte Altissimo (ca. 12 km, 6,5 Std., 1830 Hm, schwer): Von Nago (240m) auf dem Sentiero della Pace, dem Friedensweg, zuerst durch Weinterrassen mit Trockenmauern, dann über einen steinigen Pfad durch den Wald. Bergauf wanderst du zur Malga Zures (690m), zur Kirche Madonna del Faggio (761 m) und zur Malga Casina (1030 m). Nun entweder über die Kehren der Forststraße oder über den steilen, direkteren Waldweg zum Sattel des Monte Varagna (1780m) aufsteigen. Von nun an geht es über Wiesen zum Gipfel des Monte Altissimo (2079m). Wer den Aufstieg abkürzen will, kann bis zum höchsten Parkplatz (1560 m) hinauffahren. Am besten im Rifugio Altissimo übernachten, weiter zur Bergstation der Monte-BaldoBahn und per Gondel nach Malcesine hinabschweben.
  4. Sentiero delle Creste (ca. 11 km, 5 Std., 820 Hm, schwer): Hinter der Kirche von Pregasina (530 m) geht es über eine steile Betonstraße, dann über einen Waldpfad zur Bocca di Lè (800 m) hinauf. Dem Steig Nr. 430 auf den Felskopf der Cima Strussia (1238m) folgen. Auf dem Grat durch Wäldchen und über Felsen weiter zu den Gipfeln Cima Bal (1260m) und Cima Nara (1376m). Vom Passo Rocchetta (1159m) steigt man entweder auf Weg 422 B über die Malga Palaer nach Pregasina ab (1,5h). Oder man wandert auf ausgesetztem Steig 130 mit grandiosem Gardaseeblick hinüber zur Punta Larici (907m) und dann nach Pregasina hinab.
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Jens Klatt
Vor allem im Frühling lockt der See schon mit idealen Wanderbedingungen.

Allgemeine Infos für Gardasee-Wanderer

Hinkommen
Schnell und bequem erreicht man den Gardasee mit dem eigenen Auto über die Brennerautobahn. Zugreisende fahren bis Rovereto und nehmen dann den Bus 332 nach Riva. Wer fliegen möchte, landet in Verona und besteigt die Buslinien 164 und 184 bis nach Riva.

Herumkommen
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man in der Regel nicht an den Beginn der Wanderungen. Nach Pregasina und Nago fahren Busse (Fahrpläne: gardatrentino.it) Besser, man mietet sich einen Wagen vor Ort oder reist gleich mit dem eigenen Fahrzeug an.

Beste Reisezeit
Zum Wandern sind April bis Juni und September bis November optimal. Im Hochsommer ist es am Gardasee oft sehr heiß – und leider auch voll. Die Touren an den Westhängen um Pregasina lassen sich meist aber auch im Winter gehen. Die Blumenwiesen auf dem Monte Baldo stehen von Mitte Mai bis Ende Juni in voller Blüte. Auf den Bergen über 2000 Metern kann noch länger Schnee liegen. Gerade in den bayerischen und österreichischen Ferienzeiten wird es rund um den See sehr voll. Ruhiger ist es im Herbst.

Anspruch
Alle Wege sind gut markiert und beschildert. Für Übersicht sorgt die topografische Karte 061 Alto Garda von Tabacco, 1:25000. Erhältlich im Tourismusbüro für 7 Euro. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind vor allem beim Monte Corno und Monte Cadria nötig (s.u.), alle anderen Routen führen über recht einfache Wege.

Weitere Tipps & Karten
Auf dem Portal visitgarda.com finden Besucher alles Wissenswerte rund um die Region. Auch Unterkünfte kann man dort buchen. Der Rother Wanderführer Gardaseeberge listet über 50 Touren auf. Preis: 14,90 Euro. Auf die kleine Karten im Führer sollte man sich allerdings nicht verlassen. Besser: Kompass-Wanderkarte WK 690 Alto Garda e Ledro, Maßstab 1:25000, 9,99 Euro.

