Wärend beim Wandern in den Bergen Bekleidung für jedes Wetter im Ruchsack stecken muss, ist auf Touren in den Tropen locker geschnittene Bekleidung aus stichfestem oder moskitoabweisendem Stoff gefragt.
Und auf Trekkingtouren fernab jeglicher Zivilisation? Klar, dass man sich hier 100-prozentig auf seine Ausrüstung verlassen muss. Höchste Funktionalität ist somit Pflicht.
Auf den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen, wie die perfekte Ausrüstung für alle drei Outdoor-Gruppen aussieht ...
Ausrüstung für die Berge – das sollten Sie wissen
Bergwandern steht bei outdoor-Lesern hoch im Kurs: Nach den Ergebnissen der outdoor-Leserwahl gehören die Alpen zu den Lieblingsreisezielen, genauso wie die Rocky Mountains im Westen Kanadas. Die Faszination ist verständlich. So weit das Auge reicht, recken sich schneebedeckte Gipfel in den Himmel, Wasserfälle stürzen ins Tal, und es gibt riesige, zerfurchte Gletscher.
Bevor Sie sich allerdings aufmachen, die Bergwelt zu erobern, sollten Sie in gute Ausrüstung investieren. Denn bei einem Wettersturz kann sich die liebliche Szenerie um 180 Grad drehen: Selbst im Sommer schneit es plötzlich, und es wird bitterkalt – im T-Shirt, kurzen Hosen und einfachen Turnschuhen sieht man unter solchen Bedingungen alt aus.
Bekleidung für Bergtouren muss also Sonne, Regen, Sturm und Schnee sowie eisiger Kälte gewachsen sein. Außerdem sollte sie jede Bewegung mitmachen, Feuchtigkeit bei Anstrengung effektiv entweichen lassen und strapazierfähig sein, damit sich Jacke und Hose bei Felsberührungen nicht in Fetzen auflösen. Früher erfüllte nur die Kombination aus Funktionsjacke und Fleece diese Anforderung, heute gehen Bergfüchse vor allem mit sogenannten Softshells auf Tour.
Sie sind strapazierfähig und engen durch ihre Stretchgewebe kaum ein, bieten einen spürbar besseren Klimakomfort als klassische Funktionsjacken und schützen dennoch vor Wind und leichtem Nieselregen. Deshalb braucht man die Funktionsjacke nur noch bei sintflutartigem Regen.
Der ideale Bergstiefel besitzt eine steife, extrem griffige Sohle. Damit meistert man selbst Altschneefelder oder nasse Grashänge wie ein alter Hase. Ein stabiler Schaft schützt und gibt Halt, wobei er trotzdem noch etwas Bewegungsfreiheit bieten sollte. Diese sorgt für mehr Trittsicherheit in sehr steilen Passagen. Auch ein atmungsaktives, wasserdichtes Futter (Gore-Tex, Event) gehört zur Grundausstattung.
Ein guter Bergrucksack trägt sich nicht nur komfortabel, er entlastet dank eines steifen Hüftgurts die Schultern und sitzt bombensicher am Rücken. Dadurch behält man selbst auf schmalen, schwindelerregenden Bergpfaden das Gleichgewicht. Wollen Sie‘s noch genauer wissen? Auf der nächsten Seite werden Sie ganz bestimmt fündig!
Ausrüstung für die Berge im Detail
1. Funktionsjacke
Bei extremem Regen gibt es nach wie vor keine Alternative zur wasserdichten, atmungsaktiven Funktionsjacke. Das Stretch Latitude Jacket von Patagonia (300 Euro) beeindruckt durch hohe Strapazierfähigkeit und ein verhältnismäßig geringes Gewicht. Außerdem lässt sich die Kapuze so einstellen, dass sie über einen Kletterhelm passt.
2. Softshelljacke
Eine winddichte Kapuzensoftshell wie das Ultimate Women‘s Hoody von Mammut (200 Euro) schützt fast so gut wie eine Funktionsjacke, trägt sich aber geschmeidiger. Außerdem überhitzt man auf deftigen Anstiegen nicht so schnell – zumal sich das Innere über riesige Ventilationszipper an den Seiten optimal belüften lässt. Tipp für ihn: Mammut Laser.
3. Softshellhose
Hochelastische Softshellhosen sind perfekt für die Berge: Sie machen jede Bewegung mit, halten Wind und Nieselregen ab, trocknen schnell und machen beim Kontakt mit Eis und Fels nicht schlapp. Sowohl Männlein als auch Weiblein liegen mit der Raco Pants von Vaude richtig (130 Euro). Sie ist der überarbeitete Nachfolger des outdoor-Testsiegers, der Decoder II Pants.
