Wie komme ich zur Tour du Mont Blanc?
Die meisten Tour-du-Mont-Blanc-Wanderer kommen mit dem Flugzeug oder dem Zug in Genf an. Die knapp 80 Kilometer bis Chamonix kann man bequem mit dem Bus überwinden (zum Beispiel 19 Euro, Flixbus). Von Chamonix zum offiziellen Startpunkt der TMB in Les Houches sind es dann noch einmal acht Kilometer, hier fährt der Mont-Blanc-Express (6 Euro).
Wie kann ich mich vor Ort orientieren?
Der Weg ist gut ausgeschildert und durchgehend mit dem gelben TMB-Zeichen markiert. Trotzdem hat der digitale Track auf dem Handy mich das ein oder andere Mal gerettet – auch weil die Campingplätze und Hütten nicht immer direkt an der Hauptroute liegen. Rother, Cicerone und Conrad Stein haben umfassende Wanderführer zur Tour du Mont Blanc im Programm.
Wo kann ich mich informieren?
Sehr empfehlenswert für Camper: das 60-seitige PDF »Guide to Camping on the Tour du Mont Blanc«, für 26 Dollar auf tmbtent.com – die Basis meines Trips! Alle notwendigen Informationen zu Route, Campingmöglichkeiten und Versorgungssituation für jede Etappe, inklusive GPX-Datei.
Soll ich die Tour du Mont Blanc halb oder ganz wandern?
Für die 170 Kilometer lange komplette Mont-Blanc-Umrundung sollte man sieben bis elf Tage einplanen. Nur die Hälfte der Tour zu laufen ist aber easy möglich. Die Hauptorte Chamonix (Frankreich) und Courmayeur (Italien) sind durch den Mont-Blanc-Tunnel verbunden, der einen Transfer in 45 Minuten ermöglicht.
Tour du Mont Blanc – die Tour im Detail
- Les Houches – Les Contamines: Steil bergan auf den Col de Voza (1653 m), dann bergab mit phänomenalen Aussichten auf die Gletscher und Bergnadeln.
- Les Chapieux: Harte Etappe mit einem steilen Aufstieg zum Col de la Croix du Bonhomme (2479 m). In steilen Serpentinen etwa zwei Stunden hinab ins Dorf Les Chapieux.
- Courmayeur: Sehr lange, technisch aber eher leichte Etappe. Parallel zum Gletscherfluss zum ersten Grenzübertritt von Frankreich nach Italien. Vom Col de la Seigne (2512 m) hinab durch das Val Veny.
- Grandes Jorasses: Von der Fußgängerzone von Courmayeur steil hinauf durch einen Nadelwald, bis man auf einen Panoramaweg stößt. Auf Augenhöhe mit den mehrgipfeligen Grandes Jorasses schwingt sich der Weg auf einem Plateau ein. Camper müssen hier ungefähr 30 Minuten Abstieg vom Hauptweg in Kauf nehmen.
- La Fouly: Langer, harter Tag. Wer etwas mehr genießen will, nimmt den Bus zur Haltestelle Arp Nouvaz. Dort beginnt der Aufstieg zum Italienisch-Schweizerischen Grenzpass Grand Col Ferret (2536 m). Angenehmer Abstieg auf einer Schotterstraße.
- Champex-Lac: Auf dieser Genussetappe windet sich der Weg zwischen Schweizer Dörfchen entlang. Da haben die Beine noch Kraft, um am Ziel dem zauberhaften See von Champex-Lac einen Besuch abzustatten.
- Le Peuty: Eine populäre Variante dieser Etappe ist die Route durch das Felsenfenster (Fenêtre d’Arpette, 2665 m). Sie fordert Schwindelfreiheit, ab und zu Handeinsatz.
- Tre-Le-Champ: Mittelschwerer Aufstieg auf den Col de Balme (2191 m), Frankreich. Nun in stetem Auf und Ab mit den besten Aussichten auf den Mont Blanc.
- Les Houches: Zum Ende führt die TMB fast auf den Brévent (2525 m). Highlight: Über zehn längere und kürzere Eisenleitern kraxelt man am steilen Fels entlang. Der Abstieg erfordert dann Durchhaltevermögen.
Wann ist die beste Reisezeit?
Die meisten Hütten und Campingplätze haben von Mitte Juni bis Mitte September geöffnet. Hüttenübernachtungen müssen unbedingt frühzeitig reserviert werden. In der Hauptsaison sind manche Abschnitte voll bis überlaufen.
Wo kann ich während meiner Tour übernachten?
- Les Chapieux: Der Gratis-Campingspot in der abgelegenen Hirtensiedlung Les Chapieux (Frankreich) hat nicht nur das spektakulärste Bergpanorama aller Campingplätze auf dem Weg: Im ganzen Tal gibt es keinen Handyempfang und nur einen (aber kostenpflichtigen) WLAN-Spot. Mehr raus aus dem Alltag kommt man auf der gesamten Tour nicht.
- Le Peuty: In Le Peuty (Schweiz) bekommt man für sechs Euro ein rustikales Campingerlebnis, Auge in Auge mit dem Trient-Gletscher. Leckeres Essen gibt es im Refugio gegenüber. Hier sind keine Dauercamper, sondern TMB-Wanderer unter sich – toller Spirit dort.
- Rundum-Service: Mit knapp 15 Euro ist der Campingplatz Grandes Jorasses im TMB-Vergleich eher teuer. Das lohnt sich aber allemal: einwandfreie Einrichtungen, charmantes Personal, ein gut ausgestatteter Shop und eine ausgezeichnete Pizzeria.
Wo kann ich gut einkehren?
- Im Käsehimmel: Von der Ziegenkäse-Manufaktur in Les Chapieux schwärmt ungefähr jeder TMB-Wanderer. Probieren!
- Crêpes with a View: La Kabana ist ein kleiner Crêpe- Stand in Praz-de-Fort (Schweiz). Auf Liegestühlen kann man sich den luxuriösen »Crêpe TMB« für 13 Franken gönnen und dabei die Walliser Alpen betrachten.
- Pizza-Kapitän: Die beste Pizza auf dem TMB? Gibt’s im Captain des Alpes im Val Veny kurz vor Courmayeur.
Der komplette Reisebericht zum Download
Endlich tut sich eine Lücke zwischen den Bäumen auf, der Pfad windet sich an die Felskante und gibt mir zum allerersten Mal den Blick frei. Die spektakuläre Felswand der Grandes Jorasses mit ihren Gletschern – direkt vor mir. Atemberaubend. Und fast ein bisschen emotional. Aber das ist bestimmt nur die Erleichterung darüber, dass es nicht mehr bergauf geht. Voller Euphorie hüpfe ich förmlich den geschwungenen Weg entlang. Der Rucksack? Federleicht! Schmerzende Beine? Pah! Wie geil ist Wandern bitte?! Das ist die beste Sache, die ich je gemacht habe!...
... den kompletten Artikel inklusive aller Tourentipps gibt es hier als PDF zum Download:
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