Die Bergtour bei Bad Hindelang kombiniert eine Wanderung mit dem Klettersteigklassiker in den Oberallgäuer Bergen. Der gut gesicherte und gepflegte Hindelanger Klettersteig bietet ein grandioses Panorama und Ausgesetztheit.
Anspruch
Langer Klettersteig, der viel Ausdauer verlangt. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettersteigausrüstung sind erforderlich, denn der im Allgemeinen gut gesicherte Klettersteig ist an einigen Stellen recht ausgesetzt. Es bestehen zwar einige Möglichkeiten früher abzusteigen, dennoch sollte man die Tour nur bei stabiler Wetterlage und mit entsprechender Ausrüstung angehen. Unbedingt vorher Wetterbericht checken.
Beste Zeit
Von Mai bis Oktober. Während der Ferienzeit und den Wochenenden kann es voll werden, dann früh starten.
Anreise
Mit dem Pkw: Auf der A 7 von Norden an Kempten vorbei bis zum Dreieck Allgäu fahren. Dort auf die B 19 Richtung Oberstdorf. In Oberstdorf bis zur Talstation der Nebelhornbahn (Schilder beachten). Mit dem Zug: Durchgehende Intercity- und Inter-
Regio-Verbindungen nach Oberstdorf machen die Anreise per Schiene bequem möglich.
Ausgangspunkt
Gipfelstation der Nebelhornbahn.
Einkehr
Wichtig: Genügend Getränke und Proviant mitnehmen, auf dem Hindelanger Klettersteig besteht keine Einkehrmöglichkeit.
Übernachtung
Kurverwaltung Oberstdorf
Tel. 08322/7000
Fax 08322/700236
info@oberstdorf.de
www.oberstdorf.de
Karten
Alpenvereinskarte Allgäuer/Lechtaler Alpen, Westblatt, Maßstab 1:25000, 9,80 Euro. Kompasskarte Allgäu/Kleinwalsertal Maßstab 1:50000, 6,95 Euro.
Info
Kurverwaltung Oberstdorf
Tel. 08322/7000
info@oberstdorf.de, www.oberstdorf.de
outdoor-Tipp
Besichtigung der Schattenbergschanzen in der Erdinger-Arena und der Skiflugschanze am Freibergsee. Ein Lift bringt den Besucher bis auf die oberste Plattform. Von dort kann man die hohe und steile Schanze aus der Perspektive betrachten, wie sie auch die Skispringer haben.
Route
Ausgangspunkt ist die Gipfelstation der Nebelhornbahn. Der erst vor einigen Jahren komplett sanierte Klettersteig bietet auch einige Kletterpassagen (I-II), die nicht mit Drahtseilen gesichert sind. Der Weg führt über senkrechte Leitern zu den Wengener Köpfen und über die Zwiebelsträng (der Name geht auf den hier oben zahlreich wachsenden Wilden Schnittlauch zurück) bis vor den Gipfelaufbau des Großen Daumens (2280 m). Luftige und ausgesetzte Felspassagen müssen bis dahin überwunden werden. Danach führt ein leichter Weg hoch zum Gipfel.
Von dort leitet eine Variante zurück zum Edmund-Probst-Haus (siehe »Abkürzung«). Die Konditionsstärkeren gehen weiter zum Kleinen Daumen (2197 m) und über den Hohen Gänge hinüber zum Breitenberg. Dort steigt man auf gut markierten Wegen hinunter nach Hinterstein zur Ostrach, wo man links dem Fluss folgend am Elektrizitätswerk ins Retterschwanger Tal abbiegt. Am Ende kommt der Gipfel des Entschenkopfs in Sicht. Dem Weg folgend passieren Wanderer das Mitterhaus und laufen dann den breiten Serpentinenweg hoch zur Entschenkopfalpe unterhalb des Entschenkopfs und gelangen über den schmalen Pfad des »Gängele« und anschließend der Beschilderung folgend zum Rubihorn. Das letzte Wegstück führt dann nach links zum Gaißalphorn über den Gaißfuß zurück zum Edmund-Probst-Haus und zur Nebelhornbahn.
Abkürzung
Wer an der Daumenscharte hinab ins Retterschwanger Tal geht, spart sich den langen Weg nach Hinterstein. Am Anfang ist das Gelände steil und felsig, dann folgt man Trampelpfaden in satten Almwiesen. Auch diese »kleine« Runde erfordert Ausdauer und sollte den konditionsstarken Wanderern vorbehalten bleiben (8 Stunden, 20 Kilometer, 1994 Höhenmeter).