Wandern mit Hund - Tourenplanung & Ausrüstung

FAQ: Wandern mit Hund
12 Tipps für entspannte Wanderungen mit Hund

Worauf ihr beim Wandern mit Hund achten solltet – die wichtigsten Fragen und Antworten hier ...

Norwegen Jotunheimen - Morgensonne im ruhigen Storådalen
Foto: Katleen Richter

Wandern macht Spaß – nicht nur dem Menschen, auch dem Hund! Für die meisten Hunde gibt es kaum etwas schöneres, als mit Frauchen/Herrchen gemeinsam durch die Natur zu wandern. Welche Voraussetzungen Hund und Halter dafür mitbringen sollten, welche Routen sich am besten fürs Wandern mit Hund eignen und was man bei längeren Wanderungen mit Hund sowie bei Touren in felsigem Terrain beachten sollte, erklärt euch unser Autor Boris Gnielka, der selbst viel mit Hund auf Wanderungen und sogar Trekkingtouren unterwegs ist.

Elbsandsteingebirge - Forststeig - Wandern
Boris Gnielka
Ein bisschen in der Sonne "chillen" - gefällt auch unserer Redaktionshündin Perla.

Welche Hunde eignen sich für Wandertouren?

Grundsätzlich kann jeder lauffreudige, gesunde Hund mit auf Tour. Allerdings sollte er ausgewachsen, also mindestens 12 Monate alt sein, bei jüngeren Hunden befinden sich die Gelenke noch im Wachstum. Mutest du deinem noch nicht erwachsenen Vierbeiner zu viel zu, kann das bleibende Schäden verursachen. Keinesfalls solltest du darauf vertrauen, dass der (junge) Hund sich schon bemerkbar macht, wenn es ihm zu viel wird – er wird immer mitlaufen wollen, auch wenn es ihm nicht guttut.

Generell vorsichtig sein sollte man beim Wandern mit Hund bei besonders schweren, großen Rassen wie etwa Bernhardinern, sowie extrem kurznasigen wie Möpsen. Im Zweifel fragst du vor der Tourenplanung deinen Tierarzt. Ebenfalls zum Tierarzt-Check müssen Hunde mit Vorerkrankungen oder Gelenkproblemen (etwa Ellbogen- oder Hüftdysplasie) sowie alle älteren Jahrgänge. Bei kurzbeinigen, kleinen Hunden wie etwa Zwergpinschern solltest du bedenken, dass sie durch die geringe Schrittlänge deutlich mehr leisten müssen als du selbst – plane also eher kurze Etappen ein.

Wie bereite ich meinen Hund aufs Wandern vor?

War dein Hund es bislang gewohnt, nicht mehr als zwei Mal am Tag je eine halbe Stunde Gassi zu gehen, wird ihn eine achtstündige Wanderung überfordern, vor allem dann, wenn die Wanderung durch ungewohnt steiles Terrain führt oder sich über mehrere Tage erstreckt. Am besten dehnst du deine täglichen Gassirunden einfach aus und unternimmst an freien Tagen auch mal eine mehrstündige Tour – im Idealfall durch ein Gelände, dass dem der geplanten Tour nah kommt. Auch kann dein Hund dich am Rad begleiten – allerdings nur trabend, also: Tempo drosseln. Und nicht nur über Asphalt düsen, darunter leiden Gelenke wie Pfotenballen! Beim Radeln dankt der Hund es dir, wenn du Schnüffel- und Markierpausen einlegst, sonst kann es für ihn ziemlich schnell langweilig werden.

Wandern mit Hund, Tourenplanung und Ausrüstung
Boris Gnielka
Der Optimalfall wäre, wenn dein Hund auch rein auf Sichtzeichen reagiert. An Bächen kann es nämlich schon mal laut werden. Auch kann es hilfreich sein, den Hund an Bachdurchquerungen zu gewöhnen, vor allen, wenn eine Tour wie hier in Norwegen ansteht.

Ebenso freut sich der Hund während längerer Touren – ob wandernd oder radelnd – über Beschäftigung. Baue Suchspiele ein (verstecke ein paar Leckerlis, seinen Lieblingsball – oder dich selbst), übe das Bleiben und den Abruf – am besten (auch) nur mit Sichtzeichen, das zahlt sich aus, wenn es auf Tour mal laut hergeht, etwa am rauschenden Bach oder bei Sturm – und fördere den Gleichgewichtssinn und die Geschicklichkeit deines Hundes (indem ihr etwa gemeinsam über gefällte Bäume balanciert). Auch kann es hilfreich sein, den Hund an Bachdurchquerungen zu gewöhnen, vor allen, wenn eine Wanderung mit Hund in Skandinavien, Schottland oder Island ansteht, wo Furten keine Seltenheit sind.

