Indian Summer: 5 Regionen für ­perfekte Herbsttouren

Wo der Indian Summer am schönsten ist
5 Regionen für ­perfekte Herbsttouren

Flammendrot und strahlendgelb – das sind die Farben des Indian Summers. Wir stellen euch die fünf Top-Regionen vor ...

Die Neuengland-Staaten im Osten der USA sind für ihre farbenprächtigen Herbstlandschaften bekannt. Im Bundesstaat Vermont kann man auf dem ältesten Fernwanderweg der USA auf 438 Kilometern bis hinauf nach Kanada wandern. Dort kann man – zum Beispiel im französischensprachigen Quebec im Nationalpark Mauricie echte Outdoor-Abenteuer erleben. Der 75 km langen Laurentian-Trail führt durch bunte Mischwälder und mit etwas Glück bekommt man Elche und Bären zu sehen.

Etwas weiter nördlich, in Yukon können Outdoorer ebenfalls Wildnis pur erleben. Rund um Kanadas höchsten Berg, den Mount Logan, bieten sich zahlreiche Trails und Wandertouren an.

Oder wie wäre es mit einer Herbsttour in Lappland? Hier locken sechs Nationalparks mit schönen Wanderungen und Tagestouren im Indian Summer. Und auch Patagonien bietet endlose Weiten und großartige Trekkingtouren zwischen den zwei Bergen Fitz Roy und Cerro Torre ... beeindruckende Herbstbilder aus den hier vorgestellten Regionen gibt es oben im Video!

OD Indian Summer Vermont Nordamerika pixabay
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Eine der zahlreichen Holzbrücken in Vermont.

Vermont – Indian Summer in New England

Nirgendwo werden im Herbst die Wälder so bunt wie in Nordamerika – was unter anderem damit zusammenhängt, dass es dort mehr Laubbaumarten gibt als in Europa. Vor allem die Neuengland-Staaten im Osten der USA sind bekannt für die Farbenpracht des Indian Summers. Denn dort wächst der Zuckerahorn, der sich im frühen Herbst scharlachrot verfärbt, besonders häufig.

Für Wanderer eines der schönsten Indian-Summer-Erlebnisse: Eine Tour auf dem Long Trail in den Green Mountains im Bundesstaat Vermont. Der älteste Fernwanderweg der USA folgt dem Hauptkamm des Mittelgebirges auf 438 Kilometern bis hinauf nach Kanada. Doch auch wer nur Teile des Wegs geht, bekommt das Indian-Summer-Gefühl.

Quebec – Altweibersommer auf französisch

Quebec ist die französischsprachige Provinz Kanadas – und dreimal so groß wie ihr ehemaliges Mutterland Frankreich. Ganz in ihrem Süden liegt der Nationalpark Mauricie, ein Kleinod aus Granitfelsen, Myriaden kleiner Seen und dichten Mischwäldern, die sich im Herbst in ein Farbenmeer verwandeln.

Hier dann wandern zu gehen, ist ein Genuss – und auf dem 75 Kilometer langen Laurentien Trail auch ein echtes kleines Outdoor-Abenteuer, in dem Elche, Schwarzbären, Kojoten und Füchse eine Rolle spielen können. Übernachtet wird auf dem Weg von Le Pas­sage Lookout zum Service Center Rivière-à-la-Pêche auf einfachen Campingplätzen; der Trail bewegt sich aussichtsreich in Höhen zwischen 100 und 450 Metern.

Yukon – unterwegs im Reich der Grizzlys

Absolute Wildnis erwartet Outdoorer im nordkanadischen Yukon Territory. Im Indian Summer zeigt sie ihr freundlichstes Gesicht: Taiga und Tundra zünden ein Feuerwerk der Farben, darüber ragen schneebedeckte Bergketten auf. Perfektes Indian-Summer-Revier ist der Kluane-Nationalpark: Kanadas höchster Berg, der Mount Logan, ragt hier auf (5959 m); außerdem speisen Gletscher zahlreiche Flüsse und Seen.

Zu den Highlights gehören Tagestouren, je nach Gusto auf markierten Pfaden (»Trails«) oder entlang sogenannter »Routes«, die keinen Schildern folgen und nicht vom Park gepflegt werden. Mit Bären-, Elch- und Adlersichtungen ist dabei durchaus zu rechnen. Und mit flackernden Nordlichtern.

OD Indian Summer Lappland pixabay
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Traumhafte Herbstidylle in Lappland.

Finnland – in den Nationalparks Lapplands

In Finnland heißt der Indian Summer "Ruska". Kenner zieht es dann ganz hoch in den Norden nach Lappland. Denn selbst über dem Polarkreis liegen die Temperaturen während der Ruska zwischen 15 und 20 Grad, nur nachts muss man mit Frost rechnen.

Wanderungen in einem der sechs Nationalparks der Region sind dann ein Traum. Einsteigergeeignet ist die 90 Kilometer lange Bärenrunde durch den Oulanka-Nationalpark (www.ruka.fi); schöne Tagestouren finden sich im Pyhä-Luosto-Nationalpark (www.luon toon.fi), und im Pallas-Yllästunturi warten rund 350 Kilometer markierte Pfade auf Wanderer. Es gilt: Je nördlicher, desto größer die Chancen auf Rentier, Adler, Bär und Wolf und bei klarem Wetter Polarlichter.

Info: geführte Tour zum Beispiel über http://www.elch-adventure-tours.de

Herbst in Patagonien

Auch auf der Südhalbkugel der Erde wird es Herbst, allerdings zeitversetzt zu unserem. Eine der großartigsten Trekkingtouren, die man dann unternehmen kann, verläuft in Patagonien: jene zwischen den Basislagern der Traumberge Fitz Roy und Cerro Torre, die zu einigen der schönsten Aussichtspunkten der Welt führt. Sechs Tage dauert die gemäßigte Trekkingtour und lässt sich gut selber organisieren. Am Höhepunkt des Wegs, auf dem 1500 Meter hohen Paso del Cuadrado, sieht man sie dann mit etwas Wetterglück beide: Fitz Roy und Cerro Torre. Doch auch unterwegs eröffnen sich immer wieder Blicke auf weiße Gletscher und Gipfel, die im Kontrast zum Gelb und Rot der Bäume stehen. Unvergesslich!

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Tourentipp: Herbstwandern im Elsass und den Vogesen

Herbst-Ausrüstung: