Nicht erst seit Corona liegen Skitouren bei vielen Outdoor-Begeisterten im Trend. Dabei steigt man mit eigener Kraft ganz gemächlich, Skilänge für Skilänge den Berg hinauf. Währenddessen kann man, anders als bei einer rasanten Abfahrt, das weiße Panorama noch mehr beobachten und dabei die frische Bergluft einatmen. Und dann heißt es wieder: volle Kraft voraus beziehungsweise runter in der Abfahrt. Wer jetzt den Einstieg in den Sport wagen will oder auch schon Erfahrungen gesammelt hat, findet das passende Touren-Angebot rund um Innsbruck.
Die beliebtesten Pistentouren rund um Innsbruck
Besonders Skitouren-Neulinge sollten ihrern ersten Ausflug auf eine Piste legen. Warum? Man befindet sich in einem gesicherten Skiraum – Maßnahmen für Lawinen- und Schneesicherheit werden großgeschrieben. Anders als im freien Gelände mit unverspurtem Gelände sind die Pisten dort präpariert und es ist weniger Kraft dafür erforderlich. Zudem tragen die orangefarbenen Schilder des tirolweiten Pistentourenleitsystems zu einem fairen Miteinander bei. Auch für erfahrene Skitouren geher eignen sich solche Pisten bestens fürs Training.
Der Patscherkofel (Hausberg Innsbrucks) hat drei verschiedene Routen in unterschiedlichen Längen und Höhen zu bieten. Jeden Donnerstag ist sogar ein Aufstieg bis 22 Uhr möglich, mit nächtlichen Blicken über die Stadt.
Die Axamer Lizum in den Stubaier Alpen bietet ebenfalls zum normalen Betrieb zwei Tourenabende an, an denen Wintersportler Montags und Donnerstags bis 10 Uhr auf zwei Aufstiegsspuren die Möglichkeit für eine Nacht-Skitour haben.
Die Muttereralm in Innsbruck ist besonders dank des gemütlichen Aufstiegs sehr beliebt. Unter der Woche haben Schneefans dort bis 20 Uhr, Mittwochs sogar bis 22 Uhr Zeit sich auf den Ski zu vergnügen.
Skitouren im freien Gelände
Wer sich auf eine Skitour im freien Gelände wagt, sollte sich gut über die Lawinenlage, das Wetter und die geplanten Touren vorab informieren. Ein Lawinenverschütteten-Suchtraining (LVS-Training) ist deshalb für Einsteiger und Profis unabdingbar. Snow-How oder SAAC sind zwei von vielen Anbietern rund um Innsbruck, die solche Trainings mit theoretischen Inhalten der Gelände- und Lawinenkunde sowie des Notfallmanagements in Kleingruppen auf dem Gelände anbieten, anwenden und üben. Der ein- bzw. zweitägige Workshop ist kostenlos. Wer sich lieber mehrere Tage mit dem Thema Touren und Lawinen beschäftigen will, findet als Einsteiger, aber auch als Fortgeschrittener Trainings für rund 300 Euro.
Rund um Innsbruck gibt es auch die Chance, an einer von Experten geführten Skitour teilzunehmen. Die Alpinschule Follow me bietet im Sellraintal, einem der schönsten Tourengebiete im Raum Innsbruck, z.B. solche geführten Touren an. Auch die erfahrenen Guides der Alpin Ski- und Snowboardschule Patscherkofel, direkt am Fuße des Innsbrucker Hausbergs, nehmen Skitouren-Einsteiger an die Hand. Wer gleich mehrere Tage auf Ski verbringen möchte, findet bei der Alpinschule Innsbruck (ASI) die richtigen Ansprechpartner.
Das Skigebiet am Mieminger Plateau ist dank des relativ kurzen Aufstiegs mit rund 450 Höhenmetern und der Abfahrt auf einer einstigen Piste die perfekte Einsteigertour (Tour auf den Grünberg). Ebenfalls für Beginner geeignet ist die Tour zur Birgitzer Alm und weiter zum Birgitzköpfl. Hier geht es weitestgehend flach über Skiwege und hüglige Almen hinauf zum Gipfel. Auf rund 650 Metern Höhe wird man mit einem traumhaften Blick auf die Winterlandschaft belohnt und kann sich vor der Abfahrt noch in der Birgitzer Alm stärken.
Die Bergsteigerdörfer im Sellraintal mit Tiefschneehängen und weitläufigen Landschaften eignen sich bestens für eine Abfahrt im unverspurten Schnee. Wer schon etwas länger auf Skitour geht und Kondition mitbringt, kann sich auch den Skitourenlehrpfad Lampsenspitze in Praxmar mit knapp 1.200 Höhenmetern als erstes Ziel vornehmen. Neben der landschaftlichen Schönheit soll die Aufstiegsroute entlang des Weges auf insgesamt sechs Infotafeln Wissen zum Skitourensport inklusive Gefahrensituationen, Routenverlauf und Ausrüstung vermitteln. Zum Einkehren nach der Tour bietet sich das Alpengasthaus Praxmar mit hausgemachten Köstlichkeiten oder auch die Tiroler Wirtshäuser im Sellraintal.