Müsliriegel sind die ideale Zwischenmahlzeit für Outdoor-Touren. Sie stecken voller Energie, lassen sich einfach verzehren und brauchen im Vergleich zur Brotzeit weniger Platz im Rucksack. Günstige Fertigprodukte beinhalten allerdings vor allem eines: billigen Industriezucker, dessen Energieboost schnell nachlässt. Hochwertigere Varianten kosten dagegen ein kleines Vermögen.
»Mit etwas Eigeninitiative lassen sich leckere und gesunde Riegel schon für wenig Geld herstellen«, sagt Gustavo Enzler, Grafikchef bei MountainBike, dem Schwestermagazin von outdoor. Der ambitionierte Outdoor-Sportler schwingt mittlerweile häufig den Kochlöffel, greift er doch lieber zu den eigenhändig produzierten Leckereien. »Da kenne ich die Inhaltsstoffe, und ich kann mich ganz gezielt an meinem Geschmack orientieren«, so Enzler. Auch für Leute mit Unverträglichkeiten ist das Selbermachen die erste Wahl. Praktisch: die Zubereitung dauert nicht einmal eine Stunde.
Die passende Videoanleitung dazu gibt es hier:
»Zwei Rezepte haben sich besonders bewährt«, erklärt der Hobbybäcker. Der unten beschriebene Kokos-Sesam-Riegel (Backanleitung siehe unten) und die Nuss-Honig-Frucht-Schnitte. Beide liefern nicht nur langanhaltende Energie und reichlich Ballaststoffe, sondern zudem jede Menge wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Die Nuss-Honig-Schnitte muss nicht einmal gebacken werden. Man bringt Butter und Honig (je 100g) zum Kochen und kippt die weiteren Zutaten in den Topf: je 100 Gramm Haferflocken, gehobelte Mandeln und klein geschnittene getrocknete Aprikosen sowie je 50 Gramm gehackte Walnüsse, Kürbiskerne, »Haferfleks« und Rosinen. Je zwei Teelöffel Zucker (kalorienarme Alternative: Stevia) und Zimt geben dem Ganzen noch den letzten geschmacklichen Pfiff. »Alles kräftig verrühren, den Teig auf einem mit Backpapier belegten Blech verstreichen und festdrücken«, sagt Enzler. Nachdem das Blech 30 Minuten im Kühlschrank steckte, kann man den Fladen mit dem Messer in 20 etwa gleich große Stücke aufteilen. Zum Verpacken empfehlen sich Zip-Lock-Tüten oder Butterbrotpapier. Weitere Tipps hier ...
Erster Schritt: Abwiegen
Folgende Zutaten in eine große Schüssel geben:
300 g Vollkornmehl, je 200 g Kokosraspeln und Haferflocken, 5 Esslöffel Sesam, 50 g Rosinen.
Wer Gluten vermeiden möchte, nimmt Mehl und Flocken aus Buchweizen oder Reis.
Zweiter Schritt: Butter erhitzen
120 g Butter oder Margarine in einem großen Topf zerlassen, 200 g Honig zugeben und warten, bis er flüssig ist. Veganer nehmen anstelle der Butter »Alsan« oder Kokosöl und statt Honig Dattelsüße, Ahornsirup oder Agavendicksaft.
3 – Müsli-Zutaten mit Saft vermischen
Nun die abgewogenen Zutaten (Punkt 1) in den Topf mit der flüssigen Butter-Honig-Mischung geben, 120 ml Orangensaft dazugießen und gründlich vermengen. Mit anderen Saftsorten lässt sich der Geschmack ein wenig variieren.
4 – Backofen vorheizen
Stellen Sie den Backofen auf 200 °C und wählen Sie das Programm Ober- und Unterhitze. Mit Heißluft können die Riegel zu trocken werden. Nun den Teig mit feuchten Händen durchkneten, bis es keine Klumpen mehr gibt.
5 – Müslimasse verteilen
Anschließend legen Sie Backpapier auf ein Backblech und streichen den Teig darauf gleichmäßig aus. Er sollte rund einen Zentimeter dick sein. Am einfachsten klappt das mit einer mehlbestaubten Teigrolle.
6 – Müsliriegel backen
Kurz bevor das Blech in den vorgeheizten Ofen wandert, schneiden Sie den Teigfladen in 24 möglichst gleich große Stücke. Backzeit: 12–15 Minuten auf der mittleren Schiene. Danach bei geöffneter Backofentür abkühlen lassen.
Video zur Backanleitung
Außerdem gibt's eine Anleitung für Aprikosen-Nuss-Riegel. Praktisch: für diese Riegel benötigt man nicht einmal einen Backofen.
Fürs perfekte Müsli: Haferflocken
Hafer enthält das hochwertigste Getreideeiweiß und liefert Eisen, das für die Blutbildung benötigt wird. Die Flocken sättigen und spenden über mehrere Stunden und für lange Strecken Energie.
Fürs perfekte Müsli: Haselnüsse
Die ungesättigten Fettsäuren schützen den Körper vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Fürs perfekte Müsli: Erdbeeren
Die kleinen, roten Früchtchen enthalten mehr Vitamin C als Zitronen und sind wasserreich. Das Vitamin unterstützt den Aufbau des Bindegewebes und schützt die Zellen.
Fürs perfekte Müsli: Heidelbeeren
Sie enthalten neben Vitaminen auch Gerbstoffe, und die wirken antibakteriell und schmerzlindernd.
Fürs perfekte Müsli: Getrocknete Aprikosen
Trockenfrüchte sind wahre Nährstoffbomben und liefern ausreichend Energie. Zudem sorgen sie für die natürliche Süße im Müsli.
Fürs perfekte Müsli: Joghurt
Eiweiß und Calcium stärken sowohl Knochen als auch Muskeln. Bei hoher Belastung kann die vollfette Variante gewählt werden. Wer mag, kann mit etwas Honig nachsüßen.