Outdoor-Smartphones 2024: Robust, langlebig, leistungsstark

Outdoor-Smartphones 2024
Welches Smartphone ist zurzeit das beste?

Update

Smartphones sind beim Wandern und Biken nützlich, besonders robuste Modelle. Sie machen Outdoor-Touren um einiges sicherer und komfortabler. Worauf es bei ihnen ankommt, erfährst du hier ...

Frau im Zelt fotografiert mit Smartphone
Foto: Ascent Xmedia via Getty Images

Wetter checken, Fotos schießen, Pflanzen bestimmen, navigieren und vieles mehr – Smartphones haben sich längst auch beim Wandern und Biken zum (fast) unersetzlichen Begleiter entwickelt. Die Leistung von Einsteigersmartphones genügt, selbst für die daten- und rechenintensive Orientierung. Dennoch lohnt es sich, beim Kauf eines neuen Smartphone-Modells auf einige – tourenrelevante – Punkte zu achten. Am wichtigsten: ein helles, auch bei praller Sonne gut ablesbares Display und eine lange Akkulaufzeit. Modelle wie das Samsung Galaxy A54 bieten das – bereits für 300 bis 400 Euro. Bei der Kamera musst du allerdings Abstriche machen. Willst du selbst bei flauem Licht brillante Bilder schießen, musst du mehr ausgeben. Vor allem Highend-Handys wie etwa das iPhone 15 Pro hieven die Bildqualität dank ausgeklügelter Kamerasoftware, vielen Brennweiten und optischem Bildstabilisator auf höchstes Niveau. Weiteres Plus der Topmodelle: das wasser- und staubdichte Gehäuse, das bei günstigeren Vertretern die Ausnahme ist. Wenn du sichergehen und auch vor Bruchschäden geschützt sein willst, steckst du dein teures Gerät lieber in ein stabiles Schutzcase. Oder du legst dir ein richtiges Outdoor-Handy zu, wie etwa das Gigaset GX6. Solch kernige Modelle stecken selbst garstiges Wetter und rüdesten Umgang weg – perfekt für Abenteuer-Touren. Außerdem punkten so genannte "rugged" Smartphones mit oft starken, wechselbaren Akkus. Preislich liegen sie zwischen den Einsteiger- und Topmodellen unter den Smartphones.

iPhone, Samsung, Gigaset – oder ein China-Handy?

Bei Samsung stehen neben dem A54 5G noch zwei robustere, widerstandsfähigere Smartphones im Portfolio, die bei Amazon & Co. teilweise mit bis zu 30% Rabatt verfügbar sind: Das im Januar 2024 erschienene "Rugged Phone" Samsung Galaxy XCover 7 (ca. 250 Euro). Sowie das 2022 auf den Markt gebrachte Smartphone XCover6 Pro. (ca. 450 Euro). Beide eignen sich sowohl für den Einsatz in dynamischen Arbeitsumgebungen als auch auf Outdoor-Abenteuern. Mit ihrer langlebigen, nach Militär-Standard zertifizierten Außenhülle, einer IP68-Zertifizierung und dem Gorilla-Glass Victus der neuesten Generation sind sie so konstruiert, dass sie auch extremen Wetterbedingungen, Stürzen und anderen Situationen im Freien nicht in die Knie gehen. Auch von Handy-Urgestein Nokia gibt es seit letztem Jahr wieder ein robustes Outdoor-Smartphone: Das Nokia XR21 mit starkem Akku und brauchbarer Kamera für rund 540 Euro (zum Testbericht).

Samsung Galaxy XCover 6 Pro Smartphone
Samsung

Samsung Galaxy Xcover 6 Pro: Das erste Gerät der XCover-Reihe, das 5G-Netzwerke unterstützt.

Starke Konkurrenz für Samsung & Co. kommt seit einigen Jahren auch aus China: Hier fluten Marken wie Xiaomi oder OnePlus den Markt mit teils extrem gut ausgestatteten Modellen, die technisch oft mit teureren Smartphones mithalten können. Zu nennen sind hier beispielsweise das neue Xiaomi Redmi Note 13 Pro+5G mit OLED-Display, leistungsstarkem Akku und IP68-Schutz für unter 500 Euro (bestellbar hier) oder das OnePlus 10 Pro 5G, das sogar mit einer namhaften Hasselblad-Kamera bestückt ist. Das neue Huawei-Flaggschiff Pura 70 Ultra ist sogar eines der höchstbewerteten Smartphones für Fotografiebegeisterte, das aktuell auf dem Markt zu finden ist.

In Zeiten des iPhones sind leistungsstarke Kameras, große Displays und ein schickes Äußeres für viele Smartphone-User sowieso die ausschlaggebenden Kaufkriterien. In vielen Fällen sind diese Smartphones jedoch anfälliger für Schäden und so genannte "Spider-Apps" – also gerissene oder gesprungene Display-Scheiben. Wer hier auf Nummer sicher gehen will und sich dazu noch viel im Freien und in den Bergen bewegt, sollte über den Kauf eines "Outdoor-Smartphones" nachdenken: Hier kombinieren viele Hersteller eine stabile Außenhülle mit einem modernen Android-Betriebssystem und recht ordentlichen Kameras für Schnappschüsse und das Filmen der eigenen Outdoor-Aktivitäten.

Was muss man beim Kauf eines robusten Smartphones beachten?

Geachtet werden sollte beim Kauf eines robusten Smartphones auf die offensichtlichen Aspekte wie Robustheit, Display und Bedienung. Aber auch die Leistung und die Akkulaufzeit sind auf Tour entscheidend. Auch der Satellitenempfang ist, gerade wer das Handy zur Orientierung nutzt, wichtig. Auch die Ausstattung in Form von 5G, WLAN und Co. kann für einen Kauf entscheidend sein. Zudem wird auch für Outdoorer immer wichtiger: die Kamera.

Wo liegen die Stärken robuster Outdoor Smartphones?

  1. Starker Akku: Länger als einen Tag hält kaum ein Akku gängiger Smartphones durch – vor allem dann nicht, wenn man das Gerät auch zum Navigieren einsetzt. Die Akku-Leistung wird in Milliamperestunden(mAh) angegeben – je höher die Zahl, um so mehr Energie kann der Akku speichern. Üblich sind bei Geräten von Apple oder Samsung um die 3000, maximal 4000 mAh. Fast alle Outdoor-Handys bieten deutlich mehr Akku-Power. 5000 Milliamperestunden sind hier fast schon das Minimum. Bei einigen Modellen lässt sich die Laufzeit mit einem aufsteckbaren Akku-Pack sogar verdoppeln – praktisch vor allem auf langen Zelttouren abseits von Steckdosen.
  2. Hart im Nehmen: Abgesehen von einigen Topmodellen stellen viele konventionelle Handys schon bei leichtem Nieselregen oder leichtem Frost den Betrieb ein. Möchte man sein Smartphone nicht in ein sperriges Schutzcase einsperren und im Winter nur in der warmen Innentasche transportieren, lohnen Outdoor-Geräte allemal. Schließlich besitzen sie mindestens die Schutzklasse IP68, das bedeutet: Ihr Gehäuse ist staubdicht und gegen dauerndes Untertauchen für mindestens 30 Minuten bis 1,5 Meter Tiefe geschützt. Einige Outdoor-Handys gehen noch weiter und erfüllen den Standard MIL-810G des US-Militärs, der unter anderem Stürze auf Beton aus 1,8 Meter Höhe und die Funktion bei Temperaturen zwischen –30 und 60 Grad Celsius vorschreibt.
  3. Gute Kamera: Dieser Punkt ist vielen Outdoor-Fans ebenfalls sehr wichtig – denn wer in beeindruckenden Landschaften unterwegs ist, will tolle Bilder davon machen. Viele Outdoor-Smartphones sind bereits mit sehr guten Kameras ausgestattet, teilweise sind sogar 50-Megapixel-Sensoren und mehr mit an Bord. Einige überzeugen zudem mit mehreren integrierten Objektiven für verschiedene Brennweiten, bis zu 16 MP Frontkameras, Makro- oder Ultraweitwinkelfunktionen. So kann man sich das Zusatzgewicht einer Digitalkamera fast schon sparen. Outdoor-Smartphones von AGM oder CAT besitzen sogar Wärmebildkameras, mit denen Temperaturunterschiede – etwa Kältebrücken beim Schlafsack – sichtbar werden.
  4. Speicher: Als Wanderer hat man in abgelegenen Regionen selten Empfang. Musik, Fotos und vor allem auch Topokarten für die Navigation lassen sich hier nicht abrufen, sondern müssen vorher im internen Smartphonespeicher gesichert werden – wenn der dafür groß genug ist. Zwar sind in diesem Punkt Outdoor-Smartphones mit ihren integrierten Speichern von meistens 64 Gigabyte (GB) vielen konventionellen Pendants unterlegen, doch dafür lässt sich bei allen Outdoor-Geräten der Speicherplatz über eine austauschbare Micro-SD-Karte erweitern. Das hat den Vorteil, dass man kapazitätsfressende Topokarten gebietsweise auf verschiedene Speicherkarten verteilen kann, die unterwegs je nach Region ins Gerät gesteckt werden. Auch Fotos und Videos lassen sich separat speichern.
  5. Wetter-Messung: Eine zuverlässige Wettervorhersage ist für Outdoorer ebenfalls essenziell für die Planung. Abseits vom Handynetz funktioniert aber keine Wetter-App. Deshalb haben viele Outdoor-Smartphones die notwendigen Werkzeuge wie Barometer, Thermometer & Co bereits eingebaut.

