3 bekannte Walarten im Porträt + Podcast

Meeresgiganten
Über den Wal, die Welt und das Staunen

Podcast

Wale sind einfach ein bisschen anders! Wir stellen euch drei der Meeresgiganten vor – und sprechen mit Buchautor Oliver Dirr über seine Erlebnisse bei der Walbeobachtung. Im Podcast erzählt er aber auch von seinen Erkenntnissen jenseits des Wals.

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Foto: Public Domain Wikipedia

Podcast zum Thema Wale und Walbeobachtungen

Zuerst wollte nur Theresa unbedingt Orcas sehen. Also kam ihr Freund Oliver Dirr, früher Redaktionsleiter bei Neon und Nido, mit auf den Waltrip. Und entdeckte seine Leidenschaft für die großen Meeressäuger. Über die Jahre kam so eine Walfahrt um die ganze Welt zusammen – und das Buch mit dem gleichnamigen Titel entstand. In dieser Episode spricht Oliver über seine Erlebnisse bei der Walbeobachtung, erzählt aber auch von seinen Erkenntnissen jenseits des Wals. (Diese und viele weitere Podcast-Episoden findet ihr auch auf einer der gängigen Plattformen: iTunes, Spotify, Deezer, Audio now, Soundcloud, Acast, The Podcast App, Google Podcast-App auf Android-Smartphones, Lecton sowie Castbox, Podcast Addict und vielen anderen Podcast-Apps und Verzeichnissen.)

Statt Schwanzflossen haben sie Fluken, auf dem Rücken tragen sie Finnen, und ihre Seitenflossen heißen Flipper – hier stellen wir euch drei der faszinierenden Meeresgiganten etwas genauer vor:

1 – Schwertwal (Orcinus Orca)

Orcas vor der Küste Alaskas
Ron Sanford via GettyImages

»Killerwal«, »Mörderwal« – Orcas tragen unschöne Beinamen. Ja, sie sind Raubtiere, pflegen aber ihre sozialen Kontakte.

  • Merkmale: Schwarze große Finne, weißer Bauch, paddelähnliche Flipper: ein Orca. Unterscheiden kann man sie am individuell ausgeprägten grauen Fleck hinter der Finne. Männchen können über neun Meter lang werden, Weibchen um acht.
  • Vorkommen: Alle Meere der Welt sind das Zuhause der flinken Orcas (bis zu 55 km/h). Tropische Gewässer finden sie weniger spannend, auch ins Mittelmeer verirren sie sich selten. Norwegische Orcas folgen den Heringsschwärmen.
  • Besonderheiten: Schwertwale gehören zu den Delfinen. Besonders vor Norwegen – Lofoten, Vesterålen – kann man sie in Europa beobachten. Orcas leben in engen Familienbanden und entwickeln innerhalb ihrer Familie spezifische Jagdtechniken.

2 – Buckelwal (Megaptera novaeangliae)

Über seinen Namen herrscht Streit. Er kommt vom buckligen Rückenkamm – oder weil er beim Tauchen einen Buckel macht.

  • Merkmale: Bis zu 15 Meter Länge erreichen die Wale, manchmal auch 18 Meter. Sie sind blauschwarz gefärbt, haben eine relativ kleine Finne, aber eine ausgeprägte Fluke; und ihre Flipper können ein Drittel ihrer Körperlänge erreichen.
  • Vorkommen: Buckelwale sind in allen großen Ozeanen zu finden, bevorzugen vor allem flache Küstengewässer. Im Herbst wandern sie in tropische Regionen, wo die Walkühe im warmen Wasser ihre Jungen zur Welt bringen. Im Sommer findet man die Tiere dagegen in den polaren (kalten) Gewässern, wo es einfach mehr zu Fressen für sie gibt.
  • Besonderheiten: Die "Gesänge" der Buckelwale bestehen aus einer Abfolge von Pfeif- und Quietschtönen sowie tiefen, sonoren Rufen. Die Wanderungen der Buckelwale über tausende von Kilometern zählen zu den längsten im gesamten Tierreich.

3 – Grauwal (Eschrichtius robustus)

Die Grauwal-Population ist nur noch klein. Vor allem vor Japan ist sie gefährdet. Hier leben höchstens noch 200 Exemplare.

  • Merkmale: Zwei Atemlöcher, eine gekerbte Fluke, aber keine Finne – Grauwale gehören zu den Glattwalen, werden bis zu 15 Meter lang und sind grau in verschiedenen Nuancen mit helleren Flecken. Bis zu 60 Jahre alt können diese Wale werden
  • Vorkommen: Inzwischen ist der Wal nur noch im Nordpazifik zu Hause, in zwei Populationen. Sie bevorzugen küstennahe Gewässer. Die amerikanische Population nutzt als Geburtsrevier die Baja California, die asiatische das Meer vor Japan
  • Besonderheiten: Charakteristisch für den Grauwal ist der herzförmige »Blas« – ein sich auffächernder Atemstrahl aus den beiden Löchern. Weil sich die Wale gerne nahe der Küste tummeln, geht Whale Watching teils bequem vom Strand aus.

Wale lassen sich in ihrer natürlichen Umgebung am besten vom Boot aus beobachten. Besonders vor den Küsten der USA, Kanadas, Neuseelands, den Kanaren oder den Lofoten sind solche organisierten Walbeobachtungen möglich. Entsprechende Whale Watching-Touren können vor Ort, in den meisten Fällen aber auch schon vorab im Internet gebucht werden. Die Auswirkungen des Walbeobachtungstourismus auf Wale und Delfine sind jedoch nicht ganz unumstritten. Wenn möglich, sollte man sich vor der Tour gründlich über den jeweiligen Anbieter informieren. Hier einige Wale in freier Wildbahn im Video:

Orcas ganz nah am Kajak

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