4. Mütze und Handschuhe
Beides sollte man auch im Sommer einpacken! Der Exum Work Glove von Marmot (70 Euro) ist bequem und extrem robust – ideal für Klettersteige. Der Skip Hat von Warmpeace aus Stretchfleece (25 Euro) punktet durch seine top Passform, geringes Gewicht und Packmaß. Extratipp: das winddichte Tornado-WS-Stirnband von Salewa.
5. Rucksack
Wanderrucksäcke für Bergtouren sollten 30 bis 40 Liter Volumen und einen bequemen Hüftgurt haben, mit dessen Hilfe die Schultern entlastet werden. Durch Kompressionsriemen lässt sich der Inhalt eines halb vollen Rucksacks fixieren. Die neue Futura-Pro-Serie von Deuter lässt zudem Bewegungsfreihet, bietet eine top Belüftung und ist strapazierfähig. Das Modell 34 SL (100 Euro) ist ideal für Frauen.
Eine leichte Fleecejacke, die man unter der Softshell oder Funktionsjacke trägt, sorgt bei eisigen Temperaturen für mollige Wärme. Achten Sie beim Kauf darauf, dass sich die verschiedenen Schichten auch zusammen angenehm tragen lassen und nicht einengen.
Ein guter Bergschuh verbindet Schutz und Stabiliät mit Bewegungsfreiheit und Komfort. Der Schaft stützt, ohne einzuengen, die griffige Sohle verwindet selbst dann nicht, wenn man auf kleinen Tritten steht. Zudem rollt sie geschmeidig ab und dämpft gut. Tipps: Lowa Cevedale (260 Euro); Scarpa Jorasse für 339 Euro.
Gamaschen verhindern, dass Schnee und Geröll von oben in die Schuhe fallen und die Hosenbeine nass oder dreckig werden. Außerdem schützen sie die Hose vor Beschädigungen. Tipp: Die in Damen- und Herrengrößen erhältlichen Crocodiles von Outdoor Reserach; 60 Euro.
Das Zwiebelprinzip: Immer richtig angezogen
Lage 1: Funktionsunterwäsche
Im Sommer reichen ein Funktions-T-Shirt und eine kurze Unterhose aus Synthetikmaterial (Tipp: Patagonia Silk Weight), im Herbst und Winter kommt eine lange Garnitur zum Einsatz. Wollunterwäsche hat vor allem bei kühlem Wetter und geringer Anstrengung Vorteile.
Lage 2: Grundausstattung
Die Grundausstattung aus Wanderhemd und Wanderhose trägt man über der Unterwäsche. Sie schützt vor Wind, Sonne, Gestrüpp und Fels sowie vor Insektenstichen und besteht aus atmungsaktiven Funktionsstoffen. Auch Softshells gehören in diese Gruppe.
Lage 3: Kälteschutzschicht
Reicht Lage zwei bei kühlem Wetter nicht mehr aus, kommt zusätzlich Lage drei zum Einsatz. Am weitesten verbreitet ist Fleece, aber auch mit Kunstfasern gefüllte Thermojacken sind im Kommen. Daunenjacken und -hosen punkten bei extremer Kälte.
Lage 4: Regenschutzschicht
Wenn es wie aus Kübeln schüttet, zieht man Lage vier über. Die Jacken und Hosen bestehen aus wasserdichten, atmungsaktiven Materialien und schützen wirkungsvoll vor strömendem Regen und eisigem Wind.
Ausrüstung für die Tropen – das sollten Sie wissen
"Wie im Paradies!", schwärmt outdoor-Grafiker Christoph Heilig von seinen Tropentouren. "Die üppige Vegetation und die exotische Tierwelt begeistern mich jedesmal aufs Neue – genauso wie das warme Wetter und die kilometerlangen, traumhaften Sandstrände."
Richtig wohl fühlt sich allerdings nur, wer in dem schwülen Klima die passende Bekleidung trägt und sich die zahlreichen Moskitos vom Leib hält. Denn diese sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankeiten übertragen – ein wirkungsvolles Mückenmittel gehört also unbedingt ins Gepäck. Ergänzend setzt man auf Bekleidung mit einer moskitoabweisenden Ausrüstung oder auf stichfeste Stoffe wie zum Beispiel das G1000-Gewebe von Fjällräven. Ein Moskitokopfnetz verhindert, dass einem die Quälgeister direkt um Nase, Augen und Ohren schwirren.
