Mit dem Hund auf Reisen: Tipps zur Tourenplanung

Mit dem Hund auf Reisen
Tourenplanung mit Hunden

Wenn der Hund mit in den Urlaub soll, darf nichts vergessen werden. Sonst könnte die schönste Zeit des Jahres schon an der Grenze scheitern. Hier einige Tipps für Reisende mit Hund ...

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Foto: obs/Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

Hunde müssen bei Reisen ins Ausland mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein, eine gültige Tollwutimpfung vorweisen und einen EU-Heimtierausweis mitführen. Darüber hinaus gelten weitere länderspezifische Reisebestimmungen. Der rechtzeitige Besuch beim Tierarzt, der die Vorschriften kennt, gehört deshalb zum Pflichtprogramm.

Reisekrankheit

Reiseerprobte Hundehalter kennen aber auch das: Der Hund verträgt die Fahrt nicht, ihm wird immer wieder schlecht mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen. Jeder sechste Hund leidet nämlich unter der Reisekrankheit. Sprechen Sie auch darüber mit Ihrem Tierarzt. Er kann Ihnen spezielle Medikamente für die Hundereiseapotheke mitgeben.

Bei der Reisekrankheit handelt es sich um eine Bewegungsübelkeit, die durch Beschleunigungskräfte verursacht wird. Das Unwohlsein kann sich durch Stress und Angst verstärken. Schließlich ist der Hund fürs Laufen und nicht fürs Auto fahren oder gar Fliegen geschaffen. Gönnen Sie sich und Ihrem Begleiter während der Autofahrt häufiger Pausen. Das kommt Hund und Herrchen gleichermaßen zugute.

Wurm- und Infektionserkrankungen

Am Urlaubsziel angekommen, lauern häufig weitere Gefahren. Aus Sicht der Tiergesundheit ist vor allem bei Reisen in den Süden Vorsicht geboten. Dort können Wurm- und Infektionserkrankungen, die beispielsweise auch von Zecken übertragen werden, die Gesundheit des Reisegefährten ernsthaft bedrohen. Eine entsprechende Parasitenvorsorge sollte deshalb auf der Urlaubscheckliste ebenfalls ganz weit oben stehen.

Wahl des richtigen Urlaubsziels

Der Erfolg des Urlaubs hängt nicht zuletzt auch davon ab, ob das Urlaubsziel passt. Ist ihr Hund auch wirklich willkommen, ist das Umfeld tiergerecht und bietet alle Möglichkeiten, die ein Tier benötigt? Vorher informieren lohnt sich immer. Es gibt inzwischen viele Anbieter, die sich speziell auf tierische Touristen mit (Familien-)anhang vorbereitet haben.

Mit dem Hund auf Outdoortouren

In einigen Ländern herrscht Leinenpflicht, auch in vielen Nationalparks dürfen Hunde nicht (jederzeit) frei laufen. Damit man beim Wa dern die Hände frei hat und der Hund etwas mehr »Spielraum«, empfiehlt sich eine sogenannte Joggingleine (etwa von EQDog, zirka 40 €). Die integrierte Elastikzone verhindert, dass die Leine über den Boden schleift und sich verhakt.

Outdoor-Zubehör für den Hund
EQDog

Frisst der Hund zu Hause Dosen- oder Frischfutter, sollten Sie ihn zirka 14 Tage vor der Tour schrittweise an die getrocknete Variante gewöhnen – die Sie absolut wasserdicht verpacken: Am besten in Gefrierbeutel. Und ja nicht knausern! Auf Tour mampft der Hund gerne mal die doppelte Portion – ohne zuzunehmen. Bei Kälte empfiehlt es sich außerdem, das Futter in warmem Wasser einzuweichen.

Outdoor-Zubehör für den Hund
Benjamin Hahn

Weil Hunde ihre Körpertemperatur maßgeblich über die Atmung regulieren und dabei viel Flüssigkeit verlieren, müssen sie auf Tour auch viel trinken. Nehmen Sie also immer eine Extraration Wasser mit! Am besten in zwei 0,5-Liter-Platypus-Faltflaschen, die köpernah in die Hundepacktaschen gesteckt, zusätzlich kühlen. Taschentipp: Ruffwear Single Track Pack (siehe Foto unten).

Outdoor-Zubehör für den Hund
Boris Gnielka

Um Hunde über Hindernisse zu helfen, etwa Felsstufen oder -spalten, reicht eine fest sitzende Packtasche mit Griff. Um ihn im Steilgelände zu sichern, braucht man aber einen Gurt mit Hinterbeinschlaufen. Gute Erfahrungen haben wir mit dem Ruffwear Doubleback Harness gemacht (180 €). Damit kann man den Hund sogar abseilen.

Outdoor-Zubehör für den Hund
Alcott

Mit dem Alcott First Aid Kit (25 €) ist man unterwegs für alle Notfälle gerüstet. Neben Mullbinden, Wundauflagen & Co. bietet das 46 Teile umfassende Set auch Spezielles wie Beatmungshilfe, Augenspülung oder Maulspritze. Ebenfalls mitnehmen sollte man ein Paar Pfotenschuhe, eine Erste-Hilfe-Fibel und die App »VetFinder« zum Auffinden des nächsten Tierarztes.

Outdoor-Zubehör für den Hund
Tractive

Immer wissen, wo der Hund ist: Der Tracker von Tractive (50 €, 28 g) kommt ans Halsband und sendet seine Position metergenau an die serienmäßige Smartphone-App. Darauf lässt sich der Hund in 150 Ländern orten, seine Route aufzeichnen. Voraussetzung dafür ist ein Abo (ab 50 €/Jahr). Das Gerät begleitet Redaktionshündin Perla seit vier Jahren.