Oberallgäu: Bergwanderung über das Rauhorn (2240m)

Oberallgäu: Über das Rauhorn (2240m)

Wald, Wiese, ein klasse Bergsee, ein luftiger Grat und eine schöne Alm: Die Rauhorn-Überschreitung bietet für jeden etwas, auch für ans Kraxeln gewöhnte Kinder. Die Kletterstellen können aber auch umgangen werden ...

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Foto: Bastian Morell

Wald, Wiese, ein luftiger Grat und eine schöne Alm: Die Rauhorn-Bergtour bietet für jeden etwas ...

Anspruch

Zeit und Kondition für 1200 Auf- und Abstiegsmeter sollte man mitbringen, für die Gipfelpassage auch Trittsicherheit und Erfahrung im steilen Fels.



Anfahrt

Von Stuttgart über die A 8 und A 7, Ausfahrt Oy-Mittelberg. Weiter über Oberjoch, Bad Hindelang bis zum Parkplatz in Hinterstein.



Ausgangspunkt

Die Tour beginnt an der Bushaltestelle Auele im Ostrachtal. Bis hierhin auch zu Fuß in einer Stunde.



Einkehr

Am Ausgangs- und Endpunkt in Hinterstein diverse Einkehrmöglicheiten, etwa das Stüble "Auf der Höh" direkt gegenüber von Parkplatz und Bushaltestelle. Unterwegs kann man auf halber Abstiegsstrecke zwischen Rauhorn und Hinterstein in der Willersalpe einkehren.



Beste Zeit

Juni bis November. Am Gipfelgrat sollte kein Schnee liegen und es sollte dort auch trocken sein.



Karte

Freytag & Berndt: Allgäuer Alpen, 1:50 000, 9,20 Euro
AV-Karte Allgäu Ost, 1:25 000, 9,90 Euro.



Infos

Auf den Seiten oberjoch.info und badhindelang.de finden sich gute Hinweise zu touristischen Highlights sowie Tourenvorschläge.



outdoor-Tipp

Wer nach der Rauhorn-Überschreitung noch Lust auf mehr hat, der folgt dem einfachen Wanderweg weiter bis aufs Gaishorn (2247 m), das einen tollen Blick hinunter auf den Vilsalpsee erlaubt. Von dort auf dem an einer Stelle drahtversicherten Grat weiter nach Norden, bis ein Weg zur Willersalpe abzweigt. Diesem folgen.



Route

Entweder zu Fuß oder mit dem Bus zur Haltestelle Auele im Ostrachtal. Dort folgt man den Schildern zum Schrecksee steil den Hang hinauf: kurz über Wiese, dann taucht der Weg in dunklen Wald. Hier führt er bald an einem Staubecken vorbei ins Freie: auf eine idyllische, latschenbestandene Lichtung. Über sie ansteigend, vorbei an einem rauschenden Bach in immer gerölligeres, aber von schattenspendenden Latschen durchbrochenes Terrain. Nach einem kurzen Drahtseilstück, das eine rutschige Steinplatte absichert, passiert man eine Almhütte, bevor kurz darauf der Schrecksee auftaucht. Hier zweigt unser Weg nach links den Hang hinauf ab. 50 Höhenmeter darüber teilt er sich erneut, man folgt der Beschilderung zum Rauhorn nach links. Über saftige, blumenbestandene Wiesen geht es leicht ansteigend bis zum Kamm auf 1957 Meter ("Hintere Schafswanne"). Jetzt muss man sich entscheiden, ob man dem Grat übers Rauhorn folgt oder – bei schlechter Sicht, Schnee oder Nässe – auf dem "Jubiläumsweg" bleibt, der das Rauhorn umgeht. Beide Varianten führen zur "Vorderen Schafswanne", einer Einsattelung im Kamm, von der aus man den Schildern zur bereits sichtbaren Willersalpe folgt. Bleibt man auf dem Grat, geht es bereits nach wenigen hundert Metern mit leichter Kraxelei los. Hier und da helfen Eisenstifte über die steilsten Stücke. Immer wieder gibt es auch Gehpassagen, vor allem kurz vorm Gipfel. Von ihm stellenweise drahtseilversichert bergab zur "Vorderen Schafswanne" und hier links zur Willersalpe. Dort folgt man den Schildern durch steilen Wald, später auch Wiesen hinab bis nach Hinterstein.