Rund um den nördlichen Gardasee ist das Angebot an Kamm- und Gratwanderungen besonders groß. Zudem warten Pizza, Vino und italienisches Lebensgefühl als perfekte Ergänzung. Besonders schön: die Überschreitung des Monte Baldo. Der Gebirgszug schwingt sich direkt am Ostufer des Lago di Garda nach oben – über 2000 Meter. Das nächste Highlight wartet auf der gegenüberliegenden Seite des Sees. Dort verläuft der Bergrücken des Cima al Bal in einer Höhe von etwa 1000 Metern parallel zum Westufer. Nordwestlich des Lago befinden sich der Monte Cadria, mit 2254 Metern der höchste Berg der Gegend, sowie der Monte Corno. Ihre Grate gehören allerdings zu den anspruchsvollsten der Region und sollten nur von erfahrenen Bergwanderern begangen werden.

Was wir Bergfexen ebenfalls empfehlen können, ist die Überschreitung der Cima Palon (2239m). Der Berg liegt etwas östlich des Sees, zwischen Arco und Rovereto. Um auf seinen Rücken zu gelangen, müssen Wanderer zunächst an Höhe gewinnen: Vom Parkplatz aus folgt man in Serpentinen einem mäßig steilen Pfad nach oben. Hohes Gras schwingt links und rechts des Wegs im leichten Sommerwind, orangefarbene Schmetterlinge schwirren um unsere Köpfe, suchen nach geeigneten Blumen zum Landen. "Wenn schon der Zustieg so schön ist, wie wird es erst oben sein?" schwärmt meine Wanderpartnerin Nima. Etwas später steigen die Serpentinen stärker an. Unsere Begleiterin wird immer langsamer, bleibt schließlich stehen: "Auf so steilen Schotterwegen denke ich immer, dass mich etwas nach hinten zieht." Hm. Wir befinden uns nicht etwa auf einem messerscharfen Gipfelgrat, sondern auf einem gemütlichen Wanderweg. Abstürzen kann man hier nicht einmal mit Absicht. Ich habe ihr Problem wohl unterschätzt. Dass ihre Angst eigentlich unbegründet ist, weiß auch die 41-Jährige. Der Notfallplan: Sie baut sich aus zwei Hölzern Trekkingstöcke, die ihr mehr Halt geben. Weiter geht’s.

Bei La Bassa Madonnina, einer Madonnenstatue, erreichen wir den Kamm. Nadelbäume und Graswiesen bewachsen nun die Hänge zu beiden Seiten des Pfads. In einem gemütlichen Auf und Ab wandern wir über die Felder des breiten Bergrückens in Richtung des 1916 Meter hohen Palon-Gipfels. Kleine Felskolonien durchbrechen hier den Grasteppich. Einzelne Wolken umhüllen die Gipfel Cima Bassa und Cima Alta vor uns und geben sie nur widerwillig frei – ein fantastischer Anblick! Einmal auf der Kammlinie angekommen, trübt nichts mehr die Aussicht – man wandert wie durch ein Landschaftsmuseum und genießt die immer neuen Perspektiven. Die Gardaseeberge steigern das Vergnügen noch einmal: Viele Straßen führen hier bis weit nach oben, sodass der Zustieg zur eigentlichen Attraktion meist nicht lange dauert. Und: Die Wege sind in der Regel weder anspruchsvoll noch gefährlich. So kann man sich ganz auf das Panorama konzentrieren. Vor allem bei den Kämmen von Monte Baldo und Cima al Bal sollte man das auch, wo sonst fallen Berge 1000 oder gar 2000 Meter tief in einen See ab?

