Für Schneeschuhneulinge ist die Tour zur Schwarzwasserhütte ideal, denn sie bietet viel Bergromantik, der Höhenunterschied fällt aber recht gering aus. Unterwegs fasziniert die eigenwillige Form des Bergs Ifen, und am höchsten Punkt wartet echter Allgäuer Hüttenzauber.
Anspruch
Technische Schwierigkeiten gibt es keine, etwas Kondition braucht es aber auch hier. Bitte immer auf den Wegen bleiben, da hier gesperrte Winterruheplätze für das Wild ausgewiesen sind. Vor der Tour den Lawinenbericht einholen.
Anreise
Das Kleinwalsertal liegt im Nordosten des österreichischen Bundeslands Vorarlberg und ist auf dem Straßenweg nur über Oberstdorf (Bayern) erreichbar. Für die Fahrt ins Tal ist keine Autobahn-Vignette nötig, im Winter aber an geeignete Bereifung denken. Alternative zur Anreise mit eigenem PKW: Mit dem Zug bis nach Oberstdorf, bequeme Interregio-Verbindung und per Bus ins Kleinwalsertal, Haltestelle direkt am Bahnhof Oberstdorf.
Ausgangspunkt
Parkplatz des Hohen Ifen an der Auenhütte.
Einkehr
Schwarzwasserhütte, Tel. 0043/5517/30210, Fax 0043/5517/30230, geschlossen vom 10.10. bis bis 27.12.
Übernachtung
Auskunft erteilt das Tourismusbüro Kleinwalsertal Tourismus, Im Walserhaus A-6992/87568 Hirschegg, Tel. 0043/5517/51140, Fax 0043/5517/5114419, info@kleinwalser tal.com, www.kleinwalsertal.com
Beste Zeit
November bis Ende April.
Karten
Kompasskarte Allgäuer Alpen/Kleinwalsertal, 1:50000, 7,50 Euro.
Info
Tourismusbüro Kleinwalsertal, Im Walserhaus A-6992/87568 Hirschegg, Tel. 0043/5517/51140, Fax 0043/5517/5114419,
info@kleinwalsertal.com, www.kleinwalsertal.com
outdoor-Tipp
Die vier Stationen des Projektes Bergschau vermitteln einen Eindruck von der Entstehung der Allgäuer Alpen. Stationen sind in Oberstdorf das Alte Rathaus (Ortszentrum), auf dem Fellhorn die Gipfelstation, die Breitachklamm und im Kleinwalstertal das Walserhaus, direkt an der Hauptstraße in Hirschegg. Eintritt frei!, weitere Info unter: www.oberstdorf.de
Route
Die Tour beginnt am Parkplatz des Ifen an der Auenhütte. Den Wegschildern Melköde/Schwarzwasserhütte folgend, geht es auf einem schönen, doch schmalen Weg durch Wald zu einer Wegebiegung. Hier rechts ab, um auf dem sehr breiten Weg ins weitläufige Schwarzwassertal zu kommen. Der Weg wird jetzt noch breiter und führt bis zur Melköde. Hier wird im Sommer Käse selbst gemacht. Der Aufstieg zur Schwarzwasserhütte mit einem Wegweiser an der Melköde ist leicht zu erkennen, gleichzeitig trennt er zwei Gesteinssysteme voneinander: die südlich des Schwarzenbachs aufragenden Berge aus Flysch vom wilden Felsenreich des nördlich angrenzenden Helvetikums. Der stolze Vertreter für das Helvetikum ist der Hohe Ifen, der gleichzeitig das Schaustück der Schwarzwasserhütte ist. Einst von Flysch (kalkhaltiger Sandstein und Tonstein im Wechsel) überdeckt, wurde er durch die Erosionsprozesse bloß gelegt. Somit kann man die Helvetischen Schichten heute genau sehen. Neu ausgebaut führt der Weg von der Melköde steil nach oben zu einem weiteren Hochtal, das durchschritten werden muss – eine kleine Erholung für den Schneeschuhwanderer, da es flach zum letzten Anstieg geht, der kurz, aber giftig ist. Erst kurz vor dem Ende rückt das Ziel der Tour ins Blickfeld, die Schwarzwasserhütte (1651 m). Auf demselben Weg geht es dann wieder nach unten, den Blick jetzt zum Walmendinger Horn gerichtet, den Skifahrern ein Begriff. An der Auenhütte angekommen, kann man sich noch einmal stärken, um dann den Heimweg anzutreten.