Karwendel: Durchquerung von West nach Ost

Karwendel: Durchquerung von West nach Ost

Zu den spektakulärsten Stellen des Karwendels führt die klassische Karwendeldurchquerung von West nach Ost. Der höchste Karwendelgipfel, die Birkkarspitze, verlockt zu einem Abstecher, und die uralten Ahornbäume entfalten im Herbst ihre volle Farbenpracht vor den Laliderer Wänden.

OD Klassische Karwendeldurchquerung
Foto: Ben Wiesenfarth

Zu den spektakulärsten Stellen des Karwendels führt die klassische Karwendeldurchquerung von West nach Ost. Der höchste Karwendelgipfel, die Birkkarspitze, verlockt zu einem Abstecher, und die uralten Ahornbäume entfalten im Herbst ihre volle Farbenpracht vor den Laliderer Wänden.

Anspruch
Die Tour verläuft auf gut markierten und einfachen Wegen und Pfaden.
Höhenmeter und Länge der Durchquerung erfordern jedoch gute Kondition und entsprechende Ausrüstung. Der Abstecher auf die Birkkarspitze bleibt erfahrenen Bergwanderern vorbehalten; Schneefelder können hier die Besteigung bis in den Sommer zu einem alpinen Unternehmen machen.

Anreise
Mit dem Pkw: Auf der A 95 München–Garmisch-Partenkirchen bis zum Autobahnende und weiter auf der B 2 über Oberau nach Garmisch-Partenkirchen. Weiter über Mittenwald nach Scharnitz. Dort nach der Brücke über der Isar nahe der Kirche auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz parken. Mit dem Zug: Mit der Regionalbahn regelmäßige Verbindungen nach Scharnitz. Von Pertisau zurück nach Scharnitz entweder mit Privattaxi (z. B. Tel. 00?43/52?13/53?63) oder öffentlichen Verkehrsmitteln, allerdings mit mehrfachem Umsteigen (www.vvt.at).

Ausgangspunkt
Gebührenpflichtige Wanderparkplätze in Scharnitz nahe der Kirche.

Einkehr
Larchetalm, Karwendelhaus, Falkenhütte, Binsalm, Engalm, Lamsenjochhütte.

Übernachtung
Karwendelhaus, bew. Juni–Oktober, Tel. 00?43/52?13/56?23; Falkenhütte, bew. von Juni–Oktober, Tel. 00?43/52?43/51?34; Lamsenjochhütte, bew. Juni–Oktober, Tel. 00?43/52?44/620?63; in Scharnitz und Pertisau zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten, Tipps dazu über die Touristinfo Scharnitz, Tel. 00?43/52?13/52?70, und die Touristinfo Achensee/Pertisau, Tel. 00?43/52?46/53?00.

Beste Zeit
Juni bis September/evtl. Oktober.

Karten
Kompass, Karwendelgebirge,
1 : 50?000, 7,50 Euro; DAV-Karte
Karwendelgebirge, Westl., Mittleres, Östl. Blatt, 1 : 25?0000, je 9,80 Euro.

Info
Infobüro in Scharnitz/Isarbrücke, Tel. 00?43/5?08?80?40); www.karwendel.org

outdoor-Tipp
Ab der Engalm führt ein Naturlehrpfad durch die botanischen Eigenheiten des Großen Ahornbodens.

Route
1. Tag: Scharnitz – Karwendelhaus (//4,5 h, 17 km, 1100 Höhenmeter//). Von Scharnitz aus in Richtung Karwendeltal / Karwendelhaus. Der Weg ist gut ausgeschildert und gehört zum Europäischen Fernwanderweg E 4. An der Larchetalm (1173 m) gibt es eine Einkehrmöglichkeit; an der Anger-Alm (1300 m) sieht man oben in schöner Lage das Karwendelhaus (1765 m) liegen. Auf dem letzten Stück des Aufstiegs den Fahrweg verlassen und an der Hochalm vorbei zum Karwendelhaus hinaufsteigen.

2. Tag: Karwendelhaus – Birkkarspitze – Falkenhütte (//7,5 h, 15 km, 1500 m im Auf-, 1400 m im Abstieg//). Für den erfahrenen Wanderer bietet sich ein Abstecher zum höchsten Karwendelgipfel an, der Birkkarspitze (2749 m; 4,5 h): hinter dem Karwendelhaus rechts Richtung Hochalmsattel – steil zwischen Lawinenverbauungen ins Schlauchkar – über Geröllfelder mit Drahtseilsicherung – Nothütte – Gipfel. Zurück am Karwendelhaus hält man sich kurz aufwärts Richtung Hochalmsattel. Kurz nach dem Sattel zweigt links der Fußweg durch das Untere Filztal zum Kleinen Ahornboden mit dem Hermann-von-Barth-Denkmal ab. Dann immer der Markierung 201 nach durch den Sauisswald und die Ladiz-Alm zur Falkenhütte (1846 m). 

3. Tag: Falkenhütte – Engalm – Lamsenjochhütte (//6 h, 10 km, 900 Hm im Auf-, 700 m im Abstieg//). Von der Falkenhütte dem Weg hinab ins Spielissjoch (1775 m) folgen, weiter zum Hohljoch (1795 m), die mächtigen Laliderer Wände immer zur Rechten. Vom Hohljoch aus hinunter zur Eng (1227 m) mit ihren weithin sichtbaren Almen. Von der Eng führt ein Fahrweg zur Bins­alm (1503 m) und weiter auf guten Pfaden zum Westlichen Lamsenjoch (1940 m), von dem aus die Lamsenjochhütte bereits zu sehen ist. 

4. Tag: Lamsenjochhütte – Gramaialm – Falzthurnalm – Pertisau (//4 h, 10 km, 1000 Hm im Abstieg//). Von der Lamsenjochhütte steigt man zur Gramaialm ab. Von dort entweder mit dem Bus (4x/Tag; genaue Zeiten auf der Gramaialm erfragen, Tel. 0043/5243/5166) oder zu Fuß auf dem Fahrweg nach Pertisau.