Im Kontrast dazu: die Altstadt von Arco

Der Nachmittag steht im Kontrast dazu. Offene Wiesen verwandeln sich in enge Gassen, Bäume werden zu dicht aneinander gedrängten Häusern mit bunten Fassaden, Bergdohlen weichen Tauben. Straßencafés, kleine Läden, Brunnen: Die Altstadt von Arco präsentiert sich typisch italienisch. Bei einer Kugel Eis wollen wir mehr über Nimas Phobie wissen. "Vor allem steile oder schmale Pfade bereiten mir Probleme. Noch schlimmer wird es, wenn viele lose Steine auf dem Weg liegen. Dann habe ich Angst, auszurutschen", erklärt sie. "Und wie gehst du damit um?" möchte unser Fotograf Jens wissen. "Wenn es zu schlimm wird, steige ich einfach ab. Wenn das nicht geht, robbe ich auf allen vieren über die blöde Stelle." Und mit einem Lachen fügt sie hinzu: "Hin und wieder hilft es mir aber auch, ein Lied zu singen oder zu summen – das lenkt ab und macht locker." Die Überschreitung des 1260 Meter hohen Cima al Bal lässt die Augsburgerin sicherheitshalber aus: Der Abstieg führt über einen stellenweise besonders abschüssigen Weg durch den Wald.

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Jens Klatt

Immerhin begleitet sie uns bis zum Aussichtspunkt Punta Larici. Dieser Felsen ragt beinahe 900 Meter direkt aus dem Gardasee heraus und bietet damit eine irre Aussicht. Links: die Orte Riva und Torbole aus der Vogelperspektive. Geradeaus: der Monte Baldo. Unten: der in der Sonne funkelnde See mit seinen zahllosen Segelbooten. Wir lassen Nima am Punta Larici zurück und setzen die Rundtour fort. Bei der bewirtschafteten Hütte Malga Palaer geht die Forststraße in einen Wanderweg über. Zahlreiche Kehren führen uns durch einen lichten Wald, dann stehen wir auf dem felsigen und mit Latschen bewachsenen Grat. Zwar verdient dieser seinen Titel, Angst braucht man auf dem meist mehrere Meter breiten Bergrücken aber nicht zu haben: Weder Kletterstellen noch besonders gefährliche Abschnitte gibt es auf der Route. Ein Mindestmaß an Schwindelfreiheit gehört dennoch dazu. Wir folgen dem Kamm auf den Cima della Nara (1376 Meter), umrunden später Türmchen aus Stein, steigen Felsstufen hinauf und hinab. Der Weg auf dem Grat ist klar: Es geht immer geradeaus! Das wohl beste Panorama bietet sich hinter dem Cima al Bal: Dort sieht man den Gardasee auf der einen und das tief eingeschnittene Val di Ledro mit dem gleichnamigen See auf der anderen Seite.

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Das Highlight unserer Wanderwoche nehmen wir am nächsten Tag wieder zu dritt in Angriff: den 2218 Meter hohen Cima Valdritta. Der Gipfel gehört zum südlichen Ausläufer der Monte-Baldo-Kette. Über 2000 Höhenmeter liegen zwischen dem Kamm und dem Küstenort Malcesine – zu viel Weg für einen Tag. Zum Glück fährt eine Gondel von Malcesine bis auf den Bergrücken. Oben angekommen wandern wir Richtung Süden. Ein bunter Mix aus Fels, Gras und Latschenfeldern begleitet uns. Dohlen nutzen die Seewinde, pfeifen in hohem Tempo über den spitzen Kamm – rechts hoch, links runter. Geräusche wie vorbeifliegende Düsenjets. Fast möchte man den Kopf einziehen.

Wenig später erhebt sich vor uns die 2128 Meter hohe Cima delle Pozzette, der erste von mehreren Gipfeln auf dem Baldo-Kamm. Bis hierhin führte unsere Tour auf einem gemütlichen Pfad bergan. Jetzt steilt der mehrere Meter breite Bergrücken auf, und viele lose Steine dominieren die Strecke. Nimas Bewegungen wirken plötzlich steif und mechanisch – wie die eines schlecht programmierten Roboters. An einer flachen Stelle warten wir auf sie. "Mir reicht es", sagt ihr Blick. Doch das will ich nicht gelten lassen, nicht so kurz vor dem Gipfel. Ich male ihr mit Worten ein motivierendes Bild. Sage, dass sie ja bereits so weit gekommen sei. Frage, ob sie nicht noch, als ultimative Belohnung sozusagen, zumindest den Cima delle Pozzette erreichen möchte? Nima hält dagegen: "Ich würde ja schon gerne, aber wenn ich mehr Angst habe als Spaß ... wieso sollte ich dann weitergehen?"

