Mit dem Rad durch Bayerns Postkartenidylle

Tourenrad Chiemgau
Mit dem Rad durch Bayerns Postkartenidylle

Bayern 2023

Mit Rädern und Campervan findet man rund um den Chiemsee noch echte Geheimtipps und versteckte Plätzchen – und viele Radtouren mit Bergpanorama.

Tourenrad Chiemgau
Foto: Klaus Fengler

Wie der Name schon verrät, bezeichnet der Chiemgau die Region rund um den Chiemsee in Südostbayern, die größte Stadt ist Traunstein. Durch den See und die querende Autobahn A 8 in Nord und Süd geteilt, besticht die Gegend mit einzigartiger Naturvielfalt. Viele Radrouten führen am Wasser entlang. Nördlich der Autobahn, im Chiemseer Hinterland und rund um den See, können unzählige Kilometer geradelt werden, viele Gaststätten laden überdies zu Genusstouren ein. Südlich des Sees durchziehen Auen und Moorflächen den Fuß der Berge. In den Chiemgauer Alpen kommen Actionjunkies auf ihre Kosten: Flowige Trails und schöne Almen belohnen die Mountainbiker.

Wie komme ich in's Chiemgau?

Eine umweltfreundliche Anreise in den Chiemgau fällt leicht: IC- und ICE-Haltestellen sind in Prien und Traunstein. Auch vor Ort kommt man leicht mit den Öffentlichen voran: Haltestellen der DB- und Regionalbahn-Züge sind Übersee, Bergen und Traunstein. Wer mit dem Auto anreist, wählt die A 8 München–Salzburg und fährt direkt am Chiemsee vorbei.

Wo kann ich mich informieren und wie kann ich mich orientieren?

Eine Fülle an Themenradtouren, kindergeeigneten Routen und Inspiration für eigene Trips bietet Chiemsee Tourismus an: chiemsee-chiemgau.info. Auf der Themenseite chiemsee-alpenland.de/entdecken/radfahren finden sich neben weiteren Infos zur Region, zu Sehenswürdigkeiten sowie Kulinarik und Veranstaltungen ein Planungstool und ein Tourenportal. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) betreibt eine Themenseite zum Chiemgau mit Tourenvorschlägen: radtourismus.de/chiemsee-chiemgau

Unsere Tourentipps im Chiemgau

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogenen Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzbestimmungen.

1. Eggstätter Seerunde

Im Chiemseer Hinterland liegt, großteils von Wald umgeben, die Eggstätt-Hemhofer Seenplatte. Diese Runde ab Bad Endorf führt zunächst über Mauerkirchen und dann von Süden über den Langbürgner See ins Gebiet der Seenplatte. Die Asphaltwege werden zu Schotterpisten, und durch ein Waldstück geht es zum Hartsee. Dessen Ufer folgend, umrundet man über Oberulsham und Pelham die Seen, ehe man sich vor Stephanskirchen wieder auf den Rückweg über den Flugplatz Bad Endorf macht.

2. Simssee und Chiemsee

Einen lohnenden Abstecher im Umland des Chiemsees stellt der Simssee dar. Ab Bad Endorf leitet die Route über Krottenmühl an den Simssee und via Baierbach und Riedering bis an dessen Südufer. Von dort in leichtem Auf und Ab nach Osten zum Chiemsee queren, den man südlich von Prien erreicht. Am Seeufer lenkt die Runde auf dem Chiemseeradweg weiter nach Norden. Ab Rimsting radelt man zurück nach Bad Endorf: mit leichtem Anstieg über Hemhof. Die Strecke ist überwiegend asphaltiert.

3. Chiemseerundweg

Wo man den Chiemseeradweg beginnt, entscheidet man selbst. Die weitgehend asphaltierte Strecke bringt Radelnde einmal rund um das bayrische Meer, davon die meiste Zeit direkt am oder zumindest in Blickrichtung zum Ufer. Größere Schleifen macht der Weg bei Grabenstätt um die Mündung der Ache und zwischen Übersee und Bernau, wo die A 8 direkt am Seeufer verläuft. Auf dem flachen Rundweg laden zahlreiche Gaststätten, Eisdielen und Strandbäder zum Verweilen ein. Deshalb als Tagestour planen.

