Outdoor Smartphones im Test und Navi-Apps

Smartphones & GPS-Navigation
Taugen Smartphones zum Navigieren?

Welche Geräte und Anwendungen sind die besten Begleiter für Wander- und Fahrradtouren? Unser Test 2020 zeigt die robustesten Modelle und gibt Tipps zur optimalen Nutzung.

OD 2018 GPS Smartphone Handy Wandern Navigation Orientierung Illu
Foto: Colourbox.de

Navigations-Apps

Um dein Smartphone in einen vollwertigen GPS-Lotsen für Outdoor-Touren zu verwandeln, brauchst du nur die passende Navigations-App mit Karten zum Wandern und Biken (bspw. komoot). Die findest du im Google Playstore oder bei Apple – einige davon bereits für wenige Euro, manchmal sogar umsonst. Für das iPhone sowie für die verbreiteten Android-Modelle, wie sie etwa Motorola, Samsung oder Sony anbieten, gibt es eine besonders üppige Auswahl an Navi-Apps. Ebenfalls gut: Das üppige Angebot an Offline Karten auf Basis von OpenStreetMaps. Man sollte darauf achten, dass man mit der App auch Ausschnitte auf dem Mobiltelefon speichern kann, sonst steht man unterwegs bei Lücken im Funknetz ohne Karte da! Außerdem sollte man sie wegen der Dateigröße über eine schnelle WLAN-Verbindung aufs Smartphone laden.

Weiterer Tipp: Die alpenvereinaktiv-App der Alpenvereine hilft nicht nur beim Aufspüren lohnender Touren in Deutschland und den Alpen, sondern führt auch mit Tracks ans Ziel + Sprachführung. Die alpenvereinaktiv-App zeichnet Touren auf und hilft dank Routing und topografischen Karten bei der Planung von selbst angelegten Wander-, Berg- und Fahrradtouren.

5 Outdoor-Smartphones im Test

In der Liste unten stellen wir euch die Outdoor-tauglichsten Smartphones vor, die Stand 2020 auf dem Markt zu finden sind. Viele davon sind schon von Haus aus mit einem robusteren "Gorilla-Glas" und einer IP-Zertifizierung gegen äußere Einflüsse wie Staub, Sand oder Wasser geschützt. Wie gut ihnen das auf Tour und im Alltag gelang, zeigte der gemeinsame Smartphone-Test 2020 von OUTDOOR und der Fachzeitschrift CHIP:

🏆 Die Gewinner auf einen Blick:

  • Das Gigaset GX290 ist unserer Outdoor Kauftipp! Nichts für Grammzähler, doch ein günstiges Smartphone mit hellem Display und top Akkulaufzeit für ausgedehnte Wander- und Trekkingtouren
  • Samsung Galaxy XCover Pro schneidet als Testsieger ab! Nicht billig, aber ein gut ausgestattetes, leistungsstarkes Outdoor-Handy, das auf Touren und im Alltag gleichermaßen Spaß macht.

Test: CAT S52 – das Outdoor-Phone mit Schick

CAT S52 Smartphone
Ralf Bücheler

Leicht, schlank, elegant – auf den ersten Blick sieht das Cat S52 nicht aus wie ein Outdoor-Handy, verbirgt es seine robusten Gene doch hinter einem smarten Design. Besonders hervorzuheben ist das Display aus ultrastabilem Gorilla Glass 6, das zudem von einer Folie geschützt wird – perfekt! Apropos Display: Der Touchscreen reagiert selbst bei Schmuddelwetter und Kälte tadellos. Schade nur, dass es dem Monitorim gleisenden Sonnenlicht an Leuchtpower mangelt, Details lassen sich kaum erkennen. Auch könnte die Positionsbestimmung unter Abschattung etwas genauer ausfallen. Für Touren reicht sie aber aus.

Cat S52 Smartphone-Shortfacts:

  • Testurteil: Gut
  • Gewicht: 212 Gramm
  • Speicher: 4 GB / 64 GB (intern) / 256 GB (erweiterbar)
  • Akku: 3100 mAh
  • Maße: 158 x 77 x 10 mm
  • Display: 5.65 Zoll / 1440x720 px (Größe / Auflösung)
  • Kameras: 12 MP (Haupt) / 8 MP (Front)
  • Preis: um 645 Euro
  • Hier auf Amazon bestellbar

