Wer kennt das nicht?: Der recht harmlos wirkende Pfad entpuppt sich oben als heikle Kraxelei – oder bleibt kurz unter dem Gipfel wegen steiler Schneefelder Könnern vorbehalten. Dann heißt es meist: Rückzug. Wurde jedoch von Vorgängern, einem Versierten in der Gruppe oder der Bergwacht ein Sicherungsseil gelegt, kann man daran beruhigt aufsteigen. Auch für Eltern lohnt ein Seil, um den Nachwuchs über heikle Stellen zu sichern. Ideal eignet sich dazu ein Wanderseil wie das Edelrid Confidence (ca. 30 €/18 m).
Die Selbstsicherung
Mit einem Schraubkarabiner und zwei Metern Reepschnur – am besten fünf Millimeter dick und aus Kevlar – bastelt man im Nu eine Rücklauf-Sperre: einfach die Reepschnur mittig in den Karabiner legen und die beiden Stränge parallel um Karabinerrücken und Seil legen. Je mehr Umwicklungen, desto höher die Klemmwirkung bei belasteter Reepschnur. Ihre Enden verknoten Sie mit einem Sackstich am besten in der Anseilschlaufe des Hüftgurtes, zur Not in einer um den Bauch geschlungenen Bandschlinge. Sind Sie öfter in den Bergen unterwegs, lohnt die Anschaffung des Petzl Tibloc (20 €). Verbunden mit Schraubkarabiner und Seil (mind. 8 mm!) dient er als flott angelegte Rücklaufsperre.
Der gesicherte Aufstieg
Greifen Sie den Karabiner und schieben ihn am Seil vor sich her. Rutschen Sie ab, zieht sich die Reepschnur zu, blockiert und verhindert, dass Sie den Hang herunterrutschen.