4. Tüttensee-Tour

Für diese Tour auf der Südseite des Sees bietet es sich an, die Badehose einzupacken: In Grassau startet man am Fuße der Chiemgauer Alpen, radelt Richtung Bergen durch Moos- und Filzlandschaften. Vor Bergen nach links abbiegen, die Autobahn queren und nach Grabenstätt. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung an den Tüttensee, der warme Moorsee lädt zur Badepause ein. Danach folgt eine Schleife ans Chiemseeufer, ehe die Tour über Feldwies und Übersee nach Grassau zurückführt.

Die beste Reisezeit für Chiemsee & Chiemgau?

Zwischen April und Oktober. Bis in den Frühling kann am Fuß der Alpen Schnee liegen. In den Ferienmonaten Juli und August herrscht viel Verkehr und die Hotels sind voller.

Wo kann ich am besten übernachten?

Als ADFC-ausgezeichnete Radreiseregion offeriert der Chiemgau zertifizierte Bett-und-Bike-Betriebe. Sie sind speziell auf Biker-Bedürfnisse abgestimmt und liegen oft günstig an Radwegen: etwa das Haus Waldesruh in Feldwies-Übersee oder der Weßnerhof in Marquartstein. Infos zu allen elf Unterkünften: chiemsee-chiemgau.info/radunterkuenfte. Weiter finden sich im Chiemgau viele Campingund Stellplätze, auf denen man in schönster Lage an See oder Berg sein eigenes Quartier bezieht – die Übersicht bietet: chiemsee-alpenland.de/planen/camping. Das Magazin Caravaning hat auf seiner Webseite die schönsten davon gelistet: caravaning.de/campingplatz-vorstellung/top-12-campingplaetze-chiemgau-bayern

Wo kann man im Chiemgau gut einkehren?

Steckerlfisch, Schmalzbrot – und natürlich lokales Bier mit langer Tradition: Die Chiemgauer Küche ist herzhaft, vielfältig und kann gerade bei Milchprodukten auf die umliegenden Almen zurückgreifen. Wenn im Hartseestüberl in Eggstätt Steckerlfisch auf den Kohlegrill kommt, gilt er als einer der besten der Region. Das Gasthaus Wieninger Bräu in Prien bietet lokale bayrische Küche – im Sommer auf der Sonnenterrasse im belebten Ortskern. Einen Sundowner genießt man am besten an der Beachbar Übersee.

1. Eggstätter Seerunde

2. Simssee und Chiemsee

3. Chiemseerundweg

4. Tüttensee-Tour

Der komplette Reisebericht zum Download

Am Hartsee, dem größten der Seenplatte, spuckt uns der Wald nach dem Trail- Abenteuer wieder aus. Rund um das gleichnamige Stüberl vergnügen sich ein paar Badende, Beach-Volleyballer und Minigolfer. "Plötzlich ganz schön was los hier! Vielleicht liegt es am Steckerlfisch", spekuliert unser Local. Der sei nämlich sensationell. Stimmt tatsächlich, aber als fast noch sensationeller erweist sich der Blick auf dem Rückweg Richtung Bad Endorf. Hebt man ihn gen Süden, könnte man meinen, man würde direkt auf die Kampenwand zuradeln, den bekanntesten Berg der Chiemgauer Alpen. "In die Richtung müsst ihr unbedingt auch noch, wenn ihr hier etwas erleben wollt. Aber es ist halt ziemlich voll an der Kampenwand", sagt Marius. Deswegen empfiehlt er uns den Simssee, südwestlich von Bad Endorf. Der sei zwar nicht ganz so versteckt wie die Eggstätter Seen, aber auch nicht so touristisch wie der Chiemsee. Ein guter Kompromiss, finden wir.

... den kompletten Artikel inklusive aller Tourentipps gibt es hier als PDF zum Download:

Weitere Radtouren-Highlights findet ihr in unserem neuen Sonderheft!

Bestellbar als Printausgabe oder E-Paper Version

Inspiration für deine nächste Radtour & mehr