Test: Cyrus CS45 XA Smartphone – nicht klein zu kriegen

Outdoor-Handys Test
Cyrus

Unverwüstlich – treffender lässt sich das CS45 XA Smartphone von Cyrus nicht charakterisieren. Die Sim- und MicroSD-Karten sitzen sogar in einem fest verschraubten Fach, eine zähe Hartglasfolie verstärkt zusätzlich den ohnehin bruch- und kratzfesten Monitor aus Gorilla Glass 5. Bedient wird das Outdoor-Smartphone über eine Kombination aus Touchscreen und Taste, was sehr gut klappt – außer mit Woll- und dicken Handschuhen. Zudem könnte der Bildschirm bei sonniger Witterung durchaus heller strahlen – kleine Nachteile, die das gut ausgestattete Mittelklassemodell mit hervorragendem Satellitenempfang und exakter Positionsermittlung wettmacht.

Cyrus CS45 XA Smartphone-Shortfacts:

  • Testurteil: Sehr gut
  • Gewicht: 238 Gramm
  • Speicher: 4 GB / 64 GB / 256 GB
  • Akku: 4400 mAh
  • Display: 5 Zoll / 1920x1080 px
  • Kameras: 21 MP (Haupt) / 8 MP (Front)
  • Maße: 155 x 77 x 14 mm
  • Preis: um 319 Euro
  • Hier in unserem Partnershop bestellbar

Test: Gigaset GX290 – das ultrahelle Ausdauer-Smartphone

Gigaset GX290 Outdoor-Smartphone im Test
Ralf Bücheler

Leicht ist es nicht, das GX290 von Gigaset, es wiegt 279 Gramm. Aber das hat einen Grund: In dem "Dickerchen" steckt ein zwar schwerer,aber äußerst ausdauernder Riesenakku (6200 mAh), der selbst Mehrtagestouren locker stemmt. Ähnlich potent zeigt sich das kräftig leuchtende Display, das auch in praller Sonne noch perfekt ablesbar bleibt, selbst mit Sonnenbrille. Kritikpunkte? Die mit Handschuhen teils eingeschränkte Bedienung (kein Handschuh-Modus) und der zwar gute, aber nicht sehr gute Satellitenempfang. Ein Lob verdient das stabile, an den Ecken verstärkte Gehäuse mit Schutzkappen für Anschlüsse.

Gigaset GX290 Smartphone-Shortfacts:

  • Testurteil: Sehr gut (Kauftipp 12/2020)
  • Gewicht: 279 Gramm
  • Speicher: 3 GB / 32 GB / 256 GB
  • Akku: 6200 mAh
  • Display: 6,1 Zoll / 1560x720 px
  • Kameras: 13 MP (Haupt) / 8 MP (Front)
  • Maße: 162 x 79 x 15 mm
  • Preis: um 290 Euro
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Test: Samsung Galaxy XCover 4S – Klassiker zum Spartarif

Outdoor-Handys Test
Samsung

Das Samsung Galaxy Xcover zählt seit Jahren zu den beliebtesten Outdoor-Smartphones. Auch die jüngste Ausgabe, das Samsung Xcover 4s Smartphone, macht da keine Ausnahme – was nicht nur am günstigen Preis von 219 Euro liegt, vereint das robuste Schnäppchen doch sehr guten Satellitenempfang mit kompakten Abmessungen, geringem Gewicht und einem hellen Display. Dank mehrerer großer Tasten bleibt es selbst mit Handschuhen bequem bedienbar. Zwar fällt der Gerätespeicher mit nur 32 GB mager aus, doch lässt er sich durch MicroSDKarten um bis zu 512 GB erweitern – genug für Karten und Daten. Weiteres Plus: der wechselbare Akku.

Samsung Galaxy XCover 4s-Shortfacts:

  • Testurteil: Sehr gut
  • Gewicht: 172 Gramm
  • Speicher: 3 GB / 32 GB / 512 GB
  • Akku: 2800 mAh
  • Display: 5 Zoll / 1280x720 px
  • Kameras: 16 MP (Haupt) / 5 MP (Front)
  • Maße: 146 x 77 x 10 mm
  • Preis: um 250 Euro
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Test: Samsung Galaxy XCover Pro – Top-Smartphone ohne Schwächen

Outdoor-Handys Test
Samsung

Das Samsung Galaxy Xcover Pro begeisterte unsere Tester auf Anhieb. Das teuerste Outdoor-Smartphone im Test 2020 ließ sich mit Unterstützung von drei Sondertasten selbst bei Schmuddelwetter und mit Handschuhen fast spielerisch bedienen, auch die Positionsbestimmung liegt auf hohem Niveau. Ebenfalls klasse: das stabile Design und das fein auflösende Full-HD-Display des Samsung Galaxy Xcover Pro Smartphones, das genug Leuchtkraft für sonnige Tage besitzt. Die flotte Performance und pfiffige Extras wie ein Wechselakku, der üppige Speicher für MicroSD-Karten (512 GB) oder die (vergleichsweise) gute Zwei-Linsen-Kamera mit Ultraweitwinkelobjektiv bescherten dem Samsung Xcover Pro schließlich den Testsieg in unserem Vergleichstest 2020.

