Muskel-Aufbau macht gesund! Warum starke Muskeln wichtig sind

Wie wichtig starke Muskeln sind - 8 Fakten
Muskel-Aufbau macht gesund! Warum starke Muskeln wichtig sind

Starke Muskeln sind schön und machen Spass; sie bewegen uns. Doch unsere Muskeln können noch viel mehr: Sie steuern unsere gesamte Gesundheit.

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Foto: Valeriy Lebedev Shutterstock.com

Wenn Sie Sport treiben und Ihre Muskeln trainieren, hat das nicht nur Einfluss auf die Muskeln selbst. Tatsächlich Muskulatur Einfluss auf unseren gesamten Stoffwechsel.

Die "Maschine Mensch" ist zur Bewegung bestimmt. Unter den heutigen Lebensumständen in den entwickelten Ländern der Welt bewegen wir uns allerdings kaum mehr als vom Auto zum Schreibtisch und zurück; deshalb ist Sport um so wichtiger, um uns bei guter Laune und Gesundheit zu halten.

Eine starke Muskulatur schützt uns nicht nur vor Rückenschmerzen und beschert uns einen schönen Körper: Aktivierte Muskeln senden Botenstoffe aus und regulieren viele Prozesse im Körper. Noch immer sind nicht alle Aspekte der Muskeltätigkeit erforscht - doch einige spannende Fakten sind mittlerweile belegt.

Deshalb kommt hier der Überblick: Was Sie über Muskeln wissen sollten. Übrigens: Eine runde und muskulöse Statur ist nach heutigen Erkenntnissen deutlich gesünder als eine schlanke ohne Muskeln!

Ausdauer oder Maximalkraft?

Die Skelettmuskulatur besteht aus roten und weißen Muskelfasern. Grob gesagt sind die weißen Fasern für die Ausdauerleistung zuständig, während die roten für Schnellkraft (oder Maximalkraft) sorgen. Das Verhältnis der dieser Fasern innerhalb des Muskels ist weitgehend genetisch festgelegt und ist durch ein gezieltes Ausdauer- oder Krafttraining nur begrenzt veränderbar.

10.000 Jahre alt

Die Muskulatur des Menschen hat sich genetisch gesehen in den letzen 10.000 Jahren nicht verändert. Deshalb sind wir eigentlich für körperliche Höchstleistungen gemacht und "verkümmern", wenn wir uns nicht bewegen und nicht trainieren.

Zivilisationskrankheiten

Die sogenannten Zivilisationskrankheiten treten nur in "entwickelten" Gesellschaften auf. Der Zusammenhang mit Bewegungsmangel konnte nun belegt werden: Bluthochdruck, Depressionen, Diabetes, Fettsucht, Heuschnupfen und Krebs treten besonders häufig auf bei Menschen, die sich zu wenig bewegen.

Normalgewichtige Nichtraucher können Ihr Risiko, diese Krankheiten zu bekommen, durch regelmäßige Bewegung und um 78 Prozent senken, wenn sie sich mindestens dreieinhalb Stunden pro Woche körperlich anstrengen und viel Obst und Gemüse sowie wenig Fleisch essen.

Von Geburt an festgelegt

Die Anzahl unserer Muskelfasern ist von Geburt an festgelegt. Bei Verlust einer Muskel-Faser kann kein Ersatz nachwachsen. Das heißt, dass sich bei Muskelzuwachs oder Muskelaufbau nur die Faser verdickt, neu hinzuwachsen kann nichts.

Das wichtigste Stoffwechsel-Organ

Bei Bewegung senden die Muskeln Botenstoffe an den Stoffwechsel und alle Organe, zum Beispiel die Leber und das Gehirn. Diese aktivieren unter anderem die Fettverbrennung des Körpers oder beispielsweise auch das Gehirn - dort schützen sie unter anderem vor Demenz. Die Botenstoffe, die sogenannten Myokine, förden auch die Neubildung von Blutgefäßen und haben entzündungshemmende Eigenschaften.

Brustkrebs-Risiko

Je mehr Östrogen sie im Körper haben, desto höher ist das Risiko für Frauen, an Brustkrebs zu erkranken. Wer sich regelmäßig bewegt und die Muskulatur trainiert, senkt den Östrogenspiegel und kann angeblich das Brustkrebsrisiko um rund 30 Prozent senken. Übrigens haben Frauen in den sogenannten entwickelten Ländern ein deutlich höheres Östrogen-Level als Frauen bei "Naturvölkern".

Unter Strom

Eine Muskelbewegung, die sogenannte Muskelkontraktion, wird über elektrische Impulsen gesteuert, die vom Gehirn oder Rückenmark ausgesandt und über die Nerven weitergeleitet werden.

Gehirn-Jogging

Regelmäßige Bewegung ist gut fürs Hirn. Nicht nur verbessern sich kognitive Fähigkeiten wie beispielsweise die Merkfähigkeit, sondern auch die Laune. Wer sich ausreichend bewegt, ist glücklicher und weniger anfällig für Depressionen. Wer hätte das gedacht?