Stimmt, wieso eigentlich? Jens und ich setzen die Tour alleine fort. Unsere Begleiterin genießt derweil die Sonne. Auf ihrem schmunzelnden Gesicht steht nun: "Man braucht kein besonderes Ziel zu erreichen, um eine schöne Zeit zu haben." Ich gerate ins Grübeln. Im Gegensatz zu Nima nehme ich mir auf Bergtouren meistens sehr viel vor – und bin am Ende oft einfach nur froh, wenn der Tag endlich vorbei ist. Vielleicht ist ja mein Weg falsch? Vielleicht macht ihre Einstellung zum Gipfelerfolg auf Dauer glücklicher? Zeit, einfach nur in der Sonne zu liegen, habe ich unterwegs jedenfalls selten. Mein Kompromiss: Zumindest auf Touren mit meiner Freundin will ich in Zukunft etwas herunterschalten. Sie wird es mir danken.

Gardasee-Trekking: 3 Tage am Lago di Garda

Diese dreitägige Trekkingtour bietet die ideale Gelegenheit, auf einen Schlag die spannendsten Winkel hoch über dem Lago kennenzulernen und dabei ein grandioses Panorama zu erleben. Als Start und Ziel dieser Runde wählen wir den Küstenort Riva del Garda. Von dort überschreiten wir mit einer Übernachtung den 30 Kilometer langen Rücken des Monte Baldo im Osten, fahren an Tag zwei mit der Bahn hinab und wechseln per Fähre in Malcesine die Seeseite. Von Limone geht es an Tag drei zurück nach Riva.

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outdoor Jochen Fischer
Wandern am Gardasee

Etappe 1: Riva – Monte Baldo

ca. 14 km, 8,5 Std, 2010 Hm im Aufstieg, 27 Hm im Abstieg
Schwierigkeit: mittel

Gleich die erste Etappe stellt sehr hohe Ansprüche an die Kondition: Von Riva del Garda geht es immer entlang des Ufers bis an das südliche Ende von Torbole. Ab Busatte folgt man dem Weg Nummer 601. Er führt direkt zum Monte Altissimo di Nago (2079 m). Während des Aufstiegs treffen Pfad und Forststraße mehrmals aufeinander, bis zum Parkplatz bei Prati di Nago. An seinem Ende geht es über Bergwiesen weiter bergan bis rechts die Ruinen am Gipfel des Monte Varagna (1776 m) auftauchen. Wer noch Kraft in den Beinen hat, unternimmt den kurzen Umweg, alle anderen gehen gleich weiter und folgen später einem steinigen Weg hinauf zum Gipfel – und zum Rifugio Altissimo D. Chiesa (2060 m).

Etappe 2: Vom Altissimo nach Malcesine

ca. 7 km, 3 Std., 366 Hm im Aufstieg, 677 im Abstieg
Schwierigkeit: leicht

Entlang des Bergrückens wandert man auf dem Weg Nummer 651, Richtung Baita dei Forti (1752 m), der Bergstation der Monte-Baldo- Bahn. Zunächst trifft der Pfad auf eine Höhenstraße und folgt ihr bis zu einem Parkplatz. Um auf dem Weg 651 zu bleiben, biegen Wanderer erst rechts ab und gleich darauf wieder links. Wer nach der ersten Abzweigung jedoch geradeaus weitergeht, gelangt zum Einstieg des Sentiero del Ventrar, einer aussichtsreicheren Variante. Wählt man sie, verlängert sich die Tour um eine Stunde und 250 Höhenmeter. Danach geht es mit der Gondel zurück ins Tal. Die letzte Fahrt ist abhängig vom Monat und sollte vorher recherchiert werden. Vom Hafen Malcesine Centro verkehren im Sommer bis 19:15 Uhr stündlich Fähren nach Limone Centro. inventfuniviedelbaldo.it/de

