Eifelsteig: 300 Kilometer zu Fuß durch die Eifel

Fernwanderweg Eifelsteig
Über 300 Kilometer zu Fuß durch die Eifel

Der Eifelsteig führt Wanderer in 15 Etappen von Aachen nach Trier. Alle Infos zum Weitwanderweg hier ...

OD-Eifelsteig-Eifelsteig-Sommer2008_dominik_ketz (jpg)
Foto: Dominik Ketz

Auf 15 Etappen führt der Eifelsteig durch den Westen Deutschlands. Die gut 300 Kilometer lange Wanderung steht unter dem Motto "Wo Fels und Wasser Dich begleiten" und führt durch typische Landschaften wie das Hohe Venn, das Rurtal, den Nationalpark Eifel sowie die Kalk- und die Vulkaneifel. Offiziell eröffnet wurde der Eifelsteig im April 2009. Impressionen vom Weg gibt es oben in der Fotostrecke. Eine Etappenübersicht und weitere Infos zum Weitwanderweg Eifelsteig findest Du hier:

OD 2014 Fernwanderweg Eifelsteig
D. Ketz / Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
Beeindruckende Baumwurzeln auf dem Eifelsteig (auf dem Neurother Kopf).

Etappe 1: Aachen-Kornelimünster – Roetgen (14 km, 4 Stunden)

Am historischen Korneliusmarkt lässt man die romanische Stimmung mit seinen Häusern, wie entsprungen aus anderen Zeiten, auf sich wirken bevor es Richtung steinernes Itertalviadukt geht. Die Stufen der Eifel-Anhöhe hinauf und auf dem schmalen Waldpfad entlang. Die Route verläuft leicht bergauf Richtung Lichtung, wo sich das Hochmoor Struffelt Heide vor dir erstreckt. Immer entlang der Dreilägerbachtalsperre geht es zur Aussichtsplattform – der optimale Ort für eine kleine Rast oberhalb des Sees. Auf steilen Pfaden wandert man dann herunter ins Tal, um gleich wieder stetig bergauf zu gehen. Die Fernsicht zeigt bereits das Tagesziel: Roetgen.

Etappe 2: Roetgen – Monschau (17,3 km, 4,5 Stunden)

Die Etappe startet mit der Überquerung der alten Nennbahn-Trasse in Roetgen. Danach werden die Überreste der Reinartzhöfe passiert und weiter auf einem langen geraden Weg durch das Hohe Venn. Am Ende des Abschnitts erreicht ihr auf 658 Metern den höchsten Punkt des Eifelsteigs, der Eifel-Blick "Steling". Nach einer Stärkung bei Kaiser-Karls-Bettstatt geht es zum Ziel der zweiten Etappe: der Tuchmacherstadt Monschau.

Etappe 3: Monschau – Einruhr (24,5 km, 6,5 Stunden)

Zuerst wird auf die Höhe gewandert mit einem letzten Blick nach Monschau von "Kierberg". Auf und ab geht es weiter im Wald bis du die Perlenbachtalsperre erreichst. Entlang des Ufers führt die Strecke im Anstieg nach Monschau-Höfen. Der Eifelsteig verläuft weiter mit der Kur Richtung Etappenziel, wobei er sich durch felsige Wälder windet. Am Ausblick vom Wofshügel entdeckt ihr bereits Einruhr.

Etappe 4: Einruhr – Gemünd (21,7 km, 6 Stunden)

Zunächst umrunden Wanderer Einruhr leicht bergauf bevor es in den Nationalpark Eifel geht. Entlang des Obersees, entlang am schroffen Felsufer und immer weiter bergauf wird man nach dem Anstieg mit einem Panorama über Staumauer und Seen belohnt. Auf der Hochebene führt der Eifelsteig vorbei an der Rüstung Wollseifen und nach einer Einkehr im Nationalpark-Zentrum geht es bergab ins Rad der Urft, Richtung Epanneziel Gmünd.

Etappe 5: Gemünd – Kloster Steinfeld (17,5 km, 5,25 Stunden)

Von der Olaf-Mündung folgt man dem Flusslauf zunächst auf einem stetig ansteigen Waldweg. Teils verschlunge Pfade führen zur "Kuckucksley"-Aussicht. Das Tal der Olaf wird nun zurückgelassen und der Weg geht durch einige Waldpassagen bis sich bei der Ortschaft Golbach die Landschaft öffnet und die Sicht auf das Kloster Steinfeld freigelegt wird. Vorbei an Bachläufen und sanft geschwungenen Wiesen am Waldrand erreichen Wanderer bald die Klostermauern.

Etappe 6: Kloster Steinfeld – Blankenheim (23,4 km, 6,5 Stunden)

Die Wanderung führt hinab ins Tal des Gillesbaches mit anschließendem Anstieg auf den Königsberg. Hoch oben wird man mit einer Aussicht auf die weithin sichtbaren Türme des zurückliegenden Klosters Steinfeld belohnt. Weiter mit dem Flüsschen Urft schlängelt sich der Weg Richtung Nettersheim. Entspannt wandert man auf dem Holzsteg am Römerweiher bis nach Blankenheim.

