Zehn Irrtümer über das Ertrinken

Top-Ten Tipps zur Badesaison
Zehn Irrtümer über das Ertrinken

Selbst ein harmloser Badesee birgt Tücken, von den Gefahren des Meeres ganz zu schweigen. Wir haben 10 verbreitete Irrtümer über das Ertrinken zusammengestellt + dies besten Tipps für einen Badetag am Meer ...

od-advertorial-2014-keen-clearwater-2b (jpg) schwimmen tauchen wassersport
Foto: KEEN

Irrtum 1:

"Ertrinken wird man kaum verhindern können."

Falsch: Experten haben ermittelt, dass weltweit vier von fünf aller Ertrinkungsunfälle durch vorbeugende Maßnahmen verhindert werden könnten.

Irrtum 2:

"Ich bin ein guter Schwimmer, ich bin weniger gefährdet."

Falsch: Weniger erfahrene Schwimmer haben mehr Respekt vor dem Meer. Und wenn Sie innerhalb einer Strömung agieren müssen, helfen Ihnen Schwimmfähigkeiten oft nicht weiter.

Irrtum 3:

"Aus einer Rip-Strömung komme ich leicht wieder raus."

Selbst wenn Sie wissen, wie Sie sich verhalten sollten (sich seitlich heraustreiben lassen, auf das Wasser legen), wird Ihnen entstehende Panik in einigen Fällen einen Strich durch die Rechnung machen.

Irrtum 4:

"Unterströmungen treten nur im Winterhalbjahr auf."

Falsch: Auch in der Hauptsaison und in den Sommermonaten muss mit Strömungen gerechnet werden.

Irrtum 5:

"Wenn Strände nicht bewacht sind, werden sie schon ungefährlich sein."

Falsch: Die meisten Strände in Europa sind nicht bewacht. Bewachung findet – wenn überhaupt – nur in Urlaubszentren und an stark besuchten Stränden statt. Es ist immer besser, an bewachten Stränden zu baden.

Irrtum 6:

"Wenn jemand Hilfe braucht, schwimme ich sofort hin und rette ihn."

Besser nicht: Jeder zehnte Retter kommt durch unüberlegte Aktionen ums Leben. Sie gefährden sich zusätzlich, wenn Sie allein retten wollen, ohne vorher eine Rettungskette (Notruf, Rettungswacht, Abstimmung mit anderen Strandbesuchern) in Gang zu setzen. Retten sollten Sie möglichst nur mit anderen Menschen am Strand, mit Auftriebskörpern und nur dann, wenn Sie sich dies körperlich zutrauen.

Irrtum 7:

"Strömungen entstehen oft, wenn der Wind Richtung Meer weht."

Falsch: Viel gefährlicher ist es oft, wenn der Wind auflandig Richtung Strand weht und das zurücklaufende Wasser mit dem auflaufenden Wasser Verwirbelungen bildet. Gefährlich sind ablandige Winde dann, wenn Luftmatratzen oder Gummiboote benutzt werden – besonders von Kindern.

Irrtum 8:

"Bei grüner Flagge gibt es keine Gefahr, ich brauche also nicht aufzupassen."

Falsch: Die grüne Flagge suggeriert Sicherheit, die es nicht geben kann. Außerdem können sich die Bedingungen innerhalb kurzer Zeit ändern.

Irrtum 9:

"Strömungen gibt es eigentlich nur bei höheren Wellen. "

Falsch: Entscheidend sind vor allem Windstärke, Windrichtung und die Bodenform unter Wasser. Schwallbrecher zum Beispiel brechen unterhalb der Wasseroberfläche und können rund um Felsen sehr gefährlich sein.

Irrtum 10:

"Ich sehe schon, wenn es gefährlich ist."

Falsch: Unterströmungen sind leider unsichtbar. Nur spürbar.

Sie können gut schwimmen – weiß das Meer das auch?

Die besten Tipps für einen Badetag am Meer:

  • Respektieren Sie das Meer, die Kraft und die Unberechenbarkeit des Wassers.
  • Gehen Sie nicht allein schwimmen.
  • Am ersten Urlaubstag ist besondere Vorsicht geboten. Ruhen Sie sich nach beschwerlicher Autofahrt oder nach einem Flug erst aus, bevor Sie ins Wasser gehen.
  • Schwimmen Sie möglichst nur an bewachten Badestellen und prüfen Sie vorher, wo es Möglichkeiten gibt, im Notfall Hilfe zu erhalten.
  • Bevor Sie schwimmen, machen Sie sich mit dem Strand oder Badesee vertraut.
  • Fragen Sie – besonders in anderen Ländern – Einheimische, Hotelpersonal, Reiseleiter oder Rettungsschwimmer nach den Bedingungen und nach möglichen Gefahren.
  • Beachten Sie die Warnflaggensysteme und informieren Sie sich über ihre Bedeutung.
  • Bei "Roter Flagge" ist das Baden – auch bei ruhigem Wasser – lebensgefährlich, weil Sie die Gefahren (etwa durch Unterströmungen) oft nicht erkennen können.
  • Ausgelassene Ferienstimmung und zu viel Alkohol führen oft zur Überschätzung der eigenen Kräfte.
  • Auch sollten Sie nicht mit vollem Magen ins Wasser gehen. Der Mensch wird nach dem Essen träge und es fehlt dann in kritischen Situationen die nötige Kraft.
  • Sie sollten nur ins Wasser gehen, wenn Sie sich gesund und fit fühlen.
    Das gilt besonders für Seniorinnen und Senioren.
  • Schwimmen Sie nicht zu weit raus und nur in abgeteilten Schwimmbereichen. Schon ein Krampf kann gefährlich sein, wenn Sie sich nirgendwo festhalten können oder keinen Grund unter den Füssen haben.
  • Lassen Sie Ihre Kinder nie, erst recht nicht mit Luftmatratzen und Gummitieren allein und ohne Aufsicht (auch nicht in Strandnähe) baden.