Diese wunderbare Bergwanderung im Allgäu führt von der Auenhütte über den Gottesacker zum Hohen Ifen. Die raue Mondlandschaft des Gottesackerplateaus bietet dabei einen der faszinierendsten Anblicke des Allgäus. Wer sie durchquert und anschließend den 2229 Meter hohen Aussichtsgipfel des Hohen Ifen besteigt, lernt das einzigartige Karstgebiet aus allen Perspektiven kennen.
Anspruch
Sehr abwechslungsreiche Zweitageswanderung, die neben ausreichender Kondition stellenweise auch Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erfordert. Auf dem oft weglosen Gottesackerplateau ist außerdem ein guter Orientierungssinn gefragt. Bei Nebel oder Unwetter kann es dort gefährlich werden.
Anfahrt
Mit dem PKW: Von Oberstdorf durchs Kleinwalsertal nach Riezlern, im Ort den Schildern zur Talstation der Ifenbahn folgen. Mit dem Bus: Mit dem Walserbus bis Riezlern, dort in den Bus zur Ifen-Bergbahn umsteigen.
Ausgangspunkt
Gebührenpflichtiger Parkplatz am Ende der Straße zur Auenhütte.
Einkehr
Auenhütte (1273 m), Tel. 0043/5517/5265, www.auenhuette.at; Restaurant Bergadler an der Bergstation (2030 m), Tel. 0043/5517/54240, www.adler-kleinwalsertal.de; Schwarzwasserhütte (1620 m), bew. Pfingsten bis Mitte Oktober und Ende Dezember bis Mitte März (sonst Selbstversorgerhütte), Tel. 0043/5517/30210, www. alpenverein-schwaben.de/schwarzwasserhuette.html; Alpe Melköde, 1346 m, bew. Mitte Mai bis Ende Oktober, Tel. 0043/5517/6368.
Beste Zeit
Von Juni bis Oktober.
Karte
Topografische Karte des Bayerischen Landesvermessungsamts, Blatt 8626 Hoher Ifen, Maßstab 1 : 25000, 5,40 Euro, www.geodaten.bayern.de
Kompass-Wanderkarte Allgäu-Kleinwalsertal, Maßstab 1 : 50000, 7,50 Euro, www.kompass.at
Infos
Kleinwalsertal Tourismus,
Im Walserhaus
A-6992/D-87568 Hirschegg
Tel. 0043/5517/51140
Fax 0043/5517/5114419
www.kleinwalsertal.com
outdoor-Tipp
Beim Abstieg durch das Schwarzwassertal lohnt sich die Einkehr in der Kuhalpe Melköde (1346 m). Die fast 400 Jahre alte Alpe besticht nicht nur durch ihr uriges Ambiente, sondern auch durch lokale Köstlichkeiten: Aus der Milch seiner 30 Kühe stellt der Senn leckeren Bergkäse, Camembert, Tilsiter und Romadur her.
Route
Route 1. Tag
Ausgangs- und Endpunkt der Wanderung ist der gebührenpflichtige Parkplatz an der Ifen-Bergbahn/Auenhütte. Dort dem ausgeschilderten Weg Richtung Oberwäldele folgen, dann auf Asphalt weiter, bis die Strecke nach links Richtung Kürental abzweigt. Nun geht es stets nordwestlich durch dichten Wald bergan. Nach einer guten Stunde passiert man ein Jägerhaus und eine steinzeitliche Feuerstelle, bevor der Wald sich lichtet und der Weg durch die wildromantische Schlucht des Gottesackerlochs weiter hinaufführt. Auf 1835 Meter Höhe erreicht der Weg schließlich die verfallene Obere Gottesackeralpe. Von dort biegt die Strecke südwärts Richtung Gottesacker ab. Die folgende Überquerung des zerfurchten Karstplateaus verlangt neben Trittsicherheit auch Aufmerksamkeit: Die Wegführung ist zwar rot markiert, aber nicht immer ganz einfach zu finden. Nach rund zwei Kilometern kommt unterhalb des Hahnenköpfle (2134 m) das Haus Bergadler (Bergstation des Sessellifts) in Sicht. Von dort schraubt sich der Pfad, teils gesichert, in Serpentinen durch ein Geröllfeld hinauf zum Gipfel des Hohen Ifen (2229 m). Anschließend geht es auf dem Eugen-Köhler-Weg zunächst gemächlich, später zum Teil steiler und gesichert hinab Richtung Schwarzwassertal. Auf 1751 Metern gelangt man zur Ifersguntenalpe und bald darauf zum Etappenziel, der Schwarzwasserhütte (1620 m).
2. Tag
Wer nicht zu müde vom Vortag ist, beginnt den Tag am besten mit einem Abstecher zum Aussichtsberg Steinmannl (1982 m). Der knapp einstündige Aufstieg folgt dem an der Schwarzwasserhütte beginnenden Grat nach Westen, auf dem gleichen Weg geht es zurück. Der Abstieg hinab zum Ausgangspunkt der Wanderung leitet an der Seite des Schwarzwasserbachs zunächst über eine Hochebene zur Alpe Melköde (1346 m). Weiter geht es dann über saftige Wiesen in den Reuhewald und entlang eines Naturlehrpfads zurück zum Parkplatz an der Auenhütte.