Etappe 7: Blankenheim – Mirbach (17,7 km, Stunden)

Von der Ahrquelle aus führt Dich der Eifelsteig aus dem Ort Richtung Wald. Gleich zu Beginn folgst Du in einem Auf und Ab dem historischen Brotpfad. Weiter durch Wälder und Wiesen bevor man hinter Alendorf einen Gipfel auf 520 Metern Höhe, der Kalvarienberg, erreicht. Auf dem letzten Stück der Etappe folgen Wanderer dem Mirbach und gelangen so zum Tagesziel.

Etappe 8: Mirbach – Hillesheim (26 km, 8,5 Stunden)

Der Tag startet an der Erlöserkapelle von Mirbach. Schmale Waldpfade und Wege entlang von Feldern und Wiesen wiesen den Weg. Der offene Blick zeigt Dir bereits erste Ausblicke auf die Vulkanlandschaft der Eifel. Weiter geht es Richtung Kloster Niederehe vorbei zur standhaften Burg Kerpen und auf Feldwegen nach Hillesheim – die Krimihaupstadt der Eifel.

Etappe 9: Hillesheim – Gerolstein (20,2 km, 5,5 Stunden)

Kurz nach dem Verlassen von Hillesheim begrüßt euch das idyllische Bosldorfer Tal mit seinem See, Kalksteinfelsen und dem Hildesheimer Bach. Durch die offene Landschaft geht die Wanderung weiter, der Fluss Kyll wird überquert. Zwei Highlights warten: die Mühlsteinhöhlen bei Roth und die beeindruckenden Felsen der Gerolsteiner Dolomiten. Wer noch nicht müde ist kann sich dann noch in die Buchenlochhöhle wagen. Auf steilen Pfaden geht's hinab ins Tal von Gerolstein.

Etappe 10: Gerolstein – Daun (23,7 km, 6,5 Stunden)

Im ersten knackigen Anstieg geht es hoch zur Burgruine Löwenburg und weiter durch den Wald bergauf zur Bergkuppe Dietzenley auf einer Höhe von 618 Metern. Nach einer kleinen Pause wandert man in leichtem Auf und AB rund um Neroth, bevor es ins Tal der Kleinen Kyll geht. Noch einmal bergauf auf die nächste Anhöhe, dem Nerother Kopf. Dann wartet das Etappenziel Daun.

Etappe 11: Daun – Manderscheid (23,4 km, 7 Stunden)

Zunächst geht es gemütlich durch den Kurparkk in Daun bevor es Schritt für Schritt den ersten Anstieg hinauf geht und der vulkanische See "Gemündet Maar" sich erstreckt. Noch weiter oben wartet der Gipfel des Kraterrands und seinem Weinfelder Maar. Über einen schmalen Pfad wandert man wieder bergab ins grüne Tal der Lieser bis zur Burgenstadt Manderscheid.

Etappe 12: Manderscheid – Kloster Himmerod (18,2 km, 5,5 Stunden)

Begleitet von einem Panoramablick auf die Ruinen der Manderscheider Burgen geht es über schmale und steinige Pfade durch das Liesertal. Bergauf und bergab, vorbei an schroffen Felsen führt der Eifelsteig immer wieder an Schutzhütten vorbei, die sich bestens für eine Wanderpause eignen. Im dichten Eifelwald kann man bereits seinen ersten Blick auf das Tagesziel, dem Kloster Himmerod, erhaschen.

Etappe 13: Kloster Himmerod – Bruch (20,5 km, 6 Stunden)

Gleich hinter dem Kloster wartet der heutige Begleiter der Etappe: das kleine Flüsschen Salm. Die dreizehnte Etappe ist entspannter als die letzten, es geht eher flach mit nur wenigen Steigungen auf dem kurvigen Weg durch die grüne Naturlandschaft der Eifel. Hat man das kleine brozefarbene Schild mit dem Hinweis den 50. Breitengrad überquert zu haben erreicht, wechselt man die Straßenseite über die Autobahn. Weiter geht's ins Salmtal mit einem kleinen Abstecher zur Burg Bruch bevor die Etappe geschafft ist.

Etappe 14: Bruch – Kordel (27,8 km, 8,25 Stunden)

Die vorletzte Etappe ist auch die längste des Eifelsteigs. Die Höhenmeter verteilen sich aber angenehm über die Strecke, nur wenige knackige Anstiege gilt es zu bewältigen. Wanderer steigen auf ein Hochplateau bei Zemmer auf mit einem tollen Blick in die Ferne. Durch schattige Waldpassagen und kleine Eifeldörfer führt die Strecke zu einem Höhepunkt: dem Aussichtsturm bei Rodt. An klaren Tagen bietet sich sogar ein Ausblick bis nach Hunsrück. Von oben geht es wieder bergab in Kylltal bevor der letzte Anstieg des Tages wartet. Es warten die Felsformationen Kauley. Das Etappenziel Kordel kann man von hier schon sehen.

