Lage & Charakter der Region
Die Bayerischen Alpen sind groß! Alleine den Talkessel von Garmisch-Partenkirchen formen drei Gebirge: das Ammergebirge mit dem felsdurchsetzten Kramerspitz im Norden und Nordwesten, das Estergebirge mit dem bewaldeten Wank im Osten und das Wettersteinmassiv mit seinen gewaltigen Felsflanken und Graten im Süden. Zig Wander-, Mountainbike-, Kletter- und Kajaktouren locken rund um die 26.000-Einwohner-Gemeinde und erfreuen Outdoor-Sportler aus aller Welt. Eindrucksvolle historische Fassaden und liebevoll bemalte Häuser sowie die herzliche Gastlichkeit prägen eine Atmosphäre von Offenheit und Lebensfreude im Ort, die begeistert und lange wirkt.
Wo wandern in Garmisch-Partenkirchen?
Eine der Hauptattraktionen in der Region ist sicherlich die Zugspitze. "Dabei gibt es viele aussichtsreiche Alternativen, daran muss man die Leute mal erinnern", betont auch Berg- und Skiführer Sepp Dengg aus Garmisch. So gewährt der breits erwähnte Kramerspitz vis à vis des höchsten deutschen Berges eine herrliche Aussicht. Die Überschreitung von der Stepbergalm über den Kramersteig zum 1985 Meter hohen Gipfel und weiter über die Mittergernspitze hinab zum Berggasthaus St. Anton ist sehr zu empfehlen. Von der Sonnenterrasse der Stepbergalm genießen Wanderer eine Panorama-Aussicht, die rund um Garmisch-Partenkirchen ihresgleichen sucht. Und es ist so gemütlich, dass man meinen könnte, die berühmte bayerische Lebensart sei hier erfunden worden.
Eine weitere aussichtsreiche Wanderung: die Route auf dem Schafsteig zur Riffelscharte. Sie verläuft auf der Südseite des nördlichsten Wettersteingrates, der vom Kleinen Waxenstein bis zur Zugspitze führt. Durch die steilen Grasflanken zieht dort ein schmaler Pfad, der beeindruckende Aus- und Einblicke auf den Jubiläumsgrat und seine felsigen Kare liefert. Der Aufstieg zu diesem Schmankerl hat es allerdings in sich. Der erste Abschnitt durch die Höllentalklamm zur Höllentalangerhütte gibt sich noch technisch einfach. Ab der Hütte ist der Pfad jedoch recht steil, mühsam und nur spärlich markiert. Aber es lohnt sich, denn anders als bei der Route zu Deutschlands höchstem Berg warten Wanderer an einem schönen Sommerwochenende nicht im Stop-and-Go. Stattdessen treffen sie auf dem Schafsteig auf Gleichgesinnte, die wie sie das Abenteuer jenseits ausgetretener Pfade suchen. Wer den steilen Anstieg zum Steig scheut, kann diesen auch auslassen, weiter durchs Höllental gehen und von dort direkt zur Riffelscharte aufsteigen. Beim Abstieg von der Scharte wartet auf beiden Varianten ein Blick, der zu den schönsten der Region gehört.
Garmischs 3 Top-Touren
1. Kramer-Runde – 13 km, 6,5h, 1300 Hm
Die Runde führt vom Berggasthof Almhütte / Wanderparkplatz Maximilianshöhe in Garmisch-Partenkirchen über das Gelbe Gwänd auf den 1985 m hohen Kramer. Unterwegs gibt es zwei Einkehrmöglichkeiten: die Stepbergalm (Butter und Quark selbst hergestellt) beim Aufstieg und die Berggaststätte St. Martin beim Abstieg.
2. Bergtour übern Wank – 16 km, 6h, 1040 Hm
Eine schöne Tour führt vom Parkplatz der Wankbahn (740 m) in dreieinhalb Stunden zunächst ostwärts über Schlattan nach Gschwandt, dann nach Norden auf den Roßwank und weiter zum Gipfel. Zurück geht hinab zur Esterbergalm (1264 m) und zurück zum Ausgangspunkt. Die Tour kann auch je nach Motivation mit der Wankbahn am Gipfel starten oder enden.