Samsung Galaxy XCover Pro-Shortfacts:

  • Testurteil: Überragend (Testsieger 12/2020)
  • Gewicht: 219 Gramm
  • Speicher: 4 GB / 64 GB / 512 GB
  • Akku: 4050 mAh
  • Display: 6,3 Zoll / 2340x1080 px
  • Kameras: 25 MP (Haupt) / 13 MP (Front)
  • Maße: 160 x 77 x 10 mm
  • Preis: ab 429 Euro
  • Hier in unserem Partnershop bestellbar

Das Fazit unseres Outdoor Smartphone Tests 2020

Eigentlich konnten alle neuen Smartphone-Modelle 2020 im Test überzeugen. Nur was die Kameras angeht, besteht noch Luft nach oben. Hier liegen die Handys nur auf Einsteiger-Niveau.

Unterm Strich zeigt der Test 2020: Outdoor-Smartphones stehen tatsächlich für ungetrübtes Surfen, Navigieren & CO. – bei jedem Wetter. Fasst man die Resultate aus Labor und Praxis zusammen und wirft einen Blick auf die Preise, zeigt sich, dass selbst günstige Smartphone-Modelle eine starke Vorstellung bieten. So kostet das Samsung Galaxy Xcover 4s nur 215 Euro, wiegt leichte 172 Gramm und liegt in puncto Performance sogar in der Spitzengruppe! Kaum mehr locker machen muss man für das Gigaset GX290 mit seinem bei jedem Licht perfekt ablesbaren Bildschirm. Außerdem macht die lange Akkulaufzeit dieses Smartphone trotz des etwas höheren Gewichts zur guten Wahl für ausgedehnte Mehrtagestouren, spart man sich doch die sonst nötige Powerbank zum Nachladen im Rucksack.

Als (nahezu) unzerstörbare Alternative für ambitionierte Touren bietet sich hingegen das Cyrus CS45 XA Smartphone an. Das konsequent auf Robustheit getrimmte, flott per Taste und Touchscreen bedienbare Phone mit hervorragendem Satellitenempfang knickt auch unter allerhärtesten Bedingungen nicht ein.

Wer dagegen nach einem Outdoor-Smartphone Ausschau hält, das auch im Alltag eine gute Figur abgibt, liegt mit dem schlanken Cat S52 richtig. Mit seinem schicken Äußeren sieht es einem normalen Smartphone zum Verwechseln ähnlich. Und es wiegt wenig (212g).

Das beste Testergebnis liefert aber das Samsung Galaxy Xcover Pro: Leicht, robust, gut im Handling, dazu ein alltagstaugliches Design, eine flotte Performance und eine ordentliche Kamera machen das mit 429 Euro teuerste Smartphone im Test zum idealen Allround-Smartphone für Outdoor-Touren und Alltag.

So wurden die Outdoor-Smartphones getestet

  1. Robustheit: Bewertet werden Qualität von Gehäuse und Display, auch die IPKlasse und Tests nach US-Militärnorm gehen mit ein. Die Gehäuserobustheit checken wir auch in der Praxis (Untertauchen, Sturz).
  2. Display: Maßgeblich sind Auflösung und Ablesbarkeit, vor allem bei Sonnenschein. Um sie zu bestimmen, misst das Chip-Testlabor die maximale Helligkeit und den Kontrast. Die Ergebnisse werden auf Touren überprüft und ergänzt.
  3. Bedienung: Wir checken (auch bei Regen und mit Handschuhen), wie der Touchscreen auf Eingaben reagiert. Bonuspunkte gibt es für Tasten, vor allem für individuell belegbare.
  4. Satellitenempfang: Beim Empfang prüfen die Tester im Gelände, wie genau die Smartphones Tracks aufzeichnen – insbesondere unter schwierigen Bedingungen wie in engen Tälern.
  5. Akkulaufzeit: Im Akkutest bleibt das Display dauerhaft bei einer Leuchtdichte von 200 cd/mÇ eingeschaltet. Ein Script steuert das Handy, das per LTE mit dem Internet verbunden ist und verschiedene Aufgaben abarbeitet. Hinzu kommen Erfahrungen aus dem Praxistest: Schafft der Akku Tages- oder Wochenendtouren mit einer Ladung?
  6. Leistung: Sie informiert über Schnelligkeit der Hardware, über die Grafikleistung und beinhaltet Resultate der Benchmarking-App »PC Mark for Android«.
  7. Ausstattung: In die Note fließen Merkmale wie Lieferumfang, LTE-Speed, WLAN, Bluetooth, Dual-SIM, Speicherplatz oder Notruffunktion ein.
  8. Kamera: Der Labortest analysiert die Bildqualität anhand spezieller Messcharts. Zusätzlich werden auf Tour geschossene Bilder beurteilt.

