Anfang des 19. Jahrhunderts galt der Steinbock (lat. Capricornus) in der Schweiz als ausgerottet. Er war besonders aufgrund der heilenden Wirkungen, die seinem Horn, Herz, Mark und Blut nachgesagt wurde, erbittert gejagt worden. Aus den Körperteilen wurden zu dieser Zeit medizinische Substanzen hergestellt. Nach der Ausrottung des Steinbocks siedelte man um 1905 herum einige Jungtiere aus dem benachbarten Italien wieder in der Schweiz über.
Im Anschluss an ihre Aufzucht wurden die Steinböcke in verschiedenen Gebieten der Schweizer Alpen ausgewildert. Heute sind in der Schweiz wieder annähernd 15.000 Steinböcke beheimatet, von denen 300 im Schweizerischen Nationalpark im Engadin leben.