Paddeltouren, Klettersteige oder Tauch-Urlaube geben dir nicht mehr den nötigen Kick? Dann solltest du vielleicht mal Canyoning ausprobieren. Ein Extremsport, bei dem man viel Mut braucht! Gutes Equipment und ein erfahrener Guide sind dabei Grundvoraussetzung. Wir verraten euch, worauf es beim Canyoning ankommt und was ihr schon immer über dieses Outdoor-Abenteuer wissen wolltet.
Was ist eigentlich "Canyoning"
Canyoning bedeutet, schwimmend und rutschend, kletternd und springend in kleine oder große Schluchten vorzudringen. Dabei gilt es nicht nur Abgründe, steile Felswände und tosende Wasserfälle zu überwinden – auch der innere Schweinehund wird beim Canyoning extrem auf die Probe gestellt.
Der Geburtsort des Canyoning liegt in der spanischen Gegend Sierra Guara. Dort überquerten gegen Ende der 70er Jahre erfahrene Bergsteiger die Pyrenäen. Populär wurde das Canyoning dann vor allem zunächst in Spanien und Südfrankreich. Der Rest Europas begann sich erst gegen Mitte der 90er für den abenteuerlichen Erlebnissport zu interessieren. Heutzutage gibt es auch im Allgäu, in Bayern, in Tirol oder im Tessin zahlreiche Möglichkeiten für Canyoning-Touren. Im amerikanischen Raum ist Canyoning eher als Canyoneering bekannt.
Welches Equipment braucht ein "Canyoneer"?
Zur Ausrüstung eines Schluchtengehers gehören Neopren (unbedingt!), Helm, rutschfestes Schuhwerk, Canyoning-Gurt/Seil und ein professioneller Guide – das sind die 5 Must-Haves die beim Canyoning nicht fehlen dürfen. Das Gute: die Essentials gibt’s meist in einem Gesamtpaket – in puncto Schuhwerk sollte man sich vorher beim jeweiligen Anbieter genau erkundigen. Das Gesamt-Equipment variiert wohl letztlich vom Touren- und Abenteurvorhaben des Canyoneers.
Wichtig: Canyoning niemals auf eigene Faust und ohne Guide absolvieren. Als Anbieter hierzulande können wir z.B. canyoningallgäu.de oder faszinatour-rafting.de empfehlen.
Massa-Schlucht in der Schweiz
Unvergesslich: In sechs Stunden durch den »Grand Canyon der Schweiz«.
Über Jahrtausende haben das Eis und das Schmelzwasser des Walliser Aletschgletschers die wohl schönste Schlucht der Schweiz aus dem Gestein gewaschen. Sie eignet sich auch für Canyoning-Einsteiger – eine gute Kondition vorausgesetzt. Zu den Höhepunkten gehören ein 8-Meter-Sprung (kann problemlos umgangen werden) und als krönender Abschluss die 30 Meter lange Abseilfahrt in die atemberaubende »Kathedrale«.
Sierra De Guara in Spanien
Bewaffnet mit Luftmatratzen machten sich in den 70er Jahren die ersten Abenteurer auf, um die Schluchten der Sierra de Guara zu begehen. Längst genießt das Gebiet mit seinen über 70 Schluchten Kultstatus. Auch Neulinge können hier die ersten Schritte in den Abgrund wagen, bspw. auf einer Tour mit Canyoning Pyrenees.
Canyoning-Paradies Tessin
Das Tessin in der italienischen Schweiz ist zwar nicht der Geburtsort des Canyoning, dafür aber das Mekka!
Dafür gibt es viele Gründe: Der Fels im Tessin ist besonders ausgewaschen und kantig, die Abseiler, Rutschen und Sprünge sind besonders hoch und das Wasser ist tiefgrün und klar. Der Traum eines jeden Canyoneers, den z.B. auch canyoningallgäu.de jedes Jahr im Rahmen eines Canyoning-Camps erfüllt.
Roya-Tal in Südfrankreich
In den südfranzösischen Seealpen finden Schluchtengeher ihr Eldorado.
Das Roya-Tal in der Nähe von Monaco begeistert mit tiefen Kalksteinschluchten, in denen Wasserfälle rauschen und türkisblaue Gumpen leuchten. Geführte Touren bietet bspw. lesgeckos.eu ab 70 Euro pro Person an.
Video: OUTDOOR beim Canyoning im Allgäu
Die schönsten Schluchten der Welt
Video: Mutter aller Schluchten – der Grand Canyon