Ist euch bestimmt auch schon passiert: Da plant man eine schöne Radtour, kommt auch gut voran und dann das: Plötzlich ist der Reifen platt! Klar: Luftpumpe, Ersatzschlauch und Flickzeug sollten auf jeder Fahrradtour mit dabei sein.
Außerdem solltet ihr keine zu schmalen Reifen wählen. Es schadet auch nicht, regelmäßig den Luftdruck zu kontrollieren. Denn zu wenig Druck bedeutet Durchschlaggefahr, zu viel führt zu Traktionsverlust. Weitere Tipps hier:
Das richtige Werkzeug
Mit einem modernen Mountainbike meistert man heute selbst die steinigsten Trails. Ein platter Reifen ist bei dieser Beanspruchung nur eine Frage der Zeit. Und selbst, wenn man schon ein paar Mal geflickt hat: Die nötige Übung fehlt meistens. Und ohne Werkzeug steht man sowieso auf dem Schlauch: Flickzeug, Pumpe und Reifenheber gehören immer ins Gepäck.
Mantel von Felge trennen
Gelingt der erste Schritt, nämlich das Rad ausbauen, mit den heute üblichen Schnellspannhebeln kinderleicht, wird beim nächsten oft geflucht: Moderne Mountainbikereifen sitzen so fest auf der Felge, dass sie nur schwer abgehen. Dazu steckt man den Reifenheber zwischen Felge und Mantel und setzt einen Hebel an. Spannt es nun immer noch, setzt man den zweiten Plastikheber daneben und schiebt ihn so lange die Felge entlang, bis der Mantel auf einer Seite hinunterrutscht. Nachdem der Schlauch ab ist, pumpt man ein wenig Luft hinein, um das Leck zu ermitteln.
Den Reifen flicken
Jetzt mit Schmirgelpapier aufrauen, Vulkanisierflüssigkeit auftragen und trocknen lassen, den Flicken draufdrücken, das Plastik abziehen und fertig. (Schneller geht es mit einem Ersatzschlauch!) Entfernen Sie vor dem Einbauen etwaige Fremdkörper aus dem Inneren des Mantels. Nun pumpen Sie den Schlauch ein wenig auf, legen ihn in den Mantel und stecken das Ventil gerade durch das Loch in der Felge. Spannt es beim Wiederdraufhebeln zu sehr, liegt das daran, dass die Mantellippe der gegenüberliegenden Seite schon zu sehr am Felgenrand und nicht tief genug im Felgenbett liegt.
Loch im Mantel
Ist die Reifenflanke beschädigt, hilft ein Stück Kunststoff oder ein dünnes Blech. Hinter die defekte Stelle geschoben, verhindert die Konstruktion, dass der Schlauch dort herausgedrückt wird.
Flickzeug vergessen?
Einen Versuch ist es wert: Schneiden oder trennen Sie den Schlauch an der defekten Stelle durch und verknoten sie die Enden. Schlauch jetzt wieder einfädeln, aufpumpen. Mit ein wenig Glück geht es weiter.
Rollen ohne Schlauch
Ist der Schlauch irreparabel beschädigt und kein Ersatz im Gepäck, kann man sich behelfen, indem man den Mantel mit langem Gras oder dünnen Ästen füllt und langsam weiterfährt – keine Lösung für die Ewigkeit!
Aus dem Nähkästchen
Ein Riss im Mantel, wie er manchmal im harten Einsatz vorkommt, muss nicht das Ende der Tour bedeuten. Abhilfe schafft manchmal ein kleiner Nähkreis auf der nächsten Hütte. Im Zweifel probieren.