Knackige Wanderung für ambitionierte und trittsichere Bergwanderer auf den Gipfel des Hochvogel ...
Anspruch
Wer die Tour an einem Tag absolviert, sollte Kondition für 1900 Höhenmeter mitbringen, außerdem erfordert sie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Anfahrt
Von Stuttgart über A 8, A 7 und die Abfahrt Oy-Mittelberg nach Oberjoch. Von hier Richtung Hinterstein bis zum Parkplatz "Säge".
Ausgangspunkt
Los geht es am Giebelhaus, das man mit dem Fahrrad, Ostrachtal-Bus oder per Anhalter erreicht.
Einkehr
Das Prinz-Luitpold-Haus liegt auf 1846 Meter unterhalb des Hochvogels und lockt mit einer guten Auswahl an typischen Allgäuer Leckereien sowie 260 Schlafplätzen im Lager und 20 Zimmerbetten. 1880 erbaut, ist sie die älteste Berghütte der Allgäuer Alpen.
Beste Zeit
Am besten werktags zu den Hüttenöffnungszeiten: zwischen Juni und Oktober (witterungsabhängig).
Karte
Alpenvereinskarte Allgäuer Hochalpen: Hochvogel, Krottenkopf, BY 4, 1:25 000, 9,90 Euro.
Infos
Touristeninformation Bad Hindelang, Tel. 83 24/89 20, badhindelang.de
Für geführte Touren: alpinschule-oberstdorf.de
outdoor-Tipp
Deutlich entspannter lässt sich die Besteigung des Hochvogels in zwei Tagen angehen, zumal das Prinz-Luitpold-Haus sich als Zwischenstation anbietet. Dafür muss man sein Auto in Hinterstein auf dem Parkplatz "Säge" parken. Auf dem Parkplatz "Auf der Höh" über Nacht abgestellten Autos droht die Abschleppung.
Route
Startpunkt ist das Giebelhaus im Ostrachtal, das man per Bike, Bus oder Anhalter erreicht. Hier folgt man dem Bärgündelebach auf dem breiten, anfangs asphaltierten Weg in das gleichnamige Tal, bis es kurz vor der Materialseilbahn links zum Prinz-Luitpold-Haus abzweigt. Hier wird der Weg schmaler, steigt steil bergan, vorbei an der Unteren Bärgündelealpe, bis man nach zirka drei Stunden das Prinz-Luitpold-Haus erreicht. Eine kurze Rast lohnt, denn ab hier geht es über viel Fels und Geröll auf dem Weg 422 weiter bergauf: An einer Gabelung hat man die Wahl: entweder links zur Balkenscharte oder rechts Richtung Kreuzspitze. Beide Varianten führen nach rund einem Kilometer wieder zusammen: in der Kaltwinkelscharte, wo bis in den Sommer ein steiles Schneefeld vor sich hin schmilzt. Bei Vereisung ist hier Vorsicht geboten, wer sichergehen will, nimmt Steigeisen oder Grödel mit. Hinter dem Schneefeld wandert man über Platten und eine brüchige Felsstufe zu einem markanten, breiten Felsband, das sich unterhalb der Westschulter des Hochvogels entlangzieht und einen bequemen Weg abgibt. Dahinter geht es der Markierung folgend auf die von Felsbändern durchzogene Westflanke des Hochvogels. Dort folgt man den Bändern in Schlangenlinien bis zum Gipfel, wo man an klaren Tagen bis in die Ötztaler Alpen schauen kann. Aufgrund eines Felssturzes ist der Abstieg nach Hinterhornbach über den Bäumenheimer Weg übrigens gesperrt, was uns allerdings nicht tangiert, wir folgen der Aufstiegsroute zurück ins Tal.