1- Mit einem kleinen Rucksack losziehen
Es ist fast ein Naturgesetz und trifft auf Taschen, Koffer und Rucksäcke gleichermaßen zu: Packvolumen bleibt nie ungenutzt. Gibt‘s eine Lücke, findet sich sicher noch irgendetwas zum Reinstopfen, was schließlich das Gewicht nach oben treibt. Wählen Sie deswegen von vornherein einen kleineren, und damit leichteren Rucksack. Für Tagestouren etwa ein 15-Liter-Modell, für mehrtägige Hüttentrips ein 35er und für Touren mit Zelt und Kocher ein 50er.
2- Einkehren statt selbst verpflegen
Machen Sie Ihre Wandertour zu einer Entdeckungsreise, und wagen Sie einen Ausflug in die regionale Küche. Das spart nicht nur das vorabendliche Broteschmieren (oder Müsliriegelkaufen), sondern erleichtert Ihr Gepäck um durchschnittlich 500 Gramm pro Mahlzeit.
3 – Teilen, was zusammengehört
Sie wandern alleine? Dann können Sie diesen Punkt überpringen. Wer zu mehreren wandert, teilt sein Gepäck auf. Ein Erste-Hilfe-Set pro Gruppe reicht, ein GPS-Gerät, Reiseführer, Fernglas und Handy ebenso. Auch die Kamera lässt sich gemeinsam nutzen, vorausgesetzt, es ist ein Digitalmodell. Der Besitzer stellt nach der Tour einfach die gesammelten Werke für alle Teilnehmer in einer kostenlos buchbaren Plattform im Internet zum Download bereit (z. B. www.picasa.com).
4 – Müll bereits zu Hause trennen
Wer die regionale Küche scheut oder auf eine Trekkingtour in die Wildnis aufbricht, muss zwar Proviant mitnehmen – nicht aber die Verpackungen. Entfernen Sie die Pappschachteln von Müsli oder Müsliriegeln, von Keksen und Schokoladen.
5 – Natürliche Quellen anzapfen
Keine Frage: Trinken müssen Sie. Oft reicht aber ein halber Liter im Rucksack, den Sie regelmäßig an Quellen, Dorfbrunnen, Gaststätten oder Berghütten wieder auffüllen. Auf guten Wanderkarten (die von den Landesvermessungsämtern) sind übrigens Quellen eingezeichnet.
6 – Abschneiden, was zu lang ist
Die meisten Rucksäcke sind so konstruiert, dass auch Menschen im Sigmar-Gabriel-Format sie tragen können. Allen anderen sind die Schulter- und Hüftgurtriemen deutlich zu lang – was auch das Handling erschwert. Kürzen Sie die Riemen mit einer Schere auf Ihr Maß. Die Enden schmelzen Sie anschließend mit einem Feuerzeug an, damit sie nicht auffasern.
7 – Nicht für jede Eventualität rüsten
Mut zur Lücke! Auch wenn Ihr Equipmentlager das zulässt: Statten Sie sich nicht für jede Eventualität aus – vom Erste-Hilfe-Set abgesehen. Und wenn das Wetter trübe ist: Lassen Sie die Kamera ruhig mal zu Hause.
8 – Klug kombinieren statt unnütz tragen
Packen Sie nur das ein, was Sie miteinander kombiniert tragen können. Also etwa ein T-Shirt für warme Tage, das über das Langarmhemd für kühlere Tage passt. Dazu eine Softshell, die Sie bei Wärmebedarf unter der Funktionsjacke tragen, und eine Trekkinghose, die Sie bei kaltem Wetter mit der Schlafhose kombinieren können.
9 – Auf leisen Sohlen gehen
Wer an den Schuhen Gewicht spart, spart besonders effektiv, immerhin werden sie zigtausendmal am Tag angehoben. Für einfache Tagestouren etwa reichen niedrige Multifunktionsschuhe (Paargewicht um 900 Gramm) völlig aus.
10 – Trekkingstöcke zu Hause lassen
Auf Bergtouren sind Trekkingstöcke eine tolle Sache, im Mittelgebirge hingegen sind sie Unfug. Lassen Sie sie weg! Das schult Ihren Gleichgewichtssinn und spart rund 700 Gramm!
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