Was muss der Hund beim Wandern können?

In welchem Land und Gelände du mit deinem Hund auch wandern möchtest, er sollte in jedem Fall die Grundkommandos befolgen: "Sitz", "Platz", "Bleib" und "Hier". Kann er dann noch (ungefähr) bei Fuß gehen und kennt das Kommando "Halt" (etwa vor Straßen) – perfekt! Das Üben dieser Kommandos erfordert zwar anfangs Zeit, Geduld und vielleicht auch Nerven, zahlt sich aber mehr als aus! Mit einem gehorsamen Hund reagierst du deutlich gelassener in brenzligen Situationen, außerdem kann das sichere Befolgen der Kommandos dem Hund auf Wanderungen das Leben retten.

Welches Equipment brauche ich für Hundewanderungen?

Auf Tageswanderungen genügen eine Leine, ein Trinknapf, genug Wasser (!) und ein Hundegeschirr. Mit guten Modellen wie etwa dem Ruffwear Webmaster- oder Ruffwear Flagline-Harness von kannst du deinen Hund in steilem Gelände sichern oder ihn – beide haben einen Tragegriff auf dem Rücken – über Hindernisse hieven. Für sehr steiles Terrain, in dem Leiter- oder Kraxelpassagen warten, eignet sich der Double-Back-Harness perfekt. Mit seinen Metallverschlüssen, einer Brustabstützung und verstaubaren Hinterlauf-Schlaufen dient er auch dazu, den Hund sicher und komfortabel abzulassen.

Als Leine empfiehlt sich beim Wandern mit Hund eine längenverstellbare Version mit zuverlässig schließendem Karabiner (manche können sich selbst ausklippen – Vorsicht!). Auf längeren Touren sollte eine kurze Leine (gut: Ruffwear Knot-a-leash) sowie eine zirka 5 Meter lange Schleppleine mit – damit genießt der Hund mehr Spielraum, wenn man ihn etwa vor dem Zelt oder vor der Hütte anbindet. Führt deine Tour über lange Geröllfelder oder viele Stunden über aperes Gletschereis, schützen Pfotenschuhe wie die Ruffwear Grip Trex (mit Vibram-Sohle!) vor Verletzungen. Es lohnt sich, den Hund zuhause schon mit den Pfotenschuhen vertraut zu machen. Anfangs wird er sie nicht mögen und staksig damit laufen – das legt sich aber nach wenigen Minuten.

Wandern mit Hund, Tourenplanung und Ausrüstung
Boris Gnielka
Verfrorene Hunde und solche ohne Unterfell (Pinscher, viele Windhundrassen) freuen sich bei Sauwetter riesig über einen Mantel. Hier trägt Redaktionshund "Perla" außerdem den Tractive-Tracker am Halsband. Über ihn kannst du die Position deines Hundes jederzeit mit dem Handy orten.

Ebenfalls nützlich beim Wandern mit Hund: ein Blinklicht, um den Vierbeiner im Dunkeln zu orten (gut: Nitecore NU 05). Wer seinem Hund etwas Komfort gönnen möchte, nimmt noch eine weiche Matte für Pausen sowie fürs Zelt mit (leicht und warm: Ruffwear Highlands Pad) und am besten auch eine Decke für die Nacht – wobei du hier alternativ auch die Wärmejacke über deinen Hund legen kannst – das spart Gewicht. Verfrorene Hunde und solche ohne Unterfell (Pinscher, viele Windhundrassen) genießen es, wenn du ihnen bei Sauwetter ein Mantel anziehst. Als leichter und klein packbarer Regenmantel empfiehlt sich der K9 Overcoat von Ruffwear. Gute und vor allem günstige Wärme- und Softshellmäntel bietet die tschechische Marke Sofa Dog Wear, Redaktionshündin Perla etwa fühlt sich bei trockener Kälte sowie in kalten Nächten im Sofa Dog Wear Kevin Jumper sowie in dem Softshell-Hybrid-Mantel Chico pudelwohl.