Schutz vor Schmutz: die IP-Angabe bei Outdoor-Handys

Outdoor-Handys & Smartphones sind von ihrer Beschaffenheit auf extreme Nutzung ausgelegt. Viele der aktuellen Mobiltelefone sind daher nach bestimmten IP-Kriterien zertifiziert, die einem Gerät bestimmte Schutzeigenschaften bescheinigen.

"IP" steht für "International Protection" und ist eine international anerkannte Norm, die den Schutz gegen Fremdkörper und Wasser einstuft. Die IP-Angabe zeigt also an, wie gut beispielsweise ein Outdoor-Smartphone gegen das Eindringen von Staub oder Wasser geschützt ist.

Die erste Zahl beschreibt den Schutz vor Staub. Ein Gerät mit der Einstufung "IP0X" ist demnach nicht vor Staub geschützt, während ein Gerät mit der Einstufung "IP6X" vollständig staubdicht ist. Die zweite Ziffer weist auf die Wasserdichtigkeit eines Outdoor-Smartphones hin. Hier reicht die Skala von bis 8. Eine 9 wird ausschließlich im Automobil-Bereich verwendet.

Für die IP-Angabe bedeutet das folgendes: Wird für ein Outdoor-Smartphone angegeben, es habe eine "IP67-Zertifizierung", dann ist es uneingeschränkt staubdicht und vor zeitweiligem Untertauchen in Wasser geschützt. Dennoch sollte man immer auf die genauen Herstellerangaben achten. Die IP-Schutzarten definieren nur einen Mindeststandard. Wie lange ein Outdoor-Smartphone wirklich untergetaucht werden darf und vor allem wie tief, steht in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Gerätes.

Kratz- und stoßfest: Gorilla Glass

Der Begriff "Gorilla Glass" ist eigentlich ein Markenname des US-amerikanischen Herstellers Corning für besonders robustes Glas das für Touchscreens verwendet wird. Längst hat sich der Begriff aber als Gattungsbezeichnung für besonders widerstandsfähiges Abdeckglas für Displays etabliert.

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