Auch in der Ära der Satellitennavigation haben Karte und Kompass nicht ausgedient. Im Video oben zeigen wir euch detailliert, wie man sich mit Hilfe von Karte und Kompass auf Tour orientiert, erklären Begriffe wie Kreuzpeilung und geben nützliche Tipps zur Orientierung beim Wandern, Trekking und im Gelände. Wie eine Kreuzpeilung genau funktioniert, könnt ihr hier nochmal nachlesen:
Als Erstes legst du den Kompass so auf die waagrecht ausgebreitete Karte, dass die roten Linien im Boden des Nadelgehäuses (Kompassdose) parallel zu den senkrechten UTM-Linien oder dem Kartenrand verlaufen. Nun die Karte drehen, bis die Nordmarkierung der Kompassnadel (rot oder »N«) zur Nordmarkierung des Gradskalenrings der Dose zeigt.
Schritt 2: Markanten Punkt anpeilen
Dann einen auf der Karte erkennbaren markanten Geländepunkt (Berg, Flussmündung etc.) anpeilen: Kompass mit ausgestrecktem Arm waagrecht halten und den Spiegel so weit aufstellen, bis du die Nadel darin siehst. Punkt über die Kerbe am Gehäuserand oberhalb des Spiegels anvisieren und den Gradring drehen, bis die Nordmarkierung von Nadel und Ring sich decken.
Schritt 3: Linie ziehen
Nun den aufgeklappten Kompass wie in Schritt 1 auf die Karte legen (rote Linien im Dosenboden verlaufen parallel zu den senkrechten Gitterlinien) und den Kompass so lange parallel verschieben, bis die Längsseite des Gehäuses am in Schritt 2 angepeilten Geländepunkt anliegt. Dann ziehst du einen Bleistiftstrich entlang der Anlegekante in Richtung deiner Position. Auf dieser Linie befindet sich dein Standort.
Schritt 4: Gesucht und gefunden
Um deine Position möglichst akkurat zu bestimmen, peilst du zwei weitere markante Geländepunkte an (siehe oben Schritt 2), die mindestens 60 Grad vom ersten abweichen – liegen sie zu dicht nebeneinander, leidet die Genauigkeit. Nach Ziehen der zweiten und dritten Linie (s. Schritt 3) entsteht auf der Karte ein Dreieck, das Profis auch als Fehlerdreieck bezeichnen. Darin befindet sich dein Standort.