Schaurig-schön: Lost Places in Europa

Schaurig-schön
Lost Places in Deutschland & Europa

Abenteuer der besonderen Art gibt es beim Entdecken von "Lost Places". Einige der spannendsten und geheimnisvollsten Orte zeigen uns die beiden "Urban Explorer" Till Aufschlager und Marco Gasparic in ihrem neuen Bildband – und in ihren Youtube-Videos ...

Jäger der verlorenen Orte - Lost Places in Europa
Foto: National Geographic / Till Aufschlager und Marco Gasparic

"Lost Places gibt es überall auf der Welt, wo es auch Menschen gibt. Und wenn die Menschen verschwinden, bleiben sie zurück", erklären uns die beiden Autoren. Sie kämpfen auf der Jagd nach der morbiden Ästhetik des Verfalls mit ihren Aufnahmen darum, diese Orte und ihre fast vergessenen Geschichten zu bewahren.

In ihrem neuen Bildband ordnen die beiden ihre Funde und Abenteuer ein und lassen tiefe Einblicke in den Alltag des "Urban Exploring" als Fotografen, Reisende und Entdecker zu. Die Fotos und Geschichten für Jäger der verlorenen Orte stammen aus ihren Reisen der letzten zehn Jahre. Schon länger nehmen die Autoren auf ihrem beliebten YouTube-Kanal "Broken Window Theory" Leser*innen und Fans mit auf ihre Reisen und zeigen Dokumentarfilme ihrer Arbeit.

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Buchtipp: Jäger der verlorenen Orte

Erstmals gibt es die besten Abenteuer und alle spektakulären Fotos auch in einem Buch:

  • Abenteuerliche Reisen zu faszinierenden Lost Places in Europa
  • 192 Seiten, ca. 200 Abb.
  • Format 22,5 x 27,1 cm, Hardcover
  • ISBN: 978-3-98701-043-9
  • 34,99 Euro
  • bei Amazon bestellen
Jäger der verlorenen Orte - Lost Places in Europa
National Geographic / Till Aufschlager und Marco Gasparic

Was sind Lost Places eigentlich?

Bei "Lost Places" handelt es sich um verlassene Orte oder Gebäude, die schon lange nicht mehr Teil der Gesellschaft sind. Manchmal mitten in der Stadt, manchmal versteckt in den Tiefen des Waldes. Es sind Orte, die trotz ihrer oft unheimlichen Atmosphäre einen gewissen Reiz für Entdecker haben. Ob zerfallene Schlösser, leerstehende Gebäude oder ehemalige Freizeitparks: Alle diese "Lost Places" haben eine Sache gemeinsam: Sie sind verlassen. An einigen Lost Places werden inzwischen sogar Führungen angeboten. Andere wiederum sind in staatlichem oder privaten Besitz. Dort ist das Betreten dann in den meisten Fällen auch streng verboten – oder man betritt sie auf eigene Gefahr.

Einige der geheimnisvollsten "legalen" Lost Places in Deutschland zeigen wir euch hier:

Spreepark Berlin

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Die Hauptstadt hat so einige Lost Places zu bieten, so auch den verlassenen Spreepark in Berlin , ein ehemaliger DDR-Freizeitpark. Bereits seit 2001 stehen die Fahrgeschäfte im Park still und Flora und Fauna breiten sich fast mystisch über die einstigen "Attraktionen" aus. Highlights bei den geführten Touren sind vor allem die lebensgroßen Dinosaurier, die Achterbahn und 45 Meter hohe Riesenrad. Mittlerweile wird an der Wiederbelebung des Areals gearbeitet. 2019 hatte die Berliner Immobilien Management GmbH (BIM) mit der denkmal- und umweltgerechten Sanierung des Eierhäuschens begonnen. An frühere Zeiten anknüpfend, entstand im Innen- und Außenbereich des Eierhäuschens wieder ein Ausflugslokal direkt am Wasser mit einem Biergarten inkl. Spielplatz, einem Restaurant mit eigener Terrasse, das moderne deutsche Küche mit einem Schwerpunkt auf regionalen und saisonalen Speisen anbietet, sowie Räumlichkeiten für Veranstaltungen. Im Sommer 2024 sollen die Arbeiten am neuen Wasserbecken beginnen, an dem anschließend die spektakuläre Tragkonstruktion des Riesenrads realisiert wird. Mit dem bereits erfolgten Rückbau des Riesenrads für die Sanierung und Transformation bis 2026 konnte auch das Wahrzeichen des Spreeparks erfolgreich gesichert werden.

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

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Die ehemalige Untersuchungshaftanstalt der Stasi blickt auf eine bewegende Geschichte zurück. Bereits 1945 war das Gebäude unter Leitung der Sowjets ein Sammel- und Durchgangslager mit rund 1000 Gefangenen, darunter (vermeintliche) Spione, Saboteure und Terroristen. 1951 übernahm das Ministerium für Staatssicherheit das Gefängnis und folterte dort über 11.000 Insassen. Erst am 03. Oktober 1990 wurde das Gefängnis geschlossen. Seit 2000 kann die heutige Gedenkstätte besucht werden.

Alte US-Abhörstation auf dem Teufelsberg

Lost Places Deutschland
Radarkuppel auf dem Teufelsberg © visitBerlin, Foto: Martin Gentischer

In Berlin Grunewald auf dem Teufelsberg errichtete die US-Armee in den 1950er Jahren eine mobile Überwachungsinstallation. Später arbeiteten die Amerikaner mit den Briten zusammen, um die politische und militärische Kommunikation der Sowjetunion und deren Verbündeten abzuhören. Mit der Wiedervereinigung kam der Abzug der Truppen. Geplante Bauprojekte auf dem Teufelsberg scheiterten immer wieder. 2010 wurde dann die alte US-Abhörstation der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heute vereint der Ort die Magie der Lost Places, Geschichte und Street Art. Für den Besuch können verschiedene Tickets gebucht werden – weitere Infos hier

Autofriedhof in Düsseldorf

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Im Neandertal in der Nähe von Düsseldorf liegen Schätze versteckt im Wald – und zwar in Form von Autos. Seit dem Jahr 2000 hat Michael Fröhlich über 50 Oldtimer aus dem Jahrgang 1950 im Wald gesammelt, die nun zwischen Bäumen, Gräser und Büschen vor sich hin wittern. Wer den Autofriedhof besuchen will, kann sich für eine rund 20 Euro teure Tour anmelden. Ein Video dazu gibt es hier.

Grand Hotel Waldlust in Freudenstadt

1902 eröffnete das einst prunkvolle Hotel seine Pforten und beherbergte damals die Stars der Filmindustrie, Könige und andere Persönlichkeiten. In den 1950er Jahren soll die Hotelbesitzerin ermordet worden sein und Geschichten über einen Spuk im Hotel machten die Runde. 2005 wurde es dann geschlossen. Wer selbst in die Gruselgeschichte des Grand Hotels in Baden-Württemberg eintauchen möchte, kann für 50 Euro eine Fototour buchen.

Das alte Stadtbad in Leipzig

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1916 wurde das einstige Stadtbad in Leipzig eröffnet. Neben den großen Schwimmbecken war auch die orientalische Sauna mit reichlich goldenen Verzierungen das Highlight dort. Geschlossen wurde das Bad 2004. Heute kann es im Rahmen von Fototouren besichtigt werden. Um dem weiteren Verfall nicht tatenlos zuzusehen, haben die Leipziger Wasserwerke GmbH eine Förderstiftung ins Leben gerufen, die sich für die Sanierung und Wiederbelebung des Traditionsbades stark macht. Deren Vision für die Zukunft des Stadtbades findet ihr hier.

Kokerei Hansa in Dortmund

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Das Ruhrgebiet hat eine industrielle Vergangenheit. So auch mit der Kokerei Hansa, die heute ein viel besuchter Lost Place ist. In der ehemaligen "verbotenen Stadt" im Dortmunder Stadtteil Huckarde wurde bis 1992 aus der Steinkohle benachbarter Zechen Koks und Kokereigas für die Dortmunder Hüttenwerke gewonnen. Seit 1998 steht die Kokerei unter Denkmalschutz. Wer dieses Industriedenkmal besuchen möchte, kann auf den Erlebnistouren "Natur und Technik" die Gegend erkunden oder eine Führung mitmachen.

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