Lage und Charakter der Tour
Eine Mischung aus Kultur- und Naturerlebnissen erwartet Wanderer auf dem Starkenberger Panoramaweg durch den Westen Tirols in Österreich. Namensgebend für den Weg ist das alte Rittergeschlecht der Starkenberger. Der Weg verbindet die Burgen und Schlösser der einst mächtigen Adelsfamilie. Über 400 Jahre herrschten sie in Tirol. Die Dynastie erlosch mit dem Tod von Wilhelm von Starkenberg im Jahr 1452. Acht Seen, drei Schlössern, Naturjuwele und jede Menge Panoramaaussichten gibt es auf den 70 Kilometern im oberen Inntal und dem Gurgltal zu erleben. Schilder mit der Aufschrift "Gheart und Derzehlt" erzählen von historischen Sagen rund um Imst. QR-Codes verlinken zu Kurzanimationen und gruseligen Kurzfilmen.
Sieben Etappen führen von Landeck über Kronburg, Imst, Mils, Tarrenz, Nassereith und Fernpass nach Ehrwald. Jeder Ort ist für sich einen Urlaub wert und so kann man die Weitwanderung auch auf zwei Wochen ausdehnen. Man kann sie aber auch verkürzen und bleibt dennoch unter 30 Kilometern pro Tag. Eine Aufteilung in fünf Tage ist sinnvoll, wenn man in größeren Orten übernachten möchte. Außerdem gibt es eine Variante über Imsterberg mit etwas mehr Höhenmetern und Kilometern. Dafür kommt man hier durch die Risselbachschlucht und hat eine tolle Aussicht auf das Gurgltal.
An- und Abreise
Am Bahnhof Landeck-Zams enden die Regionalzüge und S-Bahnen aus Innsbruck. In rund einer Stunde ist also der Startort erreicht. Nach Innsbruck verkehren regelmäßig Bahnen. Von München benötigt man rund zwei Stunden mit dem Zug nach Innsbruck.
Vom Bahnhof in Ehrwald geht es innerhalb von einer halben Stunde mit der RB60 nach Garmisch-Partenkirchen. Von hier fährt man noch rund 1,5 Stunden nach München.
Der anstrengende Anstieg ab Mils belohnt mit einer Aussicht über das Inntal.
Für wen ist die Mehrtagestour geeignet?
Der Starkenberger Panoramaweg verläuft auf einfachen Wegen durch das Inntal und Gurgltal. Es gibt zwar steile Anstiege, aber es müssen nie mehr als 1000 Höhenmeter überwunden werden. Meistens sogar weniger als 500 Höhenmeter. Der Weg ist leicht, meist breit und nie ausgesetzt. Die einzelnen Etappen sind nie länger als 20 Kilometer. Dadurch ist der Starkenberger Panoramaweg auch für Kinder und Anfänger machbar.
Beste Jahreszeit
Die beste Zeit für die Wanderung des Starkenberger Panoramawegs ist von Mai bis Oktober. Dank der vielen Wälder und Seen wird es im Sommer nicht zu heiß. Da man sich nicht in alpinem Gebiet befindet, kann man auch schon früher während der Schneeschmelze und vor dem ersten Schnee im Dezember wandern. Die Rosengartenschlucht in Imst öffnet allerdings erst im April und schließt bei Wintereinbruch.
Die Etappen in der Übersicht:
- Etappe 1: Schloss Landeck nach Kronburg (7,4 Kilometer, 2,5 Stunden)
- Etappe 2: Kronburg nach Mils (6,6 Kilometer, 2 Stunden)
- Variante Etappe 2: Kronburg nach Imsterberg (11,2 Kilometer, 4 Stunden)
- Etappe 3: Mils nach Imst (10,4 Kilometer, 4 Stunden)
- Variante Etappe 3: Imsterberg nach Imst (12,5 Kilometer, 4 Stunden)
- Etappe 4: Imst nach Tarrenz (7,1 Kilometer, 2,5 Stunden)
- Etappe 5: Tarrenz nach Nassereith (15,5 Kilometer, 5,5 Stunden)
- Etappe 6: Nassereith nach Fernpass (8,6 Kilometer, 3 Stunden)
- Etappe 7: Fernpass nach Ehrwald (13,8 Kilometer, 4,5 Stunden)
Tipp: Infobüros vom Tourismusverband Tirol West und Imst Tourismus gibt es einen Wanderpass für den Starkenberger Panoramaweg. Die Stempel werden in den Infobüros gesammelt. Am Ende kann man sich ein Wander-Abzeichen als Erinnerung in einem der Infobüros abholen.
Orientierung auf Tour
Bis auf die letzte Etappe, ist der Weg an den gelben Wanderschildern durch das Symbol der Starkenberger, einen Ritterhelm mit Wappen der Adelsfamilie, gekennzeichnet. Immer wieder gibt es auch Steine und Bodenmarkierungen mit dem Symbol. Da es aber auch uneindeutige Passagen und Abbiegungen gibt, ist es sinnvoll, die Tour im Smartphone oder GPS-Gerät abrufbar zu haben.
Einkehr und Übernachtung
An jedem Etappenziel und manchmal auch dazwischen gibt es Möglichkeiten zum Übernachten und Einkehren. Nach der ersten Etappe gibt es nur das Klostergut Kronburg. Wer in Mils nicht fündig wird, kann dank Bus und Bahn die Suche auf das Inntal ausweiten. Imst, Tarrenz und Nassereith bieten wieder etwas mehr Übernachtungsplätze. Am Fernpass gibt es nur das Hotel Schloss Fernsteinsee und einen Campingplatz mit einem Apartment. In der Zugspitz-Region um Ehrwald gibt es wieder sehr viele Möglichkeiten. Wer ausschließlich zelten möchte, muss den Starkenberger Panoramaweg in drei Etappen durchziehen, da Wildcampen in Tirol verboten ist. Campingplätze gibt es nur in Imst, am Fernsteinsee und in Ehrwald beziehungsweise Biberwied und Lermoos.
Der Nassereither See ist einer von vielen Seen auf der Wanderung.
Weitere Infos
Stand August 2024 wird der Weg laut Imst Tourismus überarbeitet und soll Anfang des Jahres 2025 adaptiert werden, wodurch auch neue Schilder dazukommen sollen.
