Kaiserjägersteig-Rundtour

Kaiserjägersteig-Rundtour

Der Kleine Lagazuoi war im Ersten Weltkrieg heftig umkämpft. Heute führt der Kaiser­jägersteig in abwechslungsreicher Kletterei durch mit Drahtseilen gesicherte Rinnen, über Brücken und vorbei an alten Stollen und Schützengräben, aber auch zu unbeschwerten Landschaftserlebnissen.

OD 0909 Dolomiten Südtirol Berge Bergsee
Foto: © Jürgen / PIXELIO

Der Kleine Lagazuoi war im Ersten Weltkrieg heftig umkämpft. Heute führt der Kaiser­jägersteig in abwechslungsreicher Kletterei durch mit Drahtseilen gesicherte Rinnen, über Brücken und vorbei an alten Stollen und Schützengräben, aber auch zu unbeschwerten Landschaftserlebnissen.

Anspruch

Für den Kaiserjägersteig braucht man etwas Trittsicherheit und Spaß an einfachen Klettereinlagen. Die restliche Runde ist eine eher einfache Bergwanderung, die wegen ihrer Länge jedoch etwas Ausdauer erfordert.

Anfahrt

Über die Brennerautobahn (A 22) bis zur Ausfahrt Brixen, Pustertaler Straße SS 49 in Richtung Bruneck und weiter für 25 km bis St. Lorenzen (kurz vor Bruneck). Dort rechts auf die SS 244 Gadertal (Val Badia), Richtung Corvara, über Pedraces nach La Villa, dort links Richtung St. Kassian, weiter nach Armentarola und bis zum Valparola-Pass.

Ausgangspunkt

Parkplatz am Valparola-Pass, 2168 m.

Einkehr

Lagazuoi-Hütte, 2752 m (Mitte Juni bis Ende September, mit Übernachtungsmöglichkeit, Tel. 0039/0436/87303, rifugio.lagazuoi@dolomiti.org)
Scotoni-Hütte, 1985 m, Valparola-Hütte, 2168 m

Hotels, Pensionen und Campingplatz in La Villa und St. Kassian; Lagazuoi-Hütte, 2752 m; Scotoni-Hütte, 1985 m; Tipp: Hotel Armentarola, St. Kassian: alteingesessenes, erstklassiges Hotel im traditionellen Stil, familiär geführt. Preise pro Person ab 90 Euro inklusive Halbpension. I-39030 St. Kassian,
Tel. 0039/0471/849522, www.armentarola.com

Beste Zeit

​Je nach Schneelage und Wetter Mitte Mai bis Ende September.

Karte

Kompass Nr. 624, Hochabtei – Alta Badia, 1:25000, 5,95 Euro.

​Buchtipp: Auf alten Kriegspfaden durch die Dolomiten: 35 spektakuläre Wanderungen auf historischen Militärpfaden, Eugen E. Hüsler, Bruckmann Verlag, 141 Seiten, 19,95 Euro.

Infos

Tourismusverband Alta Badia, Str. Col Alt 36, I-39033 Corvara, Tel. 0039/0471/836176, www.altabadia.org

outdoor-Tipp

​In der Festung Tre Sassi am Valparola-Pass kann man sich über die regionale Kriegsgeschichte informieren. 10–12.30 Uhr und 13.30–17 Uhr, Tel. 0039/0436/861112.

Route

​Vom Valparola-Pass führt der schmale Pfad durch schotteriges Gelände bergauf. Es wird steiler, einige Steigklammern sind zu bewältigen, dann leitet eine mit Holzstämmen gesicherte Rinne weiter nach oben.Nach dieser Rinne ist der Pfad mit Drahtseilen gesichert, führt über eine Brücke und weiter am Drahtseil dicht am Fels entlang aufwärts. Ungesichert geht es weiter, über mehrere Fels­stufen, vorbei an alten Stollen und Verteidigungsstellungen. Kurz unter dem Gipfel einige Rinnen queren; im letzten Drittel unterhalb des Gipfels sind noch einige kurze Seilsicherungen vorhanden. Schließlich erreicht man das Gipfelplateau des Kleinen Lagazuoi und steigt ab zur Lagazuoi-Hütte, wo sich eine Mittagseinkehr empfiehlt. Das Essen ist sehr gut, die Aussicht von der Terrasse schlichtweg genial. Weiter führt der Dolomiten-Höhenweg – der Alta Via Dolomiti Nr. 20 – relativ steil bergab durch die Lagazuoi-Scharte. Durch ein aus­gedehntes Hochtal unterhalb der Fanes- und La­gazuoi-Spitzen zum Lagazuoi-See und danach zur Scotoni-Hütte. Wer Zeit hat, sollte hier eine Rast einlegen. Die Hütte ist urig, die Terrasse herrlich – und der Grillteller mit Polenta zum Niederknien. Frisch gestärkt geht es links ab auf den Steig 20 A, auf einem guten Pfad bergauf zur Salares-Scharte und parallel zum Hang zurück zum Valparola-Pass.