1. Freiburg
Über 1800 Sonnenstunden laden ganzjährig zu Touren tief im Südwesten ein.
Der Breisgau lockt mit seiner lieblichen Landschaft und mit der "Schwarzwaldhauptstadt" Freiburg. Eine der schönsten Rundtouren mit dem Rad startet gleich am Münsterplatz in der Altstadt und endet auch wieder dort. Immer mit Blick auf saftige Weinterrassen, die im Herbst in prächtigen Farben leuchten, führt die Route durch die Hügel des Breisgaus, zwischen Sölden und Bollschweil begeistert das sattgrüne Hexental, das den Schwarzwald vom Schönbergmassiv trennt. Auf halber Strecke lohnt ein Stopp im schmucken Ort Badenweiler, der im Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Schweiz liegt. Am besten genehmigt man sich hier eine Verschnaufpause am Schlossplatz, ehe man zurück nach Freiburg düst und den gemütlichen Teil einläutet.
Tipp: durch die pittoresken Gässchen um das Münster herum schlendern und sich vor einem der Cafés in die Sonne setzen.
69 km, 725 Hm, Infos: badenweiler-tourismus.de
2. Hamburg
Vor den Toren der Stadt liegt das Alte Land, ein Idyll aus Obst und Wiesen.
Hamburg hat nicht nur Fisch- oder Franzbrötchen zu bieten, sondern auch großartige Radtouren an Wasser, Wald und Wiese. Eine davon startet an den Landungsbrücken in St. Pauli, wo man auf der Fähre elbabwärts nach Finkenwerder übersetzt. Von dort führt die Strecke durchs Alte Land, das größte Obstanbaugebiet Nordeuropas. Apfel-, Kirsch- und Birnbäume, schmale Wasserläufe und Fachwerkhäuser prägen das Bild ab jetzt. Bevor es zurückgeht, radelt man noch durch die Wälder und Heiden der Harburger Berge – Wildpark inklusive. Und abends in Finkenwerder genießt man noch die letzten Sonnenstrahlen auf der Bootsfahrt nach Hamburg. 101 km, 390 Hm, Infos hier: hamburg.mitvergnuegen.com
3. Frankfurt
Einmal rund um die Bankenmetropole, die charakteristische Skyline immer im Blick.
Man kreuze Wildschwein, Molch und Vogel – und raus kommt das Grüngürtel-Tier, das Maskottchen des Grüngürtel-Radwegs rund um Frankfurt. Die Tour lebt vom Kontrast aus Natur und intensiv genutzten Industriearealen, es geht rauf über den Berger Rücken auf den Gisisberg, dann hinab ins flache Niddatal, aber insgesamt bleibt die Tour moderat. Auf dem Weg gibt es nicht nur die "grüne Lunge" Frankfurts in ihrer Schönheit zu erleben, sondern auch Komische Kunst: Überall entlang der Route stehen skurrile Figuren wie der Monsterspecht in Oberwald oder die Kopfweide "Struwwelpeter" in den Schwanheimer Wiesen. Aber auch ohne sie vergeht einem auf der recht höhenmeterarmen Runde das Lachen nicht. 62 km, 217 Hm, Infos + GPX-Daten
4. Köln
Eine feine musikalische Untermalung zur Radtour liefert das Plätschern des Rheins.
Köln ist nicht nur wegen des Doms eine Reise wert, sondern hält auch im Umland sehenswerte Orte bereit – wie eine Rundtour ab dem Bahnhof Köln Messe/Deutz beweist. Sie folgt dem Rhein bis nach Mondorf, wo einen die Fähre über den Fluss bringt. Vorher genießt man aber noch eine kleine Auszeit am Yachthafen Zündorf auf der "Freizeitinsel" Groov mit Blick auf den Rhein, schönen Gaststätten und kleinem Marktplatz. Danach leitet die Runde fernab vom Wasser durch die Wiesen- und Auenlandschaft bei Weiß, bis man die »kölsche Riviera« erreicht, den Rodenkirchener Strand. Dort ruhig eine Weile entspannen, denn auf dem Rheinradweg radelt es sich flott zurück nach Köln.
63 km, 190 Hm, Infos + GPX-Daten
5. Stuttgart
Der Weg um den Stuttgarter Talkessel hat es in sich, lohnt aber auf jedem Meter.
Man muss nicht aus Stuttgart kommen, um vom Radel-Thon begeistert zu sein. Die Strecke führt in weitem Bogen einmal rings um den Stuttgarter Talkessel und bietet dabei einen zauberhaften Mix aus Natur und Kultur. Es locken sonnenverwöhnte Weinbergterrassen, der Max-Eyth-See inmitten der Stadt, verträumte Abschnitte am Neckar, außerdem der Fernsehturm und die imposante Grabkapelle Rotenberg. Die Höhenmeter, die man auf der hügeligen Tour zurücklegt, sollte man jedoch nicht unterschätzen: Wer also nicht den ganzen Tag radeln möchte und seine Kräfte lieber einteilt, fährt den Weg am besten in zwei Etappen – es geht ja nicht um Rekorde, sondern um Genuss. 83 km, 810 Hm, Infos + GPX-Daten
6. Leipzig
Schwer angesagt ist nicht nur die Stadt, sondern auch das seenreiche Umland.
