Wie komme ich nach Biella?
Per Zug ist man in etwas über einer Stunde ab Turin oder Mailand in Biella, die Verbindungen gehen mehrmals täglich. Im Auto aus Deutschland über Lugano (A 2), aus Italien nimmt man die A 4 Mailand–Turin, Ausfahrt Carisio.
Wie bewege ich mich vor Ort?
Ab Biella ist man mit dem ÖPNV gut aufgestellt: Die Buslinie 330 fährt zum Tourenstart nach Graglia, weitere Verbindungen ab Biella gibt es etwa nach Oropa und ins Cervo-Tal, bis Piedicavallo.
Wie kann ich mich auf der Tour orientieren?
Die besten Wanderkarten sind die Carta dei Sentieri del Biellese, eine Serie aus fünf Karten (1:25 000), welche die Region abdecken. Für die vorgestellte Route braucht es: il Biellese Nord-Occidentale, Folgio 2. Die Karten gibt es im Tourismusbüro Biella. Ausführlich beschrieben ist die AVAB im Wanderführer Piemont Nord, Iris Kürschner, Bergverlag Rother (14,90 Euro).
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Dass hier in der Gegend vieles unberührt blieb, hat vielleicht auch damit zu tun, dass in Biella 1987 auf Initiative von Reinhold Messner Mountain Wilderness gegründet wurde. Die längst internationale Bewegung verfolgt das Ziel, die Berge vor zu starker Infrastruktur zu schützen. »Ich wollte die Bewegung ursprünglich White Wilderness nennen«, verriet Messner mal in einem Interview, denn er sieht es als wichtig an, dass weiße Flecken auf der Landkarte bleiben,Freiräume sozusagen.»Da ist die Stille, da ist die Einsamkeit, da ist das unverbaute Land daheim«, erklärte er.
Wo kann ich mich informieren?
Auf der Website des Tourismusverbandes finden sich Infos zu Events, Unterkünften, Kultur und Geschichte sowie zur Natur: atl.biella.it
Wann ist die beste Reisezeit?
Für die AVAB: Mitte Juni–Ende September, wenn die Schneereste großteils weg sind – im September ist die Fernsicht oft am klarsten. Das Cervo-Tal blüht im Frühling auch schon und lädt zu Touren ein.
Wo kann ich auf der Tour gut übernachten?
Auf der Kammroute übernachtet man in einfachen Hütten und mit einmaligem Panorama: Am 1. Tag im Rifugio Mombarone, Mitte Juni bis Sept. Am 2. Tag im Rifugio Coda, Juli bis Mitte Sept., Juni bis Okt. an Wochenenden. Am 3. Tag in der Capanna Renata, Mitte Juli bis Anfang Sept. Am 4. Tag im Rifugio Lago della Vecchia, Juni bis Mitte Sept. (Mitte Okt. an Wochenenden).
Falls die Capanna Renata geschlossen hat, lässt sich zum Rifugio Barma ausweichen, eine Hütte, die auch zum längeren Bleiben einlädt: Das einer Festung gleichende Gebäude bietet viel Komfort, eine feine Küche und einladende Winkel zum Relaxen.
Wer an die Kammroute noch den abwechslungsreichen GTA-Abschnitt bis Oropa hängt, wandert durch das kulturelle Erbe der Region und kann in alten Klöstern atmosphärisch übernachten: Santuario San Giovanni, sowie das Santuario di Oropa
Wo kann ich gut einkehren?
In der Locanda della Galleria Rosazza zaubert Wirtin Simona Pisciotta lokale Spezialitäten in Bioqualität auf den Tisch. Unbedingt die Sciole masii kosten, eine im Ofen gebackene Zwiebel mit Olivenöl und wildem Thymian.
Wer die AVAB um einen Tag verlängert, trifft das Rifugio Rivetti. Seit langem hat sich das Hüttenteam einen Namen in Sachen Kochkunst gemacht. Vor allem an Wochenenden ein beliebter Treff.