(Anmerkung: Alle Produkt-Empfehlungen in diesem Artikel basieren auf der über 20 jährigen Hunde-Erfahrung des Autors. Er hat sämtliche hier empfohlenen Produkte auf eigene Kosten erworben und bekommt keinerlei persönliche Zuwendungen für die Nennung.)

Wie bereite ich mich auf gesundheitliche Probleme meines Hundes vor?

Am besten machst du vor deinen Touren mit Hund einen Erste-Hilfe-Kurs für die Versorgung von Hunden (etwa vom DRK). Ein Erste-Hilfe-Set für deinen Hund muss natürlich immer mit. Idealerweise stellst du dir das Hunde-Erste-Hilfe-Set selbst zusammen (dein Tierarzt berät dich dazu sicher gern). Ein Muss sind Verbandmaterial, Wundsalbe, Desinfektionsmittel, Kohle- und Durchfalltabletten (Tipp: Dia Tabs) sowie ein Werkzeug zum Zecken entfernen. Vergiss Zeckenzangen, die meisten taugen nichts. Gute Dienste (auch beim Menschen) leistet die Zeckenschlinge von 3ix. Ebenfalls wichtig: ein (passender) Pfotenschuh – für Ballenverletzungen sowie eine normale Pinzette (zB um Holzsplitter herauszuziehen).

Worauf kommt es bei der Fütterung des Hundes auf Tour an?

Niemand schleppt gerne schwere Dosen – auf Tour gibt es daher keine Alternative zu Trockenfutter. Sollte dein Hund nicht daran gewöhnt, sein, solltest du vor Tourenbeginn mit der Umstellung beginnen, dann merkst du auch rechtzeitig, wenn dein Hund die neue Nahrung nicht vertragen sollte. Ersetze dazu einfach zehn Tage vor Reisebeginn 10 Prozent des bisherigen Futters durch Trockenfutter. Am zweiten Tag 20 Prozent und so weiter. Beachte, dass dein Hund durch das Trockenfutter deutlich mehr trinken muss. Auf Wanderung mit deinem Hund hilft es (vor allem bei empfindlichen Hundemägen), wenn du das Trockenfutter zirka zehn Minuten vor der Fütterung einweichst. In nordischen Regionen, wo das Wasser sehr kalt ist, solltest du das Wasser zum Einweichen erhitzen, das beugt Magenproblemen beim Hund vor. Außerdem solltest du deinem Hund eine gewissen Verdauungszeit lassen, also nicht gleich nach der Fütterung starten. Oder einfach morgens weniger füttern und dafür den Hund auch in der Mittagsrast füttern. Sei bei der Futtermenge großzügig. Der Hund verbrennt genau wie du deutlich mehr, wenn er den ganzen Tag auf Achse ist, vor allem, wenn es kalt ist oder das Gelände schwierig.

Wandern mit Hund, Tourenplanung und Ausrüstung
Boris Gnielka
Legt der Hund viele Kilometer am Tag zurück verbrennt er, wie auch wir, einige an Kalorien. Eine ordentliche Portion hat er sich dann redlichst verdient.

Ganz wichtig beim Wandern mit Hund: das Trockenfutter in stabile Gefrierbeutel packen, am besten in Tagesportionen, die du zuhause abwiegst. So behältst du unterwegs leicht den Überblick über den Futtervorrat. Stecke die Futterbeutel zum Schutz vor Beschädigungen in stabile, luftdichte Packsäcke. Nichts ist ärgerlicher als eine aufgescheuerte Tüte Trockenfutter – vor allem, wenn es im Rucksack aufgrund der Witterung nass oder feucht ist. Als schützende Packbeutel haben sich die Modelle mit Ventil von Ortlieb bewährt (Ortlieb PS10), sie helfen auch, die Geruchsbelästigung durch Diffusion zu reduzieren – ohne Packbeutel würde bald dein ganzes im Rucksack lagerndes Equipment nach Hundefutter riechen.