Von der Tagebau- zur Erholungsregion: Die Leipziger Neuseenlandschaft, einst zur Braunkohlegewinnung genutzt, wurde renaturiert und hat sich mittlerweile zu einem Top-Ziel für Wassersportler und Naturfreunde gemausert. Von Markkleeberg aus erkundet man auf der Neuseenland-Rundtour neun der insgesamt neunzehn Seen im Leipziger Umland. Baden und Wassersport treiben darf man in und auf fast allen von ihnen, wer lieber an Land bleibt, tankt an den Stränden Sonne. Auf dem Störmthaler See lohnt außerdem ein Besuch der Kulturinsel Vineta, die mit ihren 15 Metern Höhe als das größte schwimmende Bauwerk auf einem deutschen See gilt. 108 km, 235 Hm.
Infos auf leipzig.travel und auf komoot.de:
7. München
Eine Tour um den Starnberger See bietet von Badespaß bis Bergblick einfach alles.
Tiefblau glitzert Bayerns zweitgrößter See, dahinter erheben sich die Alpen. Radler erleben die Schönheit des Starnberger Sees auf einer Rundtour vom Münchner Westpark aus und kreuzen dabei die Städte Starnberg und Tutzing. Auf dem Hinweg kommen sie am "Sisi-Schloss" Possenhofen und am Badestrand in Seeshaupt vorbei, der sich im Sommer für eine kurze Abkühlung anbietet. Der Rückweg leitet auf dem malerischen Würmradweg an der landschaftlich etwas wilderen Westseite des Sees entlang, die mit Highlights wie dem Bernrieder Park und der Roseninsel bei Feldafing aufwartet – und der Ilkahöhe (711 m) in Tutzing, dem schönsten Ort am See. Oben reicht die Sicht bei klarem Wetter auf ein hunderte Kilometer langes Alpenpanorama. Bitte noch eine Attraktion? Dann auf den letzten Kilometern vor München noch die berühmte Votivkapelle in Berg besichtigen.
97 km, 1142 Hm, mehr Infos auf: radlfahrn-dahoam.de
8. Würzburg
Sehr verlockend sind die vielen Weingüter auf dem Weg in die Stadt am Main.
Ganz entspannt durchs Fränkische Weinland radelt man auf einer Rundtour mit Start am Hofgarten Würzburg. An der Kürnach entlang taucht bald das grellbunte Hundertwasserhaus auf, in dem das Weingut Hirn seinen Sitz hat. Hier sollte man unbedingt Halt machen – sei es zum Weintrinken oder zum Architekturbestaunen. Der anschließende Wechsel auf die andere Mainseite fällt am leichtesten mit der Fähre bei Fahr. Weiter geht’s durch das idyllische Dorf Sommerach und Ochsenfurt, eine der ältesten Städte am Main. Auf den letzten Kilometern zurück nach Würzburg stehen bei Randersacker Sonnenstühle in Anlehnung an die Weinlage "Sonnenstuhl" – prima zum Genießen der Aussicht.
92 km, 350 Hm, Infos + GPX-Daten
9. Berlin
Im Zentrum gleicht Radeln eher einem Hindernislauf, also lieber raus ins Grüne.
Weg vom Trubel der Hauptstadt und rein in die Natur: Auf der Grunewaldtour erlebt man Berlin von seiner ruhigeren Seite. Los geht’s ab Bahnhof Westkreuz, von wo die Strecke ein ganzes Stück auf der Pfaueninselchaussee entlangführt – einem schönen Waldweg inmitten des Düppeler Forsts, dem kleinsten der fünf Berliner Forste. Highlights der Tour sind die Glienicker Brücke oder auch "Agentenbrücke", auf der während des Kalten Krieges Spione ausgetauscht wurden, und der Kladower Promenadenhafen, an dem sich eine Verschnaufpause lohnt. Auf dem Rückweg kommt man am Grunewaldturm vorbei, von dessen Aussichtsplattform man den Blick auf die Havel genießt.
69 km, 460 Hm, Infos + GPX-Daten
10. Ruhrgebiet
Das Image vom "Kohlenpott" wird auf dieser Route charmant aufgewertet.
Der wohl ungewöhnlichste Flussradweg Deutschlands führt an der Emscher entlang – der "dreckigen" Schwester des Rheins. Früher nur als Abwasserfluss genutzt, gehört er heute zu den größten Renaturierungsprojekten Europas und entwickelt sich zu einer beliebten Naherholungsregion. Die Tour startet in Holzwickede und endet in Dinslaken, wo die Emscher in den Rhein mündet. Unterwegs warten Stopps an alten Industriebrachen, die von der Natur langsam zurückerobert werden, und an historischen Parks wie dem Nordsternpark in Gelsenkirchen. Zudem sind der Phoenix-See in Dortmund und das Gasometer Oberhausen mit Blick auf die Emscher-Insel einen Stopp wert.
101 km, 210 Hm, mehr Infos auf emscher-weg.de und bei Komoot: