Jede Menge Action in der Alpenregion Saalbach-Hinterglemm

Outdoor-Paradies
Wandern, Biken und Skifahren in Saalbach

Die Alpengemeinde Saalbach-Hinterglemm ist ein Paradies für Wanderer, Mountainbiker, Graveltouren, Abfahrski und Freeride. Outdoor-Urlauber können an diversen Challenges teilnehmen, sich messen und Erinnerungen sammeln.

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Foto: Daniel Roos Saalbach.com

Lage und Charakter von Saalbach

Abgeschieden im Glemmtal der Kitzbüheler Alpen liegt die Gemeinde Saalbach-Hinterglemm. Sie gehört zum Bezirk Pinzgau beziehungsweise Zell am See im österreichischen Bundesland Salzburg. Über das Skigebiet ist es mit Fieberbrunn in Tirol und Leogang verbunden. Dadurch ergibt sich ein riesiges Gebiet zum Skifahren, Biken und Wandern. Das selbst ernannte "Home of Lässig" bietet 400 Kilometer markierte Wanderwege, genauso viele Fahrradstrecken sowie 40 Hütten zum Einkehren. Höchster Berg ist mit 2249 Metern Seehöhe der Hochkogel, der zum Beispiel über die Seven Summits Tour bestiegen werden kann. Hausberg ist allerdings der Schattberg (2097 m).

Tipp: Aktuelle Wetter-, Schnee- und Skigebietsinformationen der Region Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn gibt es gebündelt in der Home of Lässig-App. Hier kann man auch die Joker-Card hinterlegen, mit der einige Bergbahnen kostenlos sind.

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Karin Pasterer Saalbach.com

Auf dem "Home of Lässig Walk“ besteigt man neben vier weiteren Gipfeln auch den Tristkogel.

Wie komme ich nach Saalbach?

Mit dem Auto geht es ab München über die A8, A93 und B172 nach Kössen. Anschließend führt die B178 und B311 nach Maishofen. Dort biegt man in das Glemmtal ab und erreicht nach rund drei Stunden Fahrzeit Saalbach. Mit dem Zug dauert die Fahrt bis zu vier Stunden, da in Wörgl und Zell am See umgestiegen werden muss.

Wandern in Saalbach

Ein Muss für fitte Wanderfreunde ist die Seven Summits Tour auf die höchsten Berge des Glemmtals. Alpine Wege führen teilweise drahtseilversichert auf die schroffen Gipfel. Fantastische Ausblicke auf die Hohen Tauern, Kalkalpen und Zillertaler Alpen belohnen für die Anstrengung. Da es unterwegs keine bewirtschafteten Hütten gibt, muss man die 24 Kilometer und 1450 Höhenmeter an einem Tag schaffen. Nach einer Gondelfahrt auf den Schattenberg-Ost (2018 m) führt der Weg auf den Stemmerkogel (2123 m) und den Hochkogel (2249 m). Hier ist schon etwas Kondition erforderlich. Am steilsten ist jedoch der Weg zum Hochsaalbachkogel (2212 m), der Schwindelfreiheit verlangt. Wer Abgeschiedenheit mag, wird auf dem Bärensteigkogel (2225 m) glücklich, er ist der am seltenste besuchte Berg der sieben Summits. Wer will, kann hier nach Hinterglemm oder zur Ellmaualm absteigen. Ansonsten geht es weiter auf den Manlitzkogel (2247 m) und den unscheinbaren Mittagskogel (2092 m). Zum Schluss wartet noch der höchste Gipfel der Tour auf seine Besteigung. Vom Geißstein (2363 m) reicht der Blick zum Wilden Kaiser, die Kalkalpen und das Weißseegebiet. Der Abstieg zur Lindlingalm im Talschluss von Saalbach ist nochmal recht steil.

Etwas weniger anstrengend ist der 22 Kilometer lange „Home of Lässig Walk“. Als Rundweg führt er ab Lengau auf fünf Gipfel, wobei 1400 Höhenmeter überwindet werden müssen. Das Trio komplettiert der Pinzgauer Spaziergang, der mit seinen 650 Höhenmetern auf 18 Kilometern nicht unterschätzt werden darf. Auch hier geht es zuerst mit der Gondel auf den Schattberg. Auf ruhigen Wegen geht es zu den Hacklberger Seen und umgeben von saftigen Wiesen zur Schmittenhöhe, von der sich ein schöner Ausblick auf den Zeller See ergibt. Wer alle drei Wanderungen schafft, hat die Saalbach-Wander-Challenge gemeistert. Als Belohnung gibt es im Tourismusbüro in Saalbach eine Trophäe, wenn man in einer Kontrollkarte oder der Lynx-App die Wege dokumentiert hat.

Mittelschwere, aber lohnende Wanderwege sind der Saalachtaler Höhenweg (17 km, ca. 6,5 Stunden), der Talschluss Höhenweg (11 km, ca. 4 Stunden) und eine Gipfelrunde am Schattberg (4 km, ca. 1,5 Stunden). Dank der vielen auch im Sommer geöffneten Lifte, kann man sich einige Höhenmeter sparen.

Weitere Sommeraktivitäten in Saalbach

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Moritz Ablinger Saalbach.com

Saalbach-Hinterglemm ist ein wahres Mountainbike-Mekka.

Zusammen mit dem berühmten Bikepark Leogang und der familiären Bike-Area Fieberbrunn gehört Saalbach zu der größten Bike-Region Österreichs. Insgesamt gibt es 90 Kilometer an Lines und Trails, neun Bergbahnen auf sieben Berge und ein großes Wegenetz zum (E-)Mountainbiken und Gravel-Touren. Einen perfekten Tag voller Trails bietet die Big-5-Trail-Challenge (63 km). Dank sechs Seilbahnen muss man nur 200 Höhenmeter erklimmen und hat 5000 Höhenmeter Abfahrt. Dennoch ist man den ganzen Tag unterwegs, um die fünf Berge hinabzudüsen. Wer noch etwas Trail-Erfahrung sammeln muss, kann sich auf dem Panorama-Trail (8,8 km) einfahren. Danach ist der legendäre Hacklberg-Trail ein Muss sowohl für Einsteiger als auch Profis. Für die ganze Familie eignet sich der Glemmtal-Radweg (27,4 km), der auch schöne Rastplätze entlang der Saalach bietet.

Saalbach-Hinterglemm ist aber nicht nur ein Mountainbike-Eldorado, sondern auch ein Schotterstraßen-Paradies. Gravel-Biker müssen hier ordentlich in die Pedale treten, dafür belohnen schöne Aussichten und Abfahrten für die schmerzenden Beine. Eine gute Tour zum Einstimmen ist der 33 Kilometer lange Gravel Devil. An wunderschönen Bergseen vorbei führt die Strecke Gravel the Lakes (90 km). Wem das noch nicht genug ist, kann Extreme Scream angehen. Auf 104 Kilometern kommt man am gleichnamigen Wasserfall, dem Schreienden Brunnen sowie dem Pillersee vorbei.

Auch für Trailrunning bietet Saalbach eine gute Infrastruktur. Schon seit zehn Jahren findet das Saalbach Trail & Skyrace statt, bei dem man die Wahl zwischen sechs gipfelreichen Distanzen hat. Man kann es aber auch gemütlicher angehen lassen und auf dem Panorama Trail (17,4 km, 650 hm) die Aussicht genießen. Wer gerne etwas länger laufen geht, kann auf dem Joker Trailrun (48,5 km, 3500 hm) die vier Hauptgipfel rund um Saalbach besteigen.

Im Talschluss von Saalbach wurde ein Actionpark errichtet. Im Trampolin- und Rutschenpark Jump & Slide haben sowohl Kinder als auch Erwachsene ihren Spaß. Der Hochseilpark und der Baumzipfelweg versprechen Ausblicke über die Wälder, auf dem Wildlife-Trail lernen Kinder, welche Tiere im Glemmtal leben, und auf dem Waldlehrpfad, welche Pflanzen dort wachsen. Eine besondere Motivation bietet die Kids-Wander-Challenge. Ab drei von sechs gemeisterten Wegen, die im Wanderpass mit Löchern eingezwickt wurden, gibt es eine Medaille für die kleinen Bergsteiger.

Wintersport in Saalbach

Durch die Kombination von drei Gebieten ist der Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn eines der größten Skigebiete Österreichs und Austragungsort für Weltmeisterschaften, wie der FIS Alpine Ski WM, die im Februar 2025 stattfindet. 70 Lifte führen zu 270 Kilometern Pisten. 18 Kilometer davon sind schwarz markiert, 112 km rot und 140 km blau. Das komplette Gebiet kann bei „The Challenge“ umrundet werden. Mindestens sieben Stunden benötigen sportliche Skifahrer für die 65 Kilometer Abfahrt, wobei sie 32 Lifte nutzen. Wer es etwas gemütlicher angehen will, kann die Saalbach-Runde (19 km), Tirol-Runde (22 km), Leogang-Runde (26 km) oder die Hinterglemm-Runde (30 km) absolvieren.

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Saalbach.com

270 Kilometern Pisten bietet der Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn.

Der Skicircus bietet außerdem zehn Kilometer gespurte Loipe für den Langlauf, 60 Skihütten, Freestyle-Parks für Profis und Fun Slopes für die ganze Familie. Frühaufsteher können mit einigen Liften schon um 8 Uhr zu den Pisten hochfahren und die ersten Spuren in den frisch präparierten Schnee ziehen. Der Skicircus ist aber nicht nur ein Paradies für Abfahrtski, sondern auch ein Freeride-Mekka. Besonders in Fieberbrunn gibt es ideale Tiefschnee-Hänge. Hier fand auch schon die FIS Freeride World Tour statt. Auf ausgeschilderten Routen und Tiefschnee-Pisten kann man bedenkenlos Schwünge ziehen, ein Freeride-Park in Leogang bietet Hindernisse, die in das natürliche Gelände integriert wurden und auf LVS-Suchfeldern kann man den Umgang mit dem Suchgerät üben. Mit dem passenden Training kann es dann auch auf Skitour gehen, wie zum Wildalpgatterl oder auf den Großen Asitz. Profis bezwingen jedes Jahr beim Tourenskimarathon Mountain Attack über 3000 Höhenmeter auf 40 Kilometern Strecke.

Als Abwechslung zum Skifahren bietet der Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn zwei beleuchtete Rodelbahnen, die Spielbergrodelbahn in Saalbach sowie die 3,2 Kilometer lange Rodelbahn am Reiterkogel in Hinterglemm. Im Talschluss kann man auf geräumte Winterwanderwege starten oder mit Schneeschuhen durch das malerische Glemmtal wandern.

Tipps für Unterkünfte in Saalbach

  • Bei über 17.800 Betten in der Region haben Urlauber die Qual der Wahl. Mit Wellnessbereich und Outdoor-Pool bietet das Hotel Gappmaier eine luxuriöse Unterkunft. DZ ab 120 Euro pro Nacht.
  • Eine traumhafte Lage oberhalb von Saalbach hat der Bauernhof Jaglbauer. Im Winter kommt man nur mit Schneeketten dort hoch, dafür kann man aus der Haustür heraus auf Skitouren starten. DZ ab 80 Euro pro Nacht.
  • In Saalbach selbst gibt es keinen Campingplatz, dafür in Hinterglemm fünf Stellplätze am Hotel Unterellmau sowie das Camperhome Werner Hollin. Am Hotel kostet ein Platz pro Nacht ab 69 Euro, auf dem Campingplatz zahlt man 35 Euro pro Person.

Weitere Wandertipps