Was muss ich beim Smartphone-Akku beachten?

Während normale Handys spätestens nach einem Tag wieder Strom tanken müssen, meistern viele Outdoor-Smartophones durchaus auch Wochenendtouren. Vorausgesetzt, man geht sorgsam mit den Energiereserven um. Viel Akkusaft spart, wer unterwegs die ohnehin nicht benötigten Stromfresser wie WLAN, Bluetooth und automatische Updates der installierten Apps auf Nulldiät setzt. Alternativ kann man das Gerät auch in den Flugmodus schalten, der alle Verbindungen kappt – auch den Handyempfang. Zwar ist man dann nicht mehr erreichbar, doch andernfalls saugt die permanente Netzsuche in entlegenen Regionen – wie etwa in den Alpen – rasch den Akku leer.

Viel Strom zieht auch das Display – umso mehr, je größer der Bildschirm, je höher Auflösung und je heller er leuchtet. "Reduzieren Sie deshalb die Helligkeit oder aktivieren Sie die automatische Helligkeitsanpassung, die die Beleuchtung per Sensor an die Umgebung angleicht", rät outdoor-Handy-Experte Joachim Bardua. "Alternativ könne Sie das Gerät in den Energiesparmodus setzen, der die Displayhelligkeit ebenfalls reduziert, aber auch die Prozessorgeschwindigkeit."

Doch selbst die eifrigsten Sparbemühungen verhindern nicht, dass irgendwann selbst der potenteste Akku leer ist. Zu Hause hängt man das Handy ans Ladegerät.Doch unterwegs? Im Gegensatz zur landläufigen Meinung finden sich selbst auf Berghütten nur vereinzelt Steckdosen. Und die sind heiß begehrt ... Für längere Touren abseits von Lademöglichkeiten bleibt somit nur die Anschaffung von Ersatzakkus – sofern sich der Stromspeicher des Mobiltelefons wechseln lässt, was jedoch selten vorkommt.

Alternativ helfen Powerbanks weiter: mobile Universalakkus, die das Smartphone per USBKabel nachladen. Wie oft, hängt von der Kapazität der Powerbank und des HandyAkkus ab, die meist in Milliamperestunden (mAh) angegeben werden. Wer etwa den 3000-mAh-Akku des Samsung Galaxy A5 zweimal füttern möchte, benötigt dazu nicht etwa 6000 mAh, sondern mindestens 8000. "Beim Laden gehen rund 25 Prozent an Energie in Form von Wärme verloren«, erklärt Joachim Bardua. Wer sichergehen will, greift gleich zu einer Powerbank mit 10.000 mAh, schließlich kann das Defizit durch weitere Faktoren steigen, sinkt doch mit den Temperaturen auch die Kapazität der externen Stromtankstelle. Doch gilt es, bei der Wahl der richtigen Powerbanks nicht nur die Kapazität zu beachten, sondern auch den Ladestrom.

Welche Powerbank mit auf Tour nehmen?

Kleinere Versionen bis 5000 mAh, laden oft nur mit einem Ampere, größere hingegen mit rund dem Doppelten. "Damit kann man dann auch hungrige Tablets wiederbeleben", sagt Joachim Bardua.

Zu den Topmodellen zählt die Power Bank 10.000 mAh von Power Theory (200 g, 30 Euro), die dank Dual-USB-Anschluss zwei Geräte
simultan lädt. Grammzähler finden in der dünnen Intenso Slim S5000 (5000 mAh) eine 110 Gramm leichte Alternative – zum Schnäppchenpreis von 10 Euro. Wer seine Ladestation nicht wasserdicht eintüten mag, findet im Goal Zero Venture 30 (7800 mAh, 250 g, 100 Euro) eine nässegeschützte Version. Eine Auswahl robuster Powerbanks für den Outdoor-Einsatz gibt es hier:

Was ist mit einer Solarpaneele?

Auf ausgedehnten Touren ohne Steckdosenzugang können Powerbanks den Blackout des Smartphones allerdings kaum allein abwenden. Hier helfen Solarpaneele weiter. Befestigt am Rucksack oder Zelt, liefern sie selbst bei bedecktem Himmel Strom. "Effiziente Geräte rechnen sich ab einem Energiebedarf von 15 000 mAh", so outdoor-Ausrüstungsredakteur Boris Gnielka, "zumal leichte Solarpaneelen wie das Xtorm AP 25 (320 g) oder das Leaf+ von SunnyBag (200 g) kaum mehr wiegen als eine Powerbank." Auf sie sollte man aber keinesfalls verzichten, fungiert sie doch als Reserve für düstere Tage sowie als Zwischenspeicher des solar erzeugten Stroms. Die Powerbank schont auch den Handy-Akku, der die bei wechselnd bewölktem Himmel schwankenden Ladeströme schlechter verkraftet. Außerdem kann man so sein Smartphone nachts laden und es tagsüber voll einsetzen.

Kostenfallen im Ausland umgehen

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PatitucciPhoto
Handy aufladen auf Tour

Auch im Ausland ist das Smartphone zu einem fast unverzichtbaren Begleiter geworden. Je nachdem, in welchem Land man sich aufhält und welchen Mobilfunkanbieter man gewählt hat, kann das ganz schön teuer werden. Dabei gibt es einige Möglichkeiten, selbst außerhalb der EU preisgünstig im Internet zu surfen, Kurznachrichten zu verschicken und in die Heimat zu telefonieren.

Roaming in der EU
Sorglos zum Mobiltelefon greifen kann, wer in der EU, Norwegen, Island oder Liechtenstein auf Tour geht. Ob Telefonieren, Kurznachrichten versenden oder Surfen, Gebühren für Roaming – die Nutzung des Handys im Ausland – fallen keine an. Stattdessen bewegt man sich zu den gleichen Tarifen wie zu Hause (Roam-like-at-Home). Ein Gespräch in Griechenland kostet so nicht mehr als in Deutschland. Allenfalls bei Daten-Flatrates können Provider Höchstgrenzen festlegen. Wer sie überschreitet, muss extra zahlen.

Roaming außerhalb der EU
In Ländern, in denen der EU-Tarif nicht gilt, kann der unbekümmerte Griff zum Handy nach wie vor zur Kostenfalle werden – zum Beispiel in der Schweiz. Die Eidgenossen sind nur bei der Telekom im EU-Paket enthalten. Alternativ kann eine Prepaid-Sim-Karte vor Ort gekauft werden. Vor allem bei Inlandsgesprächen fahren Sie damit deutlich günstiger – was meistens auch fürs Surfen im Netz und Anrufe nach Deutschland gilt. Eine weitere Möglichkeit bilden internationale Roaming-Sim-Karten – etwa von Bnesim oder Naka Mobile – mit denen Sie in vielen Ländern ohne Zuschläge telefonieren und surfen können.

Alternative W-LAN-Call
Telefonieren oder verschicken Sie Kurznachrichten über ein WiFi-Netz, umgehen Sie hohe Roamingtarife. Nötig dazu sind ein dafür ausgelegtes Smartphone sowie ein Vertrag oder eine Prepaid-Sim-Karte mit entsprechender Option und natürlich ein WLAN-Netz.

Messenger-App
Messenger-Apps wie Whatsapp, Signal oder Skype sind eigentlich zum Chatten gedacht. Mit den Apps lässt sich aber auch gebührenfrei telefonieren – wenn Sie sich in ein WLAN-Netz einloggen. Zwar können Sie auch via mobile Datenverbindung kommunizieren, doch brauchen Sie damit Ihr in der EU zur Verfügung stehendes Daten-Roaming-Limit rasch auf; außerhalb der EU übersteigen die Kosten für Daten-Roaming oft die von Telefonaten übers Handy-Netz. Um mit Whatsapp und Co. zu telefonieren, müssen beide Gesprächspartner den gleichen Messenger installiert haben. Auch sind (kostenpflichtige) Anrufe ins Fest- oder Mobilfunknetz – wenn der Angerufene keine Messenger-App hat – nur mit Skype möglich.