So hilft dein Hund dir tragen

Hundepacktaschen sind eine tolle Erfindung. Damit kann dein Hund sein Futter oder zumindest ein Teil davon selbst tragen. Allerdings sollte der Hund dafür gebaut, also kräftig genug sein. Auch wenn du einen Rottweiler hast: mute deinem (gesunden!) Hund nie mehr als maximal 25 Prozent seines Körpergewichts zu! Und übe vorher das Tragen, indem du ihm schon eine Woche vor der Tour auf jeder Gassirunde seine Taschen aufsetzt. Zuerst leer, an den folgenden Tagen kannst du das Gewicht behutsam (!) steigern. Wichtig: die Beladung der beiden seitlich am Hund sitzenden Taschen muss ziemlich exakt gleich sein, sonst hängt die Tasche schnell schief. Weil die meisten Hundepacktaschen keinen Griff haben, um den Hund über Hindernisse zu helfen, empfehlen sich auch hier die zwar teuren, aber sehr haltbaren und ausgeklügelten und gut sitzenden Hundetaschen von Ruffwear: sie sind Gestell (mit Griff) und Packtasche in einem.

od-0118-tested-on-tour-ruffwear-hundetasche-foto-boris-gnielka (jpg)
Boris Gnielka
Der Ruffwear Singletrak Pack ist ein sehr leichter und flach anliegender Hunderucksack. Ausgerüstet ist der Hunderucksack mit zwei 0,5-Liter-Faltflaschen. Platz für weitere Kleinigkeiten bietet er ebenfalls.

Für kleine, leichte Hunde, die nicht viel tragen können, ist der Ruffwear Singletrak Pack eine gute Wahl. Er kommt zusammen mit zwei Faltflaschen à 0,5 Liter, die nicht nur die Trinkwasserversorgung für deinen Hund sicherstellen, sondern auch als Kühlakku und Ausgleichsgewicht fungieren. Bei diesem Hundepacksack solltest du für die Zeit nach dem Wandern (am Zelt oder vor der Hütte) noch ein Halsband dabeihaben. Kann und soll dein Hund mehr als zwei Kilo tragen, empfiehlt sich der Palisades Pack von Ruffwear. Er fasst deutlich mehr Volumen und besteht aus zwei Teilen: dem Hundegeschirr (mit Griff) und den Packtaschen, die daran sicher befestigt werden können.

Womit finde ich meinen ausgebüxten Hund wieder?

Melde deinen Hund bei Tasso e.V. an (tasso.net). Das ist ein gemeinnützlicher Verein, der Hunde registriert und eine 24-Stunden-Hotline anbietet. Du bekommst nach der Registrierung eine Plakette für deinen Hund zugeschickt, die er am besten immer, auch daheim trägt. Darauf befindet sich die Hotline-Telefonnummer von Tasso e.V. und eine Identifikationsnummer für deinen Hund, sie ist bei Tasso mit deiner Adresse und Telefonnummer verknüpft. Wird dein Hund – in welchem Land auch immer – gefunden und meldet sich der Finder unter der auf der Plakette eingestanzten Tasso-Hotline, erhältst du unverzüglich einen Anruf.

Außerdem hilfreich beim Wandern mit Hund: Ein Geschirr und/oder Halsband mit dem eingestickten Namen deines Hundes und deiner Telefonnummer (www.meinhalsband.de). Bei Hunden mit Jagdtrieb empfiehlt sich zudem ein guter Tracker. Über ihn kannst du die Position deines Hundes jederzeit mit dem Handy orten – wenn der Trackerakku noch Saft hat und sich im Bereich eines Mobilfunknetzes befindet. Das klappt mit dem Modell von Tractive (www.tractive.com) sehr zuverlässig und auf wenige Meter genau – und das weltweit. Voraussetzung für diesen Service ist ein gültiger Vertrag mit Tractive (ab 60 Euro/Jahr).

Wie beginnt man den ersten Wandertag mit Hund?

Gib deinem Hund morgens nicht zu viel Futter, sonst ist sein Organismus erst einmal mit dem Verdauen beschäftigt. Steht eine für deinen Hund fordernde oder mehrtägige Tour an, solltest du ihn am ersten Tag bei dir lassen, also an die Leine nehmen oder bei Fuß gehen lassen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass er sich bereits in den ersten Stunden verausgabt – bedenke, dass dein Hund (je nach Erkundungsdrang) meist doppelt so viel läuft wie du. Mache auch deshalb ruhig öfter mal Pausen von ca. 15-30 Minuten – vor allem älteren Hunden hilft das, neue Kräfte zu sammeln. Und spare auf der ersten langen Wanderung oder am ersten Wandertag einer Mehrtagestour nicht an Leckerlis oder für den Hund spannenden Suchspielen, dann verknüpft er solche Unternehmungen positiv. Ganz wichtig: biete ihm regelmäßig etwas zu trinken an, hierfür kann ein Faltnapf, der in eine Außentasche des Rucksacks passt, hilfreich sein (Tipp: GSI Escape Bowl Faltschüssel).

In welchen Hütten sind Hunde erlaubt?