Etappe 3: Zurück nach Riva

ca. 14 km, 7 Std., 1185 Hm im Aufstieg, 1210 Hm im Abstieg
Schwierigkeit: mittel

Am letzten Tag folgt man der Westseite des Lago zurück zum Ausgangspunkt. Von Limone geht es zunächst entlang des Sees Richtung Norden, bis zum Hotel Panorama. Danach führt der Weg Nummer 122 durch das Larici-Tal bergan und zum Punta Larici (907 m). Hier unbedingt eine Pause einlegen und die Aussicht genießen. Wenig später erreichen Wanderer Pregasina. Von dort führt die Fahrstraße einige Zeit bergab, bis zum ersten Tunnel. Anschließend nach rechts abbiegen und über Serpentinen der alten Ponale-Straße folgen. Auf Radfahrer achten! Nach dem modernen Café Belvedere geht es über den Sentiero del Ponale zurück nach Riva del Garda.

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Jens Klatt
Wer die Schönheit des Gardasees ganz erfassen will, muss die Panoroma-Klassiker wandern: hinauf auf die Berge rings um das Nordende des Lago.

Restaurants & Unterkünfte

  • Klassische Küche: Auf den ersten Blick ist die Pizzeria Rialto im Herzen von Riva ein ganz normales Restaurant – mit typischen Gerichten. Beim ersten Bissen merkt man aber: Es schmeckt wirklich gut. www.hotel-rialto.it
  • Feiner Fisch: Das Ristorante Aqua liegt direkt am Ufer von Torbole. Die ausgezeichneten Fischgerichte haben allerdings ihren Preis. www.aquaristorante.com
  • Hotel Villa Enrica: Swimmingpool mit Jacuzzi, herzhaftes Frühstück, schöne Zimmer: Im Hotel Villa Enrica lässt es sich nach einem anstrengenden Tag in den Bergen gut entspannen. Die Unterkunft liegt in Riva del Garda. DZ ab 80 Euro. www.hotelvillaenrica.com
  • Campingplatz: Die Adresse für Outdoorer heißt Camping Zoo in Arco. Namenspatron ist ein Tiergehege gegenüber. Der Stellplatz kostet ab 9 Euro pro Nacht, Erwachsene bezahlen 8 Euro zusätzlich. www.campingzoo.it
  • Ferienwohnung: Günstige Alternative für Gruppen und Familien: Die Casa Bellavista mit ihren vier Appartements befindet sich am Rand von Torbole. Gästen steht auch ein Garten mit Holzkohlegrill zur Verfügung. Eine Ferienwohnung für vier Personen kostet ab 510 Euro pro Woche. www.torboleholiday.it

Weitere Tipps für Gardasee-Urlauber

  • Aussicht genießen: Über den Weg 422 erreicht man vom Bergdorf Pregasina aus den Punta Larici (907 m). Der Aussichtspunkt bietet beste Sicht auf den gesamten Gardasee.
  • Eis essen: Große Kugeln und viele Sorten: Die Eisdiele La Bottega del Gelato in Torbole stillt Eis-Gelüste.
  • Über das Wasser: Ein Rundtrip mit der Fähre erlaubt Wanderern, die Gegend aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Fahrplan unter: navigazionelaghi.it
  • Einkaufen gehen: Neue Bergschuhe gefällig? Im Zentrum von Arco reichen sich Bergsportgeschäfte aneinander. Oft findet man dort Schnäppchen.
  • Bikes ausleihen: Der Gardasee gilt auch als Mekka für Mountainbiker. Wer zur Abwechslung mal die Gegend auf zwei Reifen erkunden möchte, leiht sich einfach eins aus. Verleih in Torbole: 3s-bike.
  • Urlaub verlängern: Salami, Rotwein und Olivenöl: Ein Besuch beim Supermarkt kurz vor der Heimreise bringt Italien-Feeling nach Hause.