Grundsätzlich sollte Tropenkleidung locker geschnitten sein. Dann kann die Luft besser zirkulieren, und man überhitzt weniger.Auch moderne Funktionsmaterialien, zum Beispiel aus Polyester, haben sich bewährt. Sie trocknen im Vergleich zu Baumwolle schneller, was nicht nur beim Wandern Vorteile bietet. Wäscht man Shirt und Hose abends im Hotelwaschbecken und hängt es in der Dusche oder Badewanne zum Trocknen auf, hat man am nächsten Morgen frische Sachen zum Anziehen – Baumwollbekleidung wäre dagegen noch feucht und hätte außerdem viel mehr Falten.
In puncto Schuhen gibt es unterschiedliche Philosophien. Manche schwören auf Trekkingsandalen, weil Sandalen besonders luftig sind. Sie eignen sich aber nur für extrem fitte Wanderer, denn sie bieten wenig Halt und Schutz. Alle anderen liegen mit einem leichten Multifunktionsschuh richtig – ob mit oder ohne wasserdichtes, atmungsaktives Futter (Membran) ist Geschmackssache. Membranlose Modelle punkten durch das bessere Klima, dafür bekommt man bei Regen aber auch sehr schnell nasse Füße. Hier sind Membranschuhe klar im Vorteil – zumal sich ihr Klimakomfort in den letzten Jahren enorm gebessert hat.
Wanderrucksäcke mit Ventilationsrücken und 25 bis 30 Liter Inhalt sind das ideale Transportbehältnis für die Tropen. Trotz der meist serienmäßigen Regenhülle packt man das Gepäck zusätzlich in einen wasserdichten Packsack (Hersteller: Ortlieb, Exped oder Sea to Summit). Dann bleibt es garantiert trocken.
Ausrüstung für die Tropen im Detail
1. Tropenhut
Schick ist es nicht, aber zweckmäßig: Ein Moskitokopfnetz hält Stechmücken auf Distanz, zum Beispiel der Tropicare Pop Up Spring Hat (Preis: 8 Euro). Die breite Krempe verhindert, dass das Netz die Haut berührt und man trotz des Kopfschmucks gestochen wird. Wird das Kopfnetz nicht benötigt, lässt es sich auf Handtellergröße verpacken.
2. Wanderhemd
Hightech-Wanderhemden aus Funktionsmaterialien haben viele Vorteile: Sie kleben nicht so auf der Haut wie Baumwollshirts, trocknen schnell und haben nach der Wäsche wenig Falten. Außerdem gibt es mitterweile mückenab-weisende Ausrüstungen und sehr dicht gewobene Stoffe, die vor UV-Strahlen schützen. Genau das bietet das Mosquito Shirt von Jack Wolfskin. 60 Euro.
3. Wanderhose
Wanderhosen bestehen meist aus schnell trocknendem, robustem Nylon oder Polyester. Bei der Adidas Trail ZO Stretch Pant (80 Euro) sorgt zudem ein Anteil aus Stretchmaterial (Elastan) für maximale Bewegungsfreiheit. Die abzippbaren Hosenbeine haben einen zusätzlichen Längsreißverschluss. Dadurch kann man Beine abtrennen, ohne die Schuhe auszuziehen.
4. Regenjacke
Selbst wenn atmungsaktive, wasserdichte Materialien in der feuchtwarmen Tropenluft nur bedingt funktionieren, ist eine leichte und klein zu verstauende Funktionsjacke bei einem Platzregen nicht zu schlagen. Der outdoor-Kauftipp, das Faster‘n Lighter Jacket von Columbia (260 Euro) wiegt schlappe 230 Gramm und braucht gerade mal so viel Platz wie eine Grapefruit.
5. Wanderrucksack
Für Tropentouren kommt nur ein Wanderrucksack mit Abstandsnetz in Frage – dieser bietet die beste Belüftung. Inhalt: 20 bis 30 Liter Volumen. Achten Sie auch darauf, dass die Schultern entlastet werden, schließlich muss man viel Wasser schleppen. Tipps: die neuen Airzone-Modelle von Lowe Alpine und die Andro-Linie von Tatonka.
Multifunktionsschuhe machen auch auf Tropentouren eine sehr gute Figur. Am vielseitigsten sind Modelle mit einem wasserdichten, extrem atmungsaktiven Gore-Tex XCR-Futter – wie beim Meindl XO 5.0 oder dem XA Pro 3D Ultra GTX von Salomon. Beide kosten 140 Euro.
Trekkingsocken gehören zur Grundausstattung für Outdoor-Touren. Sie bieten ein besseres Fußklima als Baumwollsocken und polstern gleichzeitig. Modelle mit Wollanteil sind besonders bequem. Zu den Favoriten der outdoor-Redaktion zählen die Wollsocken von Woolpower, die man bei 60 Grad waschen kann. Am vielseitigsten ist die 400-Gramm-Version.
