Platz 10 – Ruderwanze
Einen beeindruckenden Abschluss dieses Rankings bildet die Ruderwanze Micronecta scholtzi, die im Prinzip, würde man ihre Körpergröße von 2mm mit einberechnen, das lauteste Tier der Welt ist. Männliche Ruderwanzen locken mit ihrem bis zu 99 dB lauten Zirpen die Weibchen an. Kurios ist, dass sie das mit einem Teil ihrer Genitalien erzeugen, indem sie ihren Penis über eine Kante des achten Segments ihres Hinterleibes reiben.
Platz 9 – Brüllaffe
Die Brüllaffen warnen sich durch ihre Rufe gegenseitig vor Gefahr oder verteidigen ihr Revier untereinander. Ihr einzigartig geformtes Zungenbein ermöglicht es ihnen dabei Lautstärken zwischen 90 – 100 dB zu erreichen.
Platz 8 – Zikaden
Die Zikadenmännchen sind allzu hörbar, wenn sie ihre Weibchen anzulocken versuchen. Ihr Gezirpe erreicht erstaunliche 107 dB, während dagegen die Weibchen stumm sind. Manche von ihnen sind aber in der Lage, durch spezielle Flügelschläge während der Paarung kurze klickartige "Ja”-Geräusche auszusenden.
Platz 7 – Laubheuschrecke
Die Männchen der seltenen Art Arachnoscelis arachnoides erreichen, ebenfalls im für Menschen unhörbaren Ultraschallbereich, 110 dB und versuchen damit, Weibchen anzulocken. Sie erzeugen diese beeindruckende Lautstärke durch das Aneinanderreiben ihres Flügels, dem sogennannten Kratzer, gegen eine Reihe von "Zähnen" auf dem anderen Flügel.
Platz 6 – Löwe
"Gut gebrüllt, Löwe!” Diese Redewendung verwundert nicht, wenn man die 114 dB, die ein Löwe erzeugen kann, mal ins Verhältnis setzt. Neben einer Kettensäge würde wohl jeder verstehen, wer hier der Boss ist.
Platz 5 – Elefant
Elefanten trompeten in Gefahr bis zu 117 dB laut. Untereinander kommunizieren Elefanten aber mit einer "Geheimsprache”, die im Infraschallbereich liegt. Dieser liegt unterhalb der menschlichen Hörschwelle von 16-20 Hz.
Platz 4 – Kakapo
Der Kakapo ist eine flugunfähige Papageien-Art auf Neuseeland und war zeitweilig stark vom Aussterben bedroht. Kakapos werden bis zu 90 Jahre alt, sind mit 3,5 kg die schwersten Papageien der Welt, und ihre Balzrufe erreichen Lautstärken bis zu 132 dB.
Platz 3 – Fledermaus
Nachtaktiv und kommunikativ im Ultraschallbereich unterwegs, und damit für Menschen nicht hörbar, sind Fledermäuse. Die Fledermausart "Großes Hasenmaul” gibt Laute von bis zu 137 dB von sich.
Platz 2 – Wale
Die Klickgeräusche der Pottwale, die sie zur Kommunikation und gleichzeitig wie ein Echolot zur Lokalisierung von Beute benutzen, erreichen bis zu 230 dB. Das größte Lebewesen der Erde, der Blauwal, kann mit 188 dB mit seinem Verwandten nicht ganz mithalten. Gleichzeitig verblüfft er aber mit seinem ausgezeichneten Gehör, mit dem er Artgenossen noch in 1600 km Entfernung wahrnehmen kann.
Platz 1 – Pistolenkrebs
Diese tropische Garnelenart wurde im Zweiten Weltkrieg entdeckt, als ihre lauten Knallgeräusche sogar die Sonargeräte von U-Booten störten. Zum Jagen schießen sie einen dünnen Wasserstrahl aus ihrer "Revolverschere”, der eine mit Dampf gefüllte "Kavitationsblase” bildet. Diese implodiert mit einem bis zu 250 dB lauten Knall und erzeugt zusätzlich einen Lichtblitz, der das Wasser an dieser Stelle auf sagenhafte 4700 Grad Celsius aufheizt – das ist so heiß wie die Oberfläche der Sonne! Ein wohl verdienter erster Platz.
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