Lage & Charakter der Tour
Vier Tage sollte man sich schon Zeit nehmen für diese Runde, wer es eilig hat, schafft sie aber auch in drei. Sie startet in Memmingen und verläuft im Uhrzeigersinn. Am Ufer des Bodensees folgt sie dem Bodenseeradweg. Neben Badesachen sollte auch etwas Kondition im Gepäck stecken, denn das Allgäu hat neben der wunderschönen Natur auch einige Höhenmeter zu bieten: Insgesamt kommen 2750 auf den 338 Kilometern zusammen.
Wie reise ich an und ab?
Memmingen lässt sich sehr gut mit der Bahn erreichen. Auch die A 7 und die A 96 kreuzen sich hier. Mit dem Allgäu Airport verfügt Memmingen sogar über einen eigenen Flughafen. Umweltfreundlicher und günstiger reist man mit dem Bus an: flixbus.de
Die Etappen in der Übersicht
1. Memmingen – Kempten
Memmingen gilt als das Tor zum Allgäu und ist sehr gut per Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Tour folgt dem Fluss Iller Richtung Süden und durchquert die Dörfer Woringen, Altusried und Krugzell, bis man nach 46 Kilometern das Tagesziel Kempten erreicht. Im Zentrum mit Sicht auf die Basilika St. Lorenz gibt es viele Restaurants, beispielsweise das Schalander, und auch die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten fällt reichlich aus in der zweitgrößten Stadt des Allgäus.
2. Kempten – Bregenz
Als erster Stopp hinter Kempten lockt an diesem Tag der Niedersonthofener See für eine kurze Badepause. Wer den verpasst, hat wenig später die nächste Chance auf Abkühlung am Großen Alpsee westlich von Immenstadt. Mit einigen Höhenmetern geht es auf wenig befahrenen Nebenstraßen und Feldwegen immer weiter Richtung Westen durch die Orte Oberstaufen, Weiler und Scheidegg. Bei Bregenz mit seiner weltbekannten Seebühne quert man die Grenze zu Österreich und erreicht den Bodensee.
3. Bregenz – Markdorf
Nach der Rheinüberquerung folgt die Route gut beschildert dem Schweizer Teil des Bodenseeradwegs. Auf halber Strecke lädt Romanshorn, oder kurz darauf Konstanz, mit seinem Hafen zu einer Pause ein – oder zu einer Übernachtung, falls man sich diese lange Etappe aufteilen will. Ab Ludwigshafen verläuft der Radweg auf der Nordseite des Sees und in Richtung Überlingen. In Meersburg trennt sich die Route schließlich vom Ufer des Schwäbischen Meeres. In Markdorf endet die dritte Etappe.
Auf der Rheinbrücke in Konstanz.
4. Markdorf – Memmingen
Auf der letzten Etappe sind noch einmal einige Höhenmeter zu bewältigen. Die Strecke leitet auf schönen Nebenwegen durch Oberschwaben zurück nach Memmingen. Ravensburg mit seiner autofreien Innenstadt bietet eine angenehme Atmosphäre für eine Rast. Kurz darauf radelt man durch die Hochschulstadt Weingarten. In Bad Waldsee bietet sich nochmals die Gelegenheit, sich im Stadtsee abzukühlen. Zuletzt geht es über ruhige Nebenwege zurück zum Ausgangspunkt in Memmingen.
Wann ist die beste Reisezeit für die Radtour?
Am besten legt man seine Tourentage so, dass Etappe drei außerhalb des Wochenendes liegt, denn sie führt auf dem beliebten Bodenseeradweg entlang. Es herrscht dann viel Verkehr, auch die Unterkünfte gehen schnell weg. Nach den Sommerferien wird es ruhiger, der See ist aber noch warm genug zum Baden und das Wetter meist stabil.
Welche Ausrüstung brauche ich für die Drei-Länder-Runde?
Die vorgestellte Runde verläuft auf asphaltierten oder fein geschotterten Wegen. Touring- oder Gravel-Bikes bieten sich dafür besonders an. Da der Weg häufig durch Städte leitet, stellt auch eine Fahrt mit einem E-Bike kein Problem dar. Vor allem im hügeligen Allgäu erleichtert die Motorunterstützung die Tour teilweise deutlich. Wer die Innenstädte erkunden will, sollte ein gutes Fahrradschloss einpacken. Bei einem technischen Problem unterwegs hilft reparadius.de bei der Suche nach einer Werkstatt vor Ort.
Wie kann ich mich auf Tour orientieren?
Da es sich bei der Route um einen Eigenbau handelt, nutzt man am besten unsere GPS-Daten. Am Ufer des Bodensees leisten die Schilder des Bodenseeradweges hervorragende Dienste – einfach dem Radler mit dem blauen Hinterrad folgen.
Wo kann ich gut einkehren?
Lokale Allgäuer Spezialitäten wie Maultaschen, Spätzle und Knödel kann man auf der Sonnenterrasse im Schalander in Kempten genießen, schalander-kempten.de. Am Hafen in Bregenz bietet das schmucke Wirtshaus Kornmesser eine Auswahl an regionalen Köstlichkeiten, kornmesser.at
Wo kann ich übernachten?
Für die erste Nacht eignet sich der Campinghof Sommer in Kempten, campinghof-sommer.de. Am Tag darauf bietet das Seecamping in Bregenz Erholung in Seenähe, seecamping.at. Auf der vorletzten Etappe, entlang der Nordseite des Bodensees, schläft man in Markdorf auf dem Naturcampingplatz, wildnis-club.de
Ohne Hotel glücklich: Wann immer es das Wetter zulässt, wird unter freiem Himmel geschlafen. Das winzige Tarp nimmt kaum Platz im Gepäck ein und ist federleicht.
Wo kann ich mich noch informieren?
Die Bodenseeregion ist touristisch bestens erschlossen. Auf bodensee.eu finden sich Unterkünfte, Restaurants und aktuelle Veranstaltungen sowie viele Tipps zum Bodenseeradweg. Für den Abschnitt nördlich des Sees kann man über allgaeu.de Unterkünfte buchen und Veranstaltungen einsehen.
Der komplette Reisebericht zum Download
Das kräftige Bäckerfrühstück in Altusried haben wir bitter nötig, aber dann geht es gut voran: Immer entlang der Iller Richtung Süden erreichen wir zur Mittagszeit Kempten und rollen auf dem historischen Eisenbahnpfad weiter. Am Horizont zeichnen sich immer deutlicher die Berge des Allgäus ab.Nachmittags kommt bei einem Eiscafé am Großen Alpsee bei Immenstadt Badestimmung auf. Aber wir wollen ja heute noch in den ganz großen Teich...