Fleeecejacken haben noch lange
nicht ausgedient: Kein Kleidungsstück ist kuscheliger und so haltbar. Das Calvi Power Fleece von Fjällräven (100 Euro) verspricht neben dem Kuschelfaktor außerdem top Bewegungsfreiheit: Rückenpartie und die vorgeformten Ellenbogen bestehen aus Stretchfleece.
So finden Sie die richtigen Outdoor-Schuhe
Zeit für den Schuhkauf einplanen
Wanderschuhe kauft man nicht zwischen Tür und Angel. Man benötigt mindestens 1,5 Stunden Zeit. Nur dann kann man jedes Modell in der engeren Wahl 30 Minuten Probe tragen. Bester Zeitpunkt: der Nachmittag – die Füße schwellen im Lauf des Tages etwas an.
Schuhgröße ausmessen lassen
Lassen Sie vor dem Kauf unbedingt Ihre Schuhgröße ausmessen, denn unsere Füße werden im Lauf der Jahre etwas größer – und schon eine halbe Nummer kann einen Einfluss auf den Tragekomfort haben.
Die richtigen Socken anziehen
Probieren Sie Outdoor-Schuhe nur mit den Trekkingsocken, die Sie auch auf Tour tragen werden. Wer schnell Druckstellen oder Blasen bekommt, sollte ein etwas dickeres Paar Socken anziehen. Es polstert besser.
Der outdoor-Passformcheck
Der perfekte Schuh umschließt den Fuß wie eine zweite Haut und drückt nicht. Die Ferse sitzt bombenfest, der Mittelfuß wird gestützt, und die Zehen haben nach vorne und oben so viel Luft, dass diese beim Bergabgehen nicht anstoßen. Außerdem rollt die Sohle geschmeidig ab.
Ausrüstung fürs Trekking – das sollten Sie wissen
Trekkingtouren mit Zeltübernachtungen abseits offizieller Campingplätze sind die Königsdisziplin unter den Outdoor-Abenteuern: Sie bieten das intensivste und ungebundenste Naturerlebnis, stellen aber auch hohe Anforderungen an die Ausrüstung.
Der Trekkingrucksack beispielsweise benötigt mindestens 65 Liter Volumen, damit er genügend Platz bietet für Zelt, Schlafsack, Kocher und Töpfe sowie das Essen für mehrere Tage. Vollgepackt bringt er dann schnell mehr als 20 Kilo auf die Waage – und soll trotzdem bequem sein. Das gelingt nur mit einem ausgefuchsten, gestählten Tragesystem. Dieses überträgt im Idealfall einen Großteil der Last auf die Hüfte, stützt den Rücken und entlastet Schultern und Nacken. Außerdem sorgt es dafür, dass der Rucksack wie festgeklebt am Rücken sitzt, ohne jedoch einzuengen.
Trekkingstiefel müssen aufgrund des hohen Rucksackgewichts mehr Halt bieten als Wanderstiefel: Der Schaft fällt nicht nur fester aus, sondern reicht auch bis weit über den Knöchel. Die Sohle ist in Längs- und Querrichtung enorm verwindungsfest. Zudem wird sie im Vorfußbereich vorgebogen, um das natürliche Abrollverhalten zu unterstützen. So bleibt der Tragekomfort selbst auf sehr langen Tagesetappen nicht auf der Strecke. Ein wasserdichtes, atmungsaktives Futter, zum Beispiel aus Gore-Tex, ist ebenfalls Pflicht.
In Trekkingbekleidung muss man sich sowohl bei nasskaltem Wetter als als auch bei Sonnenschein wohl fühlen. Das klappt am besten, indem man unterschiedliche Bekleidungsteile je nach Witterung kombiniert: Die Basis bildet Funktionsunterwäsche aus Polyester oder Wolle. Darüber trägt man eine Trekkinghose und ein Oberteil aus wind- und wasserabweisendem, hochatmungsaktivem Stretchmaterial, eine Softshell – es sei denn, die Sonne brennt vom Himmel. Dann reicht ein Funktionsshirt.
Atmungsaktive, wasserdichte Funktionsjacken und Regenhosen kommen in der Regel erst zum Einsatz, wenn es wie aus Kübeln schüttet. Eine leichte, mit Kunstfasern isolierte Jacke sorgt abends im Camp oder in den Pausen für die nötige Portion Wärme. Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass Trekkingbekleidung robust, aber trotzdem leicht ist – so wie die Produkte auf der nächsten Seite.