Leider haben Hunde in den meisten Hütten keinen Zutritt, weder in Alpenvereinshütten noch in den vielen bewarteten und unbewarteten Hütten Skandinaviens. Es gibt aber Ausnahmen: haben die Hüttenwarte selbst einen Hund, sind sie weniger zimperlich. Nachfragen lohnt also in jedem Fall. Es gibt Hütten (sowohl in den Alpen als auch in Schweden), die Zimmer speziell für Menschen mit Hund anbieten. Beispielsweise bietet die Otto Mayr Hütte in den Tannheimer Bergen in Tirol spezielle Hundezimmer an, in dem Herrchen/Frauchen mit ihren Vierbeinern für einen Aufpreis von sechs Euro übernachten dürfen (www.ottomayrhuette.com, Hütten-Telefon: +43(0) 56778457). Auch die Königalm in der Region Lungau in Salzburg (koenigalm.at) oder die die Klagenfurter Hütte in Kärnten (klagenfurter-huette.at) sind nur ein paar Beispiele für hundefreundliche Unterkünfte. Sie sind jedoch schnell ausgebucht, weshalb man rechtzeitig anfragen sollte.

In einigen Hütten dürfen Hunde im Vorraum schlafen – für den Halter meist keine befriedigende Lösung. Planst du eine Mehrtagestour mit Hüttenstation(en), frage ruhig, ob du neben der Hütte ein Zelt für den Hund oder euch beide aufschlagen darfst. Schließlich profitieren Hüttenwarte in den Alpen weniger von den Übernachtungsgebühren (die wird meist – je nach Verein – an den Träger abgeführt), sondern vom Konsum der Speisen und Getränke.

Wo dürfen Hunde nicht mit?

Einige Länder verbieten das Mitführen von Hunden in Nationalparks generell. Dazu gehören etwa Frankreich und Schweden (hier sind Hunde nur im Winter – als Schlittenhund – erlaubt). In anderen Ländern herrscht meist strenge Leinenpflicht, zumindest in Nationalparks und Naturschutzgebieten. Wo was erlaubt ist, erfährt man durch eine kurze Google-Suche schnell. Einige wichtige Informationen hierzu findet man unter anderem beim Tierschutzbund. Da sich Bestimmungen von Jahr zu Jahr ändern können, die Bestimmungen saisonal und brutzeitabhängig sind, empfiehlt sich bei der Tourenplanung immer ein kurzer Check im Internet.

Was muss ich bei Auslandsreisen mit Hund beachten?

Bei jeder Fahrt ins Ausland muss der EU-Impfpass mit, außerdem muss der Hund (natürlich) gechippt sein. Denke daran, dass in manchen Ländern (z.B. Dänemark) bestimmte Rassen und auch deren Mischlinge nicht erlaubt sind. Ignorierst du das, kann es passieren, dass dein Hund beschlagnahmt wird (weitere Informationen zu den einzelnen Ländern innerhalb der EU auch unter fressnapf/einreisebestimmungen). Auch gilt in vielen EU-Reiseländern eine Maulkorbpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und/oder auf bestimmten Plätzen. Nimm daher vorsichtshalber immer einen kleinen, leicht packbaren Maulkorb mit.

Bevor du mit deinem Hund ins Ausland reist, frage den Tierarzt nach den jeweils erforderlichen Impfungen. Meist reichen zwar die auch in Deutschland vorgeschriebenen (die im Impfpass vermerkt sein müssen), doch verlangen manche Länder (z.B. Großbritannien, Schweden oder Norwegen) darüber hinaus gehende Nachweise, etwa eine Entwurmung, die in einem bestimmten Zeitfenster vor der Einreise durchgeführt worden sein muss. Verpasst man diesen Termin nur um eine Stunde, kann es passieren, dass du an der Grenze abgewiesen wirst (ist dem Autor passiert). Beinhaltet deine Anreise eine Fährpassage (auch zu Mittelmeerinseln wie Sardinien), muss der Hund entweder im Auto bleiben (was im Sommer zu warm werden kann) oder muss in eine auf Deck befindliche Box (nicht jederhunds Sache). Nur in Ausnahmefällen sind Hunde an Deck oder in der Kabine erlaubt. So bietet beispielsweise Stena Line bei der Überfahrt nach Norwegen spezielle Hunde-Kabinen an – die schnell ausgebucht sind (www.stenaline.de/haustiere).

Noch mehr Tipps für eure nächste Wandertour