Zilpzalps (Phylloscopus collybita)
Er singt so, wie er heißt: Der Ruf des Zilpzalps ertönt als Reihe von »Zilps« und »Zalps«. Dabei späht er von einem erhöhten Stand.
Merkmale
Der 10 bis 12 cm große, grünlich-graue Vogel, auch Weidenlaubsänger genannt, wird bis zu acht Jahre alt. Männchen und Weibchen sehen gleich aus; die Bürzel und Bäuche sind meist etwas heller gefärbt als der Rücken.
Vorkommen
Wälder, Gärten und Parks mit dichtem Unterholz sind sein Revier. Er siedelt von Nordgriechenland bis südliches Skandinavien; in Europa bis zur Baumgrenze (1500 Meter). Zilpzalps ziehen teilweise im Winter nach Süden.
Besonderheit
Zilpzalps bauen Backofennester: Knapp über dem Boden entsteht ein eiförmiges Gebilde, oft in Brombeeren oder Brennnesseln, mit einem ovalen Eingang in der Seite. Bis zu zwei Bruten sind von April bis Juli möglich.
Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
Gimpel fliegen auch unter dem Namen Dompfaff, wegen der schwarzen Kopfkappe, die an ein klerikales Gewand erinnert.
Merkmale
Zwischen 15 und 17 cm wird der Gimpel groß. Weibchen und Männchen unterscheiden sich stark voneinander. Männchen haben eine leuchtend rote (daher auch »Blutfink«), Weibchen braungraue Brust. Beide tragen Kopfkappen.
Vorkommen
Gimpel gibt es in fast ganz Europa bis Japan bzw. Sibirien; im Süden bis Nordgriechenland. Sie bevorzugen Wälder mit möglichst hohem Nadelbaumanteil und finden sich auch in Parks und Gärten mit Unterholz.
Besonderheit
Obwohl Gimpel weit verbreitet sind, bleiben sie fast unsichtbar, besonders zur Brutzeit von Mai bis August. Entsprechend schüchtern ist ihr Gesang: ein leises Schwätzen. Sie sind keine Zugvögel und werden bis 17 Jahre alt.
Blaumeise (Parus Caeruleus)
Im Winter ein häufiger Gast an Vogelhäuschen: Blaumeisen picken oft auch kopfunter an bereitgestellten Meisenknödeln.
Merkmale
Männchen und Weibchen der Blaumeise sind gleich gefärbt: Die 10 bis 12 cm großen Vögel tragen zum gelben Bauch und grünen Rücken eine Kopfkappe, Flügel und Schwanz sind blau. Lied: helles »zi-zi-zi« plus Schlusstriller.
Vorkommen
Vor allem in Tallagen fühlen sich Blaumeisen wohl, und das in fast ganz Europa bis auf das nördliche Skandinavien. Sie bevorzugen Laub- und Mischwälder und bauen ihre Nester in Höhlen und Löchern, auch Nistkästen.
Besonderheit
Blaumeisen sehen auch im ultravioletten, für den Menschen nicht wahrnehmbaren Bereich. Mitentscheidend bei der Partnerwahl ist ihre ultraviolette Musterung. Als Standvögel bleiben sie auch im Winter im Revier.