3. Wetterstein-Gebirge – Schafsteig – 18 km, 8h, 1700 Hm
Nicht nur die Einblicke in die Flanken des gewaltigen Jubiläumsgrats im Süden, sondern auch die Aussicht auf den türkisgrünen Eibsee machen die Runde von Hammersbach über die Höllentalangerhütte und den Schafsteig unterhalb der Schönangerspitze zu einer außergewöhnlichen Tour. Technisch durchaus anspruchsvoll.
Wie komme ich nach Garmisch?
- Mit der Bahn direkt im Ortszentrum aussteigen. Tipp: Am Wochenende gibt es umsteigefreie ICE-Verbindungen zwischen Garmisch-Partenkirchen und Städten wie Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt oder Nürnberg. Die Regionalbahn ab München fährt zudem stündlich in die bayerische Alpenregion.
- Eine weitere Möglichkeit (ohne Auto): Mit den Fernbussen von Flixbus. Die Busse der Linie 040 verkehren täglich achtmal auf direktem Wege von und nach München und Innsbruck. Fünfmal täglich sogar ohne Umstieg.
- Mit dem Auto aus Norden kommend: A95 bis zum Autobahnende. Danach auf der B2. Von der A7 kommend über den Fernpass, anschließend die Ausfahrt B187 Richtung Garmisch/Ehrwald/Lermoos und auf der B23 bis nach Garmisch-Partenkirchen. Von der A8 gibt es nach Augsburg die Möglichkeit auf der B17 über Landsberg am Lech auf die B23 nach Garmisch-Partenkirchen.
- Aus dem Süden gelangt man am besten über die E533 und anschließend auf der Bundesstraße B2 bis nach Garmisch-Partenkirchen. (Mittenwald – Klais – Kaltenbrunn – Garmisch-Partenkirchen).
- Passende Unterkünfte hier oder in unserem Partnershop
- Beste Zeit: Je nach Schnee- und Höhenlage der Tour dauert die Wandersaison von Mai bis Oktober.
AlpenTestival und weitere Tipps in der Region
- Im Jahr 2023 feiert Garmisch-Partenkirchen gemeinsam mit den örtlichen Kulturschaffenden das Jubiläum "50 Jahre Momo". Anlässlich des Jubiläums zum Erscheinungsjahr eines der bekanntesten Werke von Michael Ende, der in Garmisch-Partenkirchen geboren wurde, finden das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen statt. Das Programm umfasst unter anderem Theaterprojekte, Führungen, Ausstellungen, ein wissenschaftliches Symposium und sogar eine "Schule der Phantasie" und hält damit für jeden Geschmack etwas bereit. Infos: gapa.de/momo
- Nach drei Jahren Pause heißt es in Garmisch-Partenkirchen endlich wieder: AlpenTestival. Vom 3. bis 6. August 2023 können Outdoor-Fans dann dort wieder Material testen, Natur erleben und Zeit genießen. Neuigkeiten in diesem Jahr: Sven Hannawald ist als begeisterter Outdoorsportler und Botschafter des AlpenTestivals vor Ort, selbst auf Touren dabei und natürlich an seiner alten Wirkungsstätte – der Olympia Skisprungschanze – zu finden. Hier begleitet er Schanzenführungen und plaudert aus dem Nähkästchen eines Olympioniken und Spitzensportlers. Das Touren-Portfolio wurde erweitert, es gibt erstmals die AlpenTestival-App mit allen Informationen und Übernachtungsgästen steht ein eigener AlpenTestival-Camperstellplatz zur Verfügung. Testivalpässe und Touren unter alpentestival.de
- Eine herrlich erfrischende Angelegenheit (v.a. im Sommer) sind die Partnachklamm und die Höllentalklamm – immer wieder sehenswert!
- Wer trotz des Trubels auf die Zugspitze will: Vier abenteuerliche Wege führen nach oben – durch Täler, Schluchten und steile Wände ...
- Übers Gatterl: Vom österreichischen Ehrwald wandert man über das Gatterl, einen Übergang aus Bergwiesen ins felsige Zugspitzplatt.
- Wiener Neustädter: Die normale Wanderroute vom Eibsee aus wird ab der Wiener Neustädter Hütte zum leichten Klettersteig.
- Reintal-Route: In zwei Tagen führt die technisch einfachste Tour von Partenkirchen über die Reintalangerhütte hinauf zum Zugspitzgipfel.
- Durch das Höllental: Über den Höllentalferner führt der vielleicht schönste Weg auf die Zugspitze – Steigeisen und Seil gehören bei dieser Route unbedingt ins Gepäck.