Etappe 15: Kordel – Trier (17 km, 5,25 Stunden)

Endspurt! Auf den ersten Schritten ist man im malerischen Kylltal unterwegs bevor es felsiger wird, der Bach sich durch das Tal windet. Diesen überquert man am besten über die breiten Steine oder die Hängebrücken. Es geht weiter durch die steinreiche Landschaft, bevor es entspannter durch das Biewertal geht. Ein schmaler Pfad führt dann oberhalb der Mosel durch das Gelände. Trier ist nicht mehr weit! Die ersten monumentalen Bauwerke kann man bereits erkennen: die Römerbrücke leitet über die Mosel und man ist stolz wie Bolle, denn man hat ganze 15 Etappen hinter sich gebracht.

Eifelsteig – Lage

Der Eifelsteig ist eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise durch die einzigartigen Landschaften der Eifel: die Moor- und Heidenlandschaft des Hohen Venn, das felsige Rurtal mit den Stauseen und dem Nationalpark Eifel, die Orchideenwiesen und Wachholderheiden, die Kegel und Maare der Vulkaneifel, die Flussläufe von Lieser und Kyll sowie die mächtigen Buntsandsteinfelsen nördlich von Trier. Wer nicht die gesamte Strecke bewandern möchte, kann die Partnerwanderwege des Eifelsteigs anpeilen. Sie bieten die Möglichkeit, einzelne Landschaften der Eifel näher zu entdecken – in Tageswanderungen oder auch Mehrtageswanderungen in Kombination mit dem Eifelsteig.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogenen Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzbestimmungen.

Eifelsteig – Flora und Fauna

Die Jahreszeiten geben dem Weg immer neue Gesichter. Im Frühjahr erwacht die Eifel mit farbenfrohen Wiesen und blühenden Hecken, gefolgt von den sattgelben Ginsterblüten – dem Eifelgold. Im Sommer bieten tiefgrüne Bachtäler eine willkommene Erfrischung, wenn in den schroffen Felshängen die Sonne für mediterranes Klima sorgt. Ab September verwandeln sich die großen Eifelwälder in bunte Farbtöpfe voller strahlender Herbstfarben. Die kühle und klare Luft im Winter zeigt die Eifel dann ungeschminkt und ehrlich.

Eifelsteig – Beste Zeit

Die beste Reisezeit für den Eifelsteig ist von April bis November. In den Wintermonaten kann es aufgrund der Wetterlage zu Einschränkungen kommen. Grundsätzlich ist aber die Eifel das ganze Jahr über einen Besuch und eine Wanderung wert!

Eifelsteig – Einkehr und Übernachtung

Hotels, Pensionen, Campingplätze, Jugendherbergen oder Ferienwohnungen – am Weg finden Wanderer einige schöne Plätzchen zum Schlafen, gewährleistet ist dabei immer die geringe Entfernung zum Eifelsteig bzw. ein Shuttle zum Weg. Von der Tourenberatung über das Lunchpaket bis zum Gepäcktransfer in die nächste Unterkunft werden viele wanderfreundliche Dienstleistungen geboten.

Eifelsteig – Anreise

Mit dem Zug nach Aachen, von dort weiter mit dem Bus nach Kornelimünster oder von Aachen-Brand zu Fuß über die Inde-Route. Anreise nach Trier ebenfalls mit dem Zug, Zuweg zum Eifelsteig. Auch praktisch: zwischen dem 30. Mai und dem 25. Oktober verkehrt an den Wochenenden und Feier- und Brückentagen zwischen den Orten Kall (Etappe 5( und Mirbach (Etappe 7) sowie dem Partnerweg Burgenroute der Eifelsteig-Wanderbus.

Eifelsteig – Literatur & Karten

Immer hilfreich auf einer langen Wanderung sind Wanderführer, wie zum Beispiel vom Rother Verlag "Eifelsteig – Von Aachen bis Trier" für 14,90 Euro. Weitere nützliche Exemplare sind der Hikeline-Wanderführer vom Esterbauer Verlag (11,90 Euro) oder der "Abenteuer Eifelsteig" Wanderführer vom publicpress-Verlag (15 Euro). Wer lieber digital unterwegs ist läd sich die kostenlose Touren-App Rheinland-Pfalz im Apple-Store oder als Android-Version mit allen Etappen und Partnerwegen herunter. Auch offline nutzbar.

Eifelsteig – Informationen

Die GPX-Daten der einzelnen Etappen findet man bequem auf der Website des Eifelsteigs. Zudem auch hilfreiche Tipps zur einzelnen Etappe wie passende Unterkünfte, Anreise und Co. Außerdem lassen sich auf der Internetseite des Eifelsteigs Pauschalangebote der Eifelsteig-Gastgeber buchen. Zum Beispiel "Eifelsteig für Einsteiger" mit 3 Übernachtungen im DZ, inkl. Frühstück im Landgasthof Gut Marienbildchen in Roetgen ab 260 Euro p.P. Weitere Informationen unter www.eifelsteig.de.

Weitere Impressionen zum Eifelsteig im Video:

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogenen Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzbestimmungen.

Noch mehr Wandertipps: