So zeltet man komfortabel, gemütlich und warm

5 Tipps für sichere und gemütliche Zeltnächte
So zeltet man komfortabel, gemütlich und warm

Der Grat zwischen einer gemütlichen und einer furchtbaren Zeltnacht ist oft ein schmaler. So kommen Sie beim wilden Zelten entspannt zur Ruhe ...

1. Vorausschauen
Auf Tour sollten Sie spätes­tens zur Mittagszeit planen, wo Sie ungefähr Ihr Nachtlager aufschlagen wollen. Schaffen Sie es noch im Hellen über den nächsten Pass, durch den nächsten Ort oder bis zum ersehnten Aussichtsberg? Lässt sich ein geeigneter Platz bereits erblicken? Ansonsten verrät ein geübter Blick auf die Karte, wo sich ein feiner Platz verbergen könnte. Ideal sind erhöhte, ebene Plätze, die sich über spiegeleiförmige Höhenlinien verraten.

2. Auf Aussicht bestehen
Nichts ist ärgerlicher, als den Abend und die Nacht in einer düs­teren Schlucht oder im tief eingeschnittenen Tal zu verbringen. Dort ist es nicht nur kälter und feuchter als weiter oberhalb, sondern auch besonders lange dunkel: Die Sonne verzieht sich abends rasch hinter die Berge und kommt erst spät wieder hinter ihnen hervor. Wenn sich nicht gerade ein Gewitter oder Sturmtief im Anmarsch befindet, bieten Plätze weiter oben am Berg den meisten Genuss. Perfekt ist die Halbhöhenlage mit Wasseranschluss, also kleinem Trinkwasserbach. Wollen Sie ganz nach oben, müssen Sie das Trinkwasser mit hochtragen – es sei denn, Sie finden oben Schnee zum Schmelzen.

3. Ohne Dach
Bei feuchtem, regnerischem Wetter sollten Sie keinesfalls unter Bäumen zelten – von ihnen tropft es noch stundenlang nach dem letzten Schauer laut und kräftig auf das Zeltdach. Außerdem schlucken Blätter viel Licht und können das kostbare Zelt mit Harz bombardieren.

4. Mit gutem Grund
Vor dem Zeltaufbau entfernen Sie spitze Steine und Äste von der Liegefläche. Kuhlen füllen Sie mit Erde, Gras oder kleinen Steinen aus.

5. Besser durchschlafen
Prüfen Sie vor allem in ausgesetzter Lage die Windrichtung, und bauen Sie das Zelt so auf, dass sein Eingang vom Wind wegzeigt. Spannen Sie sämtliche Sturmleinen akkurat ab – auch bei Windstille. Wenn dann in der Nacht ein Sturm aufzieht, können Sie einfach beruhigt weiterschlafen – und müssen nicht mit Stirnlampe ums Zelt hampeln.

Weitere Tipps für gelungene Zeltnächte oben in der Fotostrecke und hier:

outdoor-Tipp: Tarp mitnehmen!

Nicht nur bei Regenwetter, auch bei Trockenheit erhöht ein leichtes Tarp den Zeltkomfort deutlich. Ein Tarp ist im Prinzip eine leichte, wasserdichte Plane, etwa drei mal drei Meter groß (Tipp: Integral Designs Siltarp). Über Zelteingang und Trekkingstöcke gespannt oder auch solo als Schrägdach aufgebaut, schützt sie vor Nässe und spendet Schatten - siehe Video:

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Video: Zelt fit machen für die nächste Tour