Ausrüstung fürs Trekking im Detail
1. Funktionsjacke
Die Haglöfs Spitz (Damenmodell: Spitz Q) zeigte sich im outdoor-Test als die perfekte Trekkingjacke: Sie schützt optimal vor Wind und Wetter, das Klima ist top. Denn zusätzlich zum hochatmungsaktiven Gore-Tex-Material gibt es großzügige Ventilationsmöglichkeiten. Außerdem ist die Spitz robust, leicht und klein verpackbar (460 Gramm, 1,7 Liter). Preis: 440 Euro.
2. Trekkinghose
Eine Trekkinghose muss hohe Bewegungsfreiheit bieten, bequem sein und robust – dann geht sie nicht gleich in die Knie, wenn man sich im Fjäll durchs Gestrüpp kämpft. Außerdem soll sie vor Wind und Nieselregen schützen. Die Traverse von Lundhags (135 Euro) erfüllt diese Aufgaben mit Bravour, hat zudem viele Taschen und einen verstellbaren Beinabschluss.
3. Trekkingstock
Trekkingstöcke sollten auf keiner Trekkingtour fehlen. Sie helfen, das Gleichgewicht zu halten und entlasten die Beine: Bergab stützen die Arme einen Teil des Gewichts ab, bergauf drückt man sich mit den Stöcken zusätzlich nach oben. Tipps: Black Diamond Trail Shock (90 Euro); für Frauen empfiehlt sich der Leki Ergometric long. Er lässt sich mit wenig Kraft verstellen. Preis: 100 Euro.
4. Trekkingrucksack
Der Trekkingrucksack sollte so groß wie nötig und so klein wie möglich sein – bei einem zu großen Rucksack nimmt man in der Regel zu viel mit. Für Treks bis zu einer Woche reicht ein 60-Liter-Modell, zum Beispiel der Voyager von Bach oder Gregory Tricony (Damenmodell: Deva). Für Touren bis zu zwei Wochen benötigt man mehr als 75 Liter. Dann wiegt der Rucksack bis zu 30 Kilo, ein Schwerlasttragesystem ist unumgänglich. Die outdoor-Favoriten: Tatonka Bison, Deuter Air Contact Pro und die neue Argon-Serie von Osprey.
Die ideale Regenhose für Treks wiegt unter 500 Gramm und besteht aus einem robusten Dreilgagenmaterial. Über lange Seitenreißverschlüsse lässt sich das Innere belüften. Produkttipp: Die Stratossphere Pant von The North Face. Sie kostet verhältnismäßig günstige 250 Euro.
Thermojacken mit Kunstfaserfüllungen empfehlen sich als Wärmeschicht. Die Infinity LIght von Berghaus (340 Gramm, 0,8 Liter Packmaß) wiegt weniger als ein Fleece und ist kleiner verpackbar. Trotzdem isoliert sie noch besser und ist winddicht. 150 Euro.
Trekkingstiefel eignen sich fürs Grobe: Der stabile, hohe Schaft gibt viel Halt, die verwindungssteife, feste Sohle sorgt mit ihrem griffigem Profil für Grip. Achten Sie zudem auf ein wasserdichtes, atmungsaktives Futter! In outdoor-Tests überzeugten der Hanwag Alaska, der Lowa Tibet und der Raichle Mt Trail XT. Preise: um 200 Euro.
So finden Sie den passenden Rucksack
Die richtige Rückenlänge
Die passende Rückenlänge trägt mit dazu bei, wie gut die Schultern entlastet werden. Bei aufgesetztem und beladenem Rucksack sollten die Lastkontrollriemen von der Schulter zum oberen Ende des Rucksackrückens im Winkel von 40 bis 50 Grad ansteigen.
Das zählt beim Hüftgurt
Der Hüftgurt muss rundherum anliegen, das obere Viertel sich über den Beckenkamm legen. Tipp: Vor allem am Rücken darauf achten, dass überall Kontakt besteht. Die Polster der beiden Hüftflügel sollten gut eine Handbreit vor dem Bauchnabel enden.
Schulterträger und Brustgurt
Je nach Modell sollte der Ansatzpunkt der Schulterträger zwischen Schulterkrone und -blatt liegen. Die Träger dürfen nicht scheuern, die komplette Kontaktfläche mit dem Körper muss gepolstert sein. Der Brustgurt sitzt normal etwas unterhalb des Schlüsselbeins.
Den Rucksackrücken anpassen
Fast alle Rucksackrücken haben Alustreben. Diese lassen sich individuell an den Rücken anpassen, was den Tragekomfort und die Lastübertragung enorm steigert. Allerdings ist das Profisache – fragen Sie Ihren Händler!
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