1. Einen guten Platz finden
Auch wenn sich gerade kein Lüftchen regt, sollten Sie Ihr Zelt weder auf Pässen oder Kuppen noch unterhalb von hohen Felswänden (Steinschlag, Fallwinde) errichten. Erst recht nicht, wenn Ihr Zelt nicht besonders stabil wirkt oder Sie in einer chronisch sturmgeplagten Region unterwegs sind. In eine sumpfige Senke müssen Sie sich dennoch nicht verkriechen. Ideal ist leicht hügeliges, baum- oder buschdurchsetztes Gelände. Hier gibt es beides: Aussicht und Windschutz. Wichtig: Der Boden sollte fest und trocken sein, dann stecken auch die Heringe fest im Boden.
2. Faltenfrei aufstellen
Je straffer ein Zelt steht, desto weniger verbiegt es sich im Sturm und desto weniger stark flattert es. Im Idealfall spannt sich das Außenzelt faltenfrei über das Innenzelt. Dazu müssen alle Verbindungsriemen, die in Bodennähe vom Außenzelt zu den Gestänge-Enden verlaufen, fest angezogen werden.
3. Feintuning
Besitzen Sie ein Zelt, bei dem man das Innenzelt zuerst aufbaut und dann das Außenzelt darüberwirft, müssen Sie es auch am Gestänge fixieren – falls das Zelt diese Möglichkeit bietet: Oft befinden sich Klettstreifen auf der Innenseite des Außenzelts – und zwar dort, wo außen die Sturmleinen befestigt sind. Die Klettstreifen möglichst eng um das nächst gelegene Gestänge wickeln und sauber verschließen. Dann lösen sie sich auch bei Dauersturm nicht.
4. Sturmleinen abspannen
Die Sturmleinen sollten Sie bei jeder Wetterlage abspannen, um zu verhindern, dass Sie nachts – bei aufkommendem Wind – raus müssen. Für beste Wirksamkeit die volle Länge der Sturmleinen nutzen und sie sicher im Boden verankern; im Sturm zerren gewaltige Kräfte an den Leinen. Soll der Hering nicht aus dem Boden reißen, muss er fest und tief stecken. Im Zweifel beschweren Sie alle Heringe mit dicken Steinen. Bei Tunnelzelten den vorderen/hinteren Bogen im 45-Grad-Winkel schräg nach vorne/hinten abspannen. Die seitlichen Bögen im rechten Winkel zum Zelt.
Profitipp: Nachspannen
Sturmleinen und Außenzelte aus Polyamid (Nylon) dehnen sich bei Nässe aus. Steigende Luftfeuchtigkeit – zum Beispiel bei Einbruch der Nacht oder bei aufziehendem Nebel –hat einen ähnlichen Effekt. Haben Sie Ihr Zelt bei Trockenheit aufgebaut, sollten Sie deshalb kurz vor dem Schlafengehen noch einmal sämtliche Sturmleinen sowie das Außenzelt straff ziehen.
Video: So bauen Sie ein Tunnelzelt auf
Weitere Tipps:
Zelten & Camping: Die besten Tipps