Viele Ecken in Deutschland sind schön und trotzdem unbekannt bei Wanderern und Outdoor-Enthusiasten. Was für ein Glück! Fünf Tipps für Entdecker findet ihr hier auf der Seite – dazu noch jede Menge weitere spannende Inspirationen zum Biken, Hiken und Paddeln.
1 – Nördliches Ries
In der Nähe der bayerischen Mittelalterstadt Nördlingen wandert man durch einen gewaltigen Krater: heute bekannt als das Nördlinger Ries, zu finden auf der Fränkisch-Schwäbischen Alb. Viele Wege führen in den Krater, der schönste ist der 18 Kilometer lange 7-Hügel-Weg. Die Runde ab Alerheim führt als aussichtsreicher geologischer Lehrpfad über die Kuppen im Südosten des Rieses. Komoot-Karte dazu hier
2 – Spessart
117 Kilometer Waldbaden gefällig? Dann ist der Eselsweg im Spessart die perfekte Wahl. Einst trugen Esel in Karawanen schwere Salzsäcke durch den Spessart. Ihnen verdankt der Weg, der einer uralten Handelsroute folgt, seinen heutigen Namen. In Höhenlagen zwischen 400 und 500 Metern führt er zwischen dem hessischen Schlüchtern im Nordwesten und dem bayerischen Großheubach im Südwesten durch dichte Buchen- und Eichenwälder – und berührt dabei kaum Ortschaften. Zum Übernachten steigen Wanderer daher ins Tal ab.
3 – Teutoburger Wald
Hermann der Cherusker soll im Teutoburger Wald bei Bielefeld die Römer geschlagen haben – so dachte man lange, vermutet das Schlachtfeld inzwischen aber im Wiehengebirge nebenan. Die 26 Meter hohe Hermannsstatue steht trotzdem im "Teuto" – und bildet den Höhepunkt auf dem 157 Kilometer langen Hermannsweg (8 Etappen). Er folgt dem Kamm des Höhenzugs von Rheine nach Leopoldstal bei Detmold. Nach einem bequemen Start schwingt er sich zu den Dörenther Klippen auf und eröffnet dann eine Aussicht nach der anderen.
4 – Naturpark Hoher Fläming
Auf dem Burgenwanderweg lernt man die "Toskana Brandenburgs" besonders eindrücklich kennen. Im Naturpark Hoher Fläming, rund 50 Kilometer südwestlich von Potsdam, gehören sie zu den Natur-Highlights des 147 Kilometer langen Burgenwanderwegs. In sanfthügeliger Landschaft mit wunderschönen Kiefernwäldern verbindet er auf acht Etappen ein Schloss und drei Burgen mit malerischen Dörfern.
5 – An der Nordsee
Neben Strand und Deich lockt an der deutschen Nordseeküste auch das Watt zu Erkundungstouren: Bekannt als Wattwanderungen auf dem Meeresboden, wenn Ebbe herrscht. Besonders abenteuerlich: vom Festland zu einer Insel wandern, etwa im Landkreis Aurich von Neßmersiel nach Baltrum und Norderney. Das oberste Gebot lautet beim Wattwandern allerdings, sich einem Führer anzuschließen – nicht nur wegen der vielen Infos, die man erhält, sondern auch – ganz wichtig